Zubehör vom Feinsten

17.10.2002
Motherboards haben einen maximalen Lebenszyklus von rund drei Monaten. Dann steht die nächste Generation schon vor der Tür. Gigabyte präsentiert mit dem GA 8PE667 eines der ersten Boards mit Hyperthreading-Technologie.

Kaum hat Intel am 7. Oktober Chipsätze für die neue Generation von Prozessoren mit Hyperthreading-Technologie vorgestellt, sind schon Mainboards von Fremdanbietern auf dem Markt. Als einer der ersten setzt Gigabyte auf dem Board GA-8PE667 Ultra den 854PE-Chipsatz schon ein.

Laut Gigabyte wurde die Plattform für die neue Prozessorgeneration von Intel für High-Performance-Enthusiasten entwickelt. Sie unterstützt die zurzeit schnellsten DDR-Speicher und soll auch für kommende, noch schnellere, Speicherbausteine geeignet sein. Drei DIMM-Slots für DDR333-SDRAM-Speicher stehen dem Anwender zur Verfügung. Insgesamt lassen sich 2-GB-DDR-333-Module mit einer maximalen Bandbreite von 2,7 GB pro Sekunde unterbringen.

Der Frontsidebus kann mit 400 beziehungsweise 533 MHz arbeiten. Dementsprechend unterstützt das Board 266- oder 333- DDR-Speichermodule. Weil Intels Chipsatz bei der IDE-Anbindung nur die ATA-100-Spezifikationen unterstützt, hat Gigabyte zusätzlich auf dem Board noch eine ATA-133-RAID-Schnittstelle integriert. Diese arbeitet mit einem Promise-Chip und unterstützt dabei die Raid-Level "0" (Verdoppelung der Transfergeschwindigkeit) und "1" (Spiegeln des Festplatteninhaltes).

Zur höheren Stabilität des Boards trägt auch der aktive Lüfter auf der Northbridge des Chipsatzes bei. Um Schwierigkeiten bei einem eventuellen Bios-Update vorzubeugen, hat Gigabyte ein Dual-Bios mit zwei mal vier Megabyte Flash-Rom auf dem Board untergebracht. Zerschießt der Anwender aus irgendeinem Grund bei einem Update das aktuelle System, kann er durch Umstecken eines Jumpers auf die geschützte Version zurückgreifen und anschließend das Updateerneut durchführen. Außerdem bietet das Dual-Bios auch Schutz vor Virenattacken, die sonst das Motherboard komplett zerstören würden.

Als weitere Besonderheit von Gigabyte ist das Bios mehrsprachig ausgelegt. Mit einem Knopfdruck kann der Anwender zwischen mehreren Sprachen wählen.

Einziges Manko in puncto High-Performance: Die AGP-Schnittstelle arbeitet nur mit vierfacher Geschwindigkeit. AGP 8x wird vom Chipsatz 845PE noch nicht unterstützt, das behält sich Intel für die nächste Generation vor.

Viele Feinheiten

Wer denkt, dass sich Motherboards mit identischen Chipsätzen kaum unterscheiden, der irrt bei den Boards von Gigabyte. Oft sind es nur Kleinigkeiten, die dem Anwender das Leben erleichtern.

Zum Beispiel hat Gigabyte die Anschlüsse für den Front-Panel-Stecker farblich codiert. Damit ist es eine Kleinigkeit, die Stecker für Reset, internen Lautsprecher, HDD-LED und Power-On-Schalter zuzuordnen.

Um Schäden bei der Installation vom Board abzuwenden, hat Gigabyte eine Warn-LED installiert, die aufleuchtet, wenn versehentlich eine AGP-2x-Grafikkarte eingesetzt wird. AGP-2x-Karten arbeiten nämlich mit 3,3 Volt anstelle der heute bei AGP-4x üblichen 1,5 Volt. Diese Warnlampe leuchtet ebenfalls auf, wenn ein Speichermodul falsch installiert wurde.

Eine weitere Kleinigkeit sind die abgerundeten Ecken des Boards. Wer schon einmal in einem engen Gehäuse ein Motherboard eingebaut hat, wird das zu schätzen wissen. Die Verletzungsgefahr wird dadurch minimiert.

Vom Feinsten: die Beschreibung

Als Einbauanleitung legt Gigabyte ein DIN A2 großes doppelseitiges Farbblatt bei. In mehreren Schritten wird anhand von Farbfotosund kurzen Textpassagen (leider nur in Englisch) die Installation des Boards erklärt. Sämtliche Anschlüsse sind genaustens bezeichnet, sodass Fehlinterpretationen gar nicht erst auftreten können. Aber die Farbbilder sind so gut, dass auch ein der englischen Sprache nicht mächtiger Anwender damit ohne Probleme zurechtkommen sollte. Neben den mechanischen Einstell- und Anschlussmöglichkeiten werden dort auch die wichtigsten Bios-Einstellungen beschrieben.

Abgerundet wird die Beschreibung durch ein Fehlerdiagramm, das hilft, bei eventuell auftretenden Fehlfunktionen schnell die Ursache zu ermitteln.

Über ein mitgeliefertes Programm kann der Anwender schließlich alle Werte, wie beispielsweise die CPU-Spannungen und Lüfterdrehzahlen, direkt am Bildschirm kontrollieren.

www.giga-byte.com

Zur Startseite