Zu lange auf dem Walkman-Lorbeeren ausgeruht? Sony setzt 20.000 Leute auf die Straße

30.10.2003
Die Entwicklung des LCD-Markts hat der japanische Elektronikriese Sony mehr oder weniger verschlafen. Ein gestern unterzeichneter Vertrag mit dem koreanischen Mitbewerber Samsung über den Bau einer supermodernen (7G) Panel-Fabrik ist Eingeständnis der Misere und rettender Anker zugleich. Doch nicht nur bei Monitoren schwächelt Sony, schwer zu schaffen macht dem Unternehmen auch der unerwartet geringe Absatz der Playstation 2. Nun zieht der Konzern die Notbremse und will laut „Taipei Times" in den nächsten drei Jahren 20.000 Mitarbeiter entlassen, 7.000 davon in Japan. Letzteres ist kein leichtes Unterfangen, denn im Land der aufgehenden Sonne gelten ähnlich schwierige oder sogar schwierigere Bedingungen für Entlassungen wie in Deutschland, zumal Großkonzerne wie Sony und Toshiba für die Mitarbeiter praktisch auch Familie und Altersversorgung bedeuten. Sony beschäftigt derzeit weltweit rund 154.000 Menschen. Die angekündigten Entlassungen betreffen also etwa 13 Prozent der gesamten Belegschaft. Die Pläne umfassen unter anderem eine Zusammenlegung der Entwicklungsabteilungen für Mobilfunk, TV-Geräte und Spielekonsolen sowie das oben genannte Joint-Venture mit Samsung. Dem japanischen Riesen ist es nicht gelungen, sein gutes Image, das er mit dem Walkman aufgebaut hat, auf andere Produktbereiche auszudehnen beziehungsweise zu halten. So sind die Verkäufe von Vaio-Notebooks und Wega-Fernseher zunehmend enttäuschend. Bei LCD-Fernsehern musste Sony zusehen, wie die inländische Konkurrenz, allen voran Sharp vorbeizog oder Matsushita (Panasonic) bei anderen Produkten wie DVD-Rekordern. Sonys Nettoertrag ist im dritten Quartal 2003 um 25 Prozent auf 304 Millionen Dollar, und das obwohl der Umsatz mit 1,8 Billionen Yen oder 17 Milliarden Dollar mit 0,4 Prozent erstmals seit drei Quartalen wieder leicht im Plus war. (kh)

Die Entwicklung des LCD-Markts hat der japanische Elektronikriese Sony mehr oder weniger verschlafen. Ein gestern unterzeichneter Vertrag mit dem koreanischen Mitbewerber Samsung über den Bau einer supermodernen (7G) Panel-Fabrik ist Eingeständnis der Misere und rettender Anker zugleich. Doch nicht nur bei Monitoren schwächelt Sony, schwer zu schaffen macht dem Unternehmen auch der unerwartet geringe Absatz der Playstation 2. Nun zieht der Konzern die Notbremse und will laut „Taipei Times" in den nächsten drei Jahren 20.000 Mitarbeiter entlassen, 7.000 davon in Japan. Letzteres ist kein leichtes Unterfangen, denn im Land der aufgehenden Sonne gelten ähnlich schwierige oder sogar schwierigere Bedingungen für Entlassungen wie in Deutschland, zumal Großkonzerne wie Sony und Toshiba für die Mitarbeiter praktisch auch Familie und Altersversorgung bedeuten. Sony beschäftigt derzeit weltweit rund 154.000 Menschen. Die angekündigten Entlassungen betreffen also etwa 13 Prozent der gesamten Belegschaft. Die Pläne umfassen unter anderem eine Zusammenlegung der Entwicklungsabteilungen für Mobilfunk, TV-Geräte und Spielekonsolen sowie das oben genannte Joint-Venture mit Samsung. Dem japanischen Riesen ist es nicht gelungen, sein gutes Image, das er mit dem Walkman aufgebaut hat, auf andere Produktbereiche auszudehnen beziehungsweise zu halten. So sind die Verkäufe von Vaio-Notebooks und Wega-Fernseher zunehmend enttäuschend. Bei LCD-Fernsehern musste Sony zusehen, wie die inländische Konkurrenz, allen voran Sharp vorbeizog oder Matsushita (Panasonic) bei anderen Produkten wie DVD-Rekordern. Sonys Nettoertrag ist im dritten Quartal 2003 um 25 Prozent auf 304 Millionen Dollar, und das obwohl der Umsatz mit 1,8 Billionen Yen oder 17 Milliarden Dollar mit 0,4 Prozent erstmals seit drei Quartalen wieder leicht im Plus war. (kh)

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