Zeit zum Genießen

09.09.2004

Wir haben es doch geahnt: Wahrer Luxus ist mit Geld nicht zu bezahlen - es gibt noch eine andere Währung. Die vom Kölner Tabakunternehmen JTI Germany beauftragte "Große deutsche Genuss-Studie 2004" belegt jetzt: Der Faktor Zeit ist den Deutschen viel wichtiger als Geld. Bei den Bedingungen für wahren Genuss steht selbstbestimmte, also frei verfügbare Zeit ganz oben auf der Liste. Erst deutlich danach kommt der Wunsch nach Gesellschaft oder die bewusste Entscheidung für das Alleinsein, gefolgt von der passenden Atmosphäre. Das Außergewöhnliche wird erst an vierter Stelle gefordert.

So sagen fast zwei Drittel (61 Prozent) der Befragten, dass sie mit kühlem Kopf auf kurzfristige Genuss-Momente verzichten, um später ausgiebig genießen zu können. Da werden die kleinen Pausen dem nahen Feierabend geopfert und der Roman lieber genussvoll am Stück gelesen als aufgeteilt in Bahnfahrt, Mittagspause und Wartezimmer. Wir investieren also Zeit, um eine Genussrendite zu erwirtschaften - betreiben so eine Art Zeit-Ökonomie. Dieses "Wirtschaften" scheint erfolgreich. Denn immerhin meinen 71 Prozent, sich jeden Tag etwas Schönes gönnen zu können.

Marzena Fiok

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