Zukünftige Speichertechnologien - Teil 5

21.06.2005
Von Hermann Strass

StorCard

Die StorCard der amerikanischen Firma (www.storcard.com) mit gleichem Namen ist ein Informations-Server auf einer Kreditkarte. Technisch gesehen ist es ein rotierender flexibler Datenspeicher mit den äußeren Maßen einer Kreditkarte (86 x 54 x 0,75 Millimeter). Als mögliche Hauptanwendung werden die Speicherung von (biologischen) Identitätsdaten und Krankenpassinformationen sowie als Sicherheitsausweis gesehen.

Eine StorCard soll mit einer Speicherkapazität von heute 100 MB schon bald auf 5 GB anwachsen. Im Vergleich dazu haben heute Kreditkarten einige hundert Byte und SmardCards etwa 64 KB Speicherkapazität. Als Schnittstelle zum Lese-/Schreibgerät dient das übliche Kontaktfeld auf einer SmartCard mit einem Protokoll nach ISO 7816-1. Die Verschlüsselung nach AES (Advanced Encryption Standard) kann mit einer Schlüssellänge von 1024 Bit durchgeführt werden. PKI-Authentifizierung dient zur Identifizierung der Person mit der Speicherkarte. Das Lesegerät kann als PC-Karte (5 Millimeter dick, Typ II) oder als USB-Gerät ausgeführt sein.

Die flexible Speicherscheibe rotiert mit 3.600 Umdrehungen pro Minute. Sie ist 0,038 Millimeter dick, aus Stahl oder Titan. Das Innere des Laufwerks ist gegenüber der Außenwelt nicht komplett hermetisch abgedichtet. Auf Grund geometrischer Anordnung von Kopf, Scheibe und aerodynamischer Strömungskanäle im Kopf werden kleinste Verunreinigungen am Lese-/Schreib-Element des Kopfes vorbeigeleitet. Gibt es doch einen direkten Kontakt, dann weicht die harte, aber flexible Scheibe aus, ohne einen Head-Crash zu verursachen. Im Betrieb kann das Gerät Stöße bis zu 150 g aushalten. Vier Patente schützen die StorCard-Technik gegen Nachbau.

Seit Januar 2003 wird die StorCard von der kanadischen Firma Xwave (www.xwave.com) für den Einsatz in öffentlichen Sicherheitsbereichen vermarktet. Chairman of the Board ist Finis Conner, Mitgründer von Shugart und Gründer von Conner Peripherals.

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