Zubehör auf Klick

18.05.2007
IT-Händlern, die in ihren Online-Shops Zubehör und Ersatzteile offerieren, bietet der Distributor EET Nordic Group ein kostenloses Tool an: einen Konfigurator, mit dem Endkunden innerhalb von drei Mausklicks ihr gesuchtes Teil aus bis zu 400.000 Artikeln finden können.

Von Alexander Roth

Der Ersatzteil- und Zubehörmarkt für IT-Produkte lässt sich schnell mit zwei Merkmalen beschreiben: Er ist sehr preissensitiv, und Endkunden haben oft Schwierigkeiten, sich im Wust von Hunderttausenden Produkten zu Recht zu finden.

Zumindest für das zweite Problem bietet der dänische Ersatzteildistributor EET jetzt eine Lösung an: eine kostenlose Suchmaschine, die Fachhändler in ihren Webshop integrieren und ihren Endkunden als praktisches Suche-Tool zur Verfügung stellen können.

400.000 Artikel zur Auswahl

Das Tool ermöglicht über drei Masken eine schnelle Zubehörsuche, indem es nacheinander eine alphabetische Auswahl zu den Kategorien Hersteller, Produkt-Typ und Produkt ermittelt. Dort finden sich 400.000 Artikel für mehr als 2.500 Notebooks, PC-Server, Drucker und Beamer.

In Absprache mit EET lässt sich diese Anzahl aber auch einschränken, etwa durch den Ausschluss von kompletten Produkttypen oder einzelnen Kategorien, wenn man etwa keine Komplementärlösungen von Drittherstellern anbieten möchte. Und wer gut ist im Programmieren, der kann bei der anschließenden Anzeige des Preises und der Verfügbarkeit auch auf das Angebot eines anderen Distributors zurückzugreifen. Denn der Konfigurator selbst zeigt nur das "nackte" Ergebnis im Stile eines Warenkorbs an, erst ein Link führt zur eigentlichen Anzeige von Verfügbarkeit und Preis. Was hinter dem Link steht, bestimmt das System des Online-Händlers.

Es ist möglich, einfach nur den Lieferantenpreis von EET zuzüglich einer festgelegten Marge anzuzeigen. Genauso lässt sich dabei auch auf einen anderen Distributor zurückzugreifen - etwa wenn das angebundene Warenwirtschaftssystems einen günstigeren Preis für das gesuchte Produkt als den von EET findet.

Ein Beispiel für derartiges Customizing liefert der Zubehörhändler Inprotec (www.inprotec.net), der als "Early Adopter" das Tool bereits vor einem Jahr integriert hat: Geschäftsführer Achim Brosius berichtet gegenüber ChannelPartner, dass die Möglichkeit, beim Anzeigen des Preises auch auf das Angebot anderer Distributoren zurückzugreifen, für ihn wesentliche Voraussetzung war, das EET-Werkzeug in seine Homepage einzubinden.

Die anschließende Integration habe - auch dank des Programmier-Know-hows seiner Technikabteilung - nur einen halben Tag gedauert. Mit dem Ergebnis gibt sich Brosius durchaus zufrieden: Mittlerweile liefere der Konfigurator etwa 11.000 zusätzliche Klicks pro Monat.

Mit Inmac (www.inmac.de) gibt auch ein zweiter "Tester" ein positives Feedback. Der IT-Zubehörhändler, der anders als Inprotec bei der Anzeige des Ergebnisses nur auf den Bestand und den Preis von EET zurückgreift, gibt sich ChannelPartner gegenüber ebenso zufrieden. Nur die Implementierung habe etwas länger gedauert, was daran gelegen habe, dass Inmac im Back-End des Webshops auf verschiedene Warenwirtschaftssysteme zurückgreift; zudem strich der Händler aus dem Konfigurator die Produktgruppe "Drucker-Toner", da das Unternehmen dafür selbst einen hauseigene Lösungspalette offeriert.

Tool bleibt kostenlos

Nach Angaben von Michael Kirschbaum, Deutschland-Chef von EET Germany, haben mittlerweile acht Händler das Tool im Einsatz. Nun möchte er eine deutlich größere Kundschaft gewinnen. Kirschbaum betont, dass EET den Konfigurator selbst und auch den grundlegenden Implementierungsservice "ohne Wenn und Aber" kostenlos anbietet. Zudem ließe sich das Tool dank der PHP-Funktionaliät schnell einbinden.

Doch was ist der Grund für das Ausbleiben eines Preises? Kirschbaum hält sich bedeckt: "Es kann uns bestimmt nicht schaden, wenn wir unsere Bekanntheit steigern."

Eine Antwort gibt eher ein Blick auf das Portfolio seines Unternehmens: EET liefert Ersatzteile und Upgrade-Komponenten aus einer Eigenproduktion und ist zudem autorisierter Distributor von HP, Compaq, IBM, Lexmark, Canon, Epson und seit Mitte Mai auch von Toshiba. Es schadet EET bestimmt nicht, nebenbei auch ein bisschen das Geschäft anzukurbeln.

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