Buchscanner

Zeutschel will IT-Kanal erschließen

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Mit einem neuen Buchscanner wird Zeutschel auch für den IT-Fachhandel interessant, doch es fehlen die passenden Vertriebstrukturen.
Zeutschel-Vertriebsleiter Horst Schmeißing demonstriert den Buchkopierer "Zeta".
Zeutschel-Vertriebsleiter Horst Schmeißing demonstriert den Buchkopierer "Zeta".

Mit einem neuen Buchscanner wird Zeutschel auch für den IT-Fachhandel interessant, doch es fehlen die passenden Vertriebstrukturen. Bisher hatte der Tübinger Spezialanbieter eher Produkte vom Preis eines Mittelklassewagens im Portfolio, zudem hatten die Spezialscanner auch fast deren Ausmaße.

Mit dem "Zeta" ergänzt Zeutschel nun das Produktportfolio nach unten. "Buchkopierer" nennt der Hersteller die Geräteklasse. Dahinter steckt ein Scanner, der ohne Auflagenglas Dokumente von einer Arbeitsplattform aus scannt. Das Prinzip ähnelt einer Repro-Vorrichtung, die man noch aus der klassischen Fotografie kennt. Das Gerät ist mit einem embbeded PC mit Touchscreen ausgestattet. Der Vorteil liegt dabei, dass das Buch nicht umgedreht werden muss. Die Seiten können bequem umgeblättert und eingescannt werden. Das spart Zeit und ist schonender für die Bücher. Der Schärfebereich liegt dabei bei rund sechs Zentimetern. Als Einsatzgebiete nennt Zeutschel neben Bibliotheken auch Behörden und Unternehmen, bei denen Akten eingelesen werden. In diesen Märkten war Zeutschel früher noch mit Mikrofilmgeräten präsent. "Banken und Verwaltungen, da wollen wir wieder hin. Dazu brauchen wir neue Partner", erklärt Horst Schmeißing, Vertriebsleiter bei Zeutschel. Doch das ist nicht so einfach, denn im IT-Kanal sind die Tübinger bisher kaum präsent. Noch gibt es keinen Distributor und auch die Vorstellungen von einem Partnernetzwerk sind diffus.

So setzt man zunächst auf überregional aufgestellte Systemhäuser, von denen laut Schmeißing "fünf bis sieben" rekrutiert werden sollen. Als Beispiel nennt der Vertriebleiter Systenhäuser wie Bechtle. Kleinere Händler können aber auch am Geschäft teilhaben, sei es durch die Hardware-Marge oder durch eine "Tipp-Provision". Ob die Händler aber die Zeutschel-Geräte empfehlen, um dann das Geschäft und den Kunden einem großen systemhaus zu überlassen, ist fraglich.

Der Zeta soll ab Ende Oktober auf den Markt kommen und rund 8.000 Euro kosten. Während die Hardware fertig entwickelt ist, arbeitet der Hersteller noch an den letzten Anpassungen der Software. Im kommenden Jahr will Zeutschel weltweit rund 1.000 Zeta-Buchkopierer absetzen. (awe)

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