Zoff mit Microsoft: Das Aus für Sendos Smartphone Z100

08.11.2002
Der englische Handy-Hersteller Sendo hat anscheinend Zoff mit Microsoft. Das Entwicklungsprogramm für die Sendo-Smartphones auf Basis von Microsofts „Windows für Smartphones 2002" wurde eingestellt. Dies kann man einer Sonderankündigung auf der Homepage des Herstellers entnehmen. Die Folge: Das lang angekündigte Smartphone „Z100" ist zwar inzwischen fertig, wird aber nie das Licht der Welt erblicken. Wörtlich heißt es in der Mitteilung: „Wir sind sehr enttäuscht, dass wir das Z100 nicht auf den Markt bringen." Bei Sendo Deutschland bestätigt man auf Anfrage von ComputerPartner, dass „sämtliche Zusammenarbeit mit Microsoft" beendet sei. Microsoft war bis Redaktionsschluss zu keiner Stellungnahme bereit. Der Wortlaut der Sendo-Meldung lässt allerdings vermuten, dass es zwischen den beiden Herstellern heftig gekracht haben muss. Außerdem heißt es in branchennahen Kreisen, die Kündigung habe Microsoft unvorbereitet getroffen.Das Z100 hat Sendo nach eigenen Angaben „die führende Position bei der Entwicklung von Smartphones" beschert. Es wurde auf der Cebit dieses Jahres als das „weltweit erste Multimedia-Handy" vorgestellt, sollte ursprünglich in kleiner Stückzahl ab April gefertigt und ausschließlich über Netzbetreiber vertrieben werden. Kurz darauf gab Sendo bekannt, dass zusätzlich die Java-Technologie von Tao in das Z100 integriert werde. Mit dem Smartphone sollten unter anderem Businessanwendungen wie Viewer für Word und Excel möglich sein. Im August schließlich wurde das Z100 zudem noch mit der Plattform „Amiga Anywhere" ausgestattet. Die tatsächliche Markteinführung mit großen Stückzahlen verschob sich allerdings von Woche zu Woche. Gleichzeitig mit der Kündigung an Microsoft hat der Hersteller bekannt gegeben, man habe die „Series 60 Plattform" von Nokia lizenziert. Das Unternehmen begründete diesen Schritt damit, dass man bei Nokia auf den Quellcode zugreifen und so die Produkte besser auf die Bedürfnisse der Netzbetreiber zuschneiden könne. Bei Microsoft sei dies nicht der Fall. Damit schließt sich Sendo der Symbian-Gemeinde an, zu der neben Nokia auch Samsung, Siemens und Matsushita gehören. Es schaut so aus, als hätte Microsoft eine Schlacht im Kampf um den offiziellen Smartphone-Standard verloren. (gn)

Der englische Handy-Hersteller Sendo hat anscheinend Zoff mit Microsoft. Das Entwicklungsprogramm für die Sendo-Smartphones auf Basis von Microsofts „Windows für Smartphones 2002" wurde eingestellt. Dies kann man einer Sonderankündigung auf der Homepage des Herstellers entnehmen. Die Folge: Das lang angekündigte Smartphone „Z100" ist zwar inzwischen fertig, wird aber nie das Licht der Welt erblicken. Wörtlich heißt es in der Mitteilung: „Wir sind sehr enttäuscht, dass wir das Z100 nicht auf den Markt bringen." Bei Sendo Deutschland bestätigt man auf Anfrage von ComputerPartner, dass „sämtliche Zusammenarbeit mit Microsoft" beendet sei. Microsoft war bis Redaktionsschluss zu keiner Stellungnahme bereit. Der Wortlaut der Sendo-Meldung lässt allerdings vermuten, dass es zwischen den beiden Herstellern heftig gekracht haben muss. Außerdem heißt es in branchennahen Kreisen, die Kündigung habe Microsoft unvorbereitet getroffen.Das Z100 hat Sendo nach eigenen Angaben „die führende Position bei der Entwicklung von Smartphones" beschert. Es wurde auf der Cebit dieses Jahres als das „weltweit erste Multimedia-Handy" vorgestellt, sollte ursprünglich in kleiner Stückzahl ab April gefertigt und ausschließlich über Netzbetreiber vertrieben werden. Kurz darauf gab Sendo bekannt, dass zusätzlich die Java-Technologie von Tao in das Z100 integriert werde. Mit dem Smartphone sollten unter anderem Businessanwendungen wie Viewer für Word und Excel möglich sein. Im August schließlich wurde das Z100 zudem noch mit der Plattform „Amiga Anywhere" ausgestattet. Die tatsächliche Markteinführung mit großen Stückzahlen verschob sich allerdings von Woche zu Woche. Gleichzeitig mit der Kündigung an Microsoft hat der Hersteller bekannt gegeben, man habe die „Series 60 Plattform" von Nokia lizenziert. Das Unternehmen begründete diesen Schritt damit, dass man bei Nokia auf den Quellcode zugreifen und so die Produkte besser auf die Bedürfnisse der Netzbetreiber zuschneiden könne. Bei Microsoft sei dies nicht der Fall. Damit schließt sich Sendo der Symbian-Gemeinde an, zu der neben Nokia auch Samsung, Siemens und Matsushita gehören. Es schaut so aus, als hätte Microsoft eine Schlacht im Kampf um den offiziellen Smartphone-Standard verloren. (gn)

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