Zeitungsverlage wollen Pin-Töchter zurückkaufen - Handelsblatt

26.02.2008
DÜSSELDORF (Dow Jones)--Mehrere Zeitungsverlage und Pressegrossisten prüfen, ihre ehemaligen eigenen Briefdienste von der Pin Group zurückzukaufen. Damit rücke eine Zerschlagung des Post-Wettbewerbers immer näher, schreibt die Zeitung "Handelsblatt" (Mittwochausgabe) unter Berufung auf Brachenkreise. Die Pin Group ist ein Bündnis von Briefdiensten verschiedener Zeitungsverlage.

DÜSSELDORF (Dow Jones)--Mehrere Zeitungsverlage und Pressegrossisten prüfen, ihre ehemaligen eigenen Briefdienste von der Pin Group zurückzukaufen. Damit rücke eine Zerschlagung des Post-Wettbewerbers immer näher, schreibt die Zeitung "Handelsblatt" (Mittwochausgabe) unter Berufung auf Brachenkreise. Die Pin Group ist ein Bündnis von Briefdiensten verschiedener Zeitungsverlage.

Die Verlagsgesellschaft Madsack ("Hannoversche Allgemeine") soll an der Pin Mail Hannover (Citypost) Interesse haben, der Mittelbayerische Verlag an der Citymail Regensburg und die Holtzbrinck-Tochter Mainpost an der Würzburger Mainpost Logistik, berichtet die Zeitung weiter. Auch Axel Springer ("Bild"), mit der WAZ-Gruppe ("Westdeutsche Allgemeine Zeitung") und der Verlagsgruppe Holtzbrinck ("Handelsblatt") die Gründer der Pin, werde als Interessenten genannt.

Springer prüft danach einen Rückkauf der Punkt Direkt in Hamburg, um sie für die Zustellung von Anzeigen- und Wochenblättern zu nutzen. Die Essener WAZ habe kein Interesse an der Pin-Insolvenzmasse. Sie hatte bereits Ende 2007 die ehemalige Tochter WPS zurückgekauft, um die sogenannte "letzte Meile" zum Briefkasten selbst zu kontrollieren. Die WAZ blieb aber Minderheitsgesellschafter bei Pin.

Pressegrossist Trunk aus München wolle dagegen die Pin München zurückkaufen. Die angefragten Verlage wollten die Informationen laut "Handelsblatt" ebenso wenig kommentieren wie ein Sprecher des Pin-Insolvenzverwalters Bruno Kübler.

Ziel sei weiterhin eine "große Lösung" mit einem Investor für die ganze oder möglichst große Teile der Pin-Gruppe, sagte der Sprecher Küblers der Zeitung. Es gebe weiterhin ernsthafte Interessenten, die sich bereits im Prozess der Kaufprüfung befänden. Gerüchte über ein Interesse der französischen La Poste, die die Pin Group gemeinsam mit einem Finanzinvestor zu übernehmen, wollte der Sprecher ebenfalls nicht kommentieren.

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