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Zehn Tipps zur Auswahl von Online-Shop-Software

Peter Gruber arbeitet für die Portale Computerwoche und CIO.

Es muss keine teuere Software sein

Wer mit Online-Handel beginnt, sollte ruhig eine günstige Lösung wählen und damit lernen. Das geht schnell und ist günstig. Später ist dann der Wechsel auf eine andere Lösung möglich. Die Entwicklung im Softwaremarkt ist so rasend schnell, dass selbst eine sehr teure Software morgen bereits veraltet sein kann. Deshalb ist es besser auf "offene und kostengünstige” Systeme zu setzen, die leicht austauschbar sind. Teure Investitionen in eigene Server und Software sollten nur sehr große Handelshäuser vornehmen. Achten Sie bei der Auswahl aber darauf, dass die Software Standards entspricht und bei vielen Hosting-Providern laufen kann. Stecken Sie lieber Ihr Geld in Ihr Know-how als in teure Software. Mietlösungen bieten oft auch keine Möglichkeit eigen Erfahrungen zu sammeln. Übrigens: Die Anzahl der Artikel oder die Anzahl der Kunden, die Sie in Ihrem Shop verwalten wollen, sollte kein Kriterium für eine Entscheidung zu einer Software sein. Mit einfachen Open-Source-Lösungen können bereits zig tausend Artikel und Kunden verwaltet werden. Erst ab etwa 10.000 bis 20.000 Artikeln und vielen Besuchern am Tag, sollten eine individuelle Beratung von Profis in Anspruch genommen werden.

Prozesskette zum finalen Klick analysieren

Untersuchen Sie die Prozesskette in der Shop-Lösung. Wie kommt der Kunde auf den Shop? Ist er ein Quereinsteiger? Was sieht er dann? Wie wählt er ein Produkt aus? Wie kann er weitere Produkte zum Warenkorb hinzufügen? Wie kann er Artikel wieder löschen? Wie wählt der Kunde die Lieferart, den Versand und wie bezahlt er? Sind diese Schritte logisch auf das Verhalten von Online-Kunden abgestimmt? In einem Baumdiagramm kann man die Prozessketten eines Online-Shops ordentlich abbilden. Diese Prozesskette hin zum Kauf und der Abwicklung sollte professionell gelöst sein. Viele Shops verlieren Kunden auf dem Weg zum "finalen” Klick. Es ist also wichtig den Hauptprozess, der zum Kauf führen soll, genau zu analysieren. Ist er nicht stringent, taugt die Shoping-Lösung nichts. Aber auch Nebenprozesse oder Schleifen könne es in sich haben und zu Kunden- oder Auftragsverlust führen. Landet der Kunde durch einen falschen Klick in einer Sackgasse des Shops, ist er leicht versucht, auf eine andere Web-Seite zu wechseln.

Wählen Sie die richtigen Partner

Wenn Sie eine Shopping-Software in die engere Wahl genommen haben, suchen Sie nach Partnern, die bei der Installation, Anpassung und weiteren Entwicklung helfen. Hier liegt das A und O für den Erfolg mit Ihrem Online-Shop. Wenn Sie keine geeigneten Partner für die Software finden, lassen Sie besser die Finger davon. Der Hosting-Provider, der Programmierer, der Web-Designer oder der Systemadministrator sind die wichtigen Partner für ihren zukünftigen Erfolg. Wenn diese Leute die gewählte Software nicht unterstützen können oder wollen, kommen sie kaum vorwärts. Mit diesen Partnern haben sie aber im täglichen Leben zu tun, und deshalb ist deren Zustimmung wichtig. Letztendlich müssen sie die meiste Zeit damit arbeiten.

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