Zum Sechsten Mal: Samsung summit in Frankfurt

18.02.1999

FRANKFURT/MAIN: Zum sechsten Mal veranstaltete die Samsung Electronic GmbH (SEG) ihre Fachhandelsveranstaltung Summit in Frankfurt. Neu im Programm des Herstellers: Samtron-Monitore für das Einsteigersegment.Besuchern der Summit wurde Action geboten: Während Palästinenserchef Arafat im Frankfurter Intercontinental unter großem Polizeiaufgebot seine Pressekonferenz abhielt, fand nebenan die Samsung-Fachhandelstagung statt.

Vom Rummel um den Politiker im Hotel-Eingangsbereich blieb die Veranstaltung des Herstellers aber unberührt. Die deutsche Samsung-Mannschaft informierte ihre rund 200 angereisten Partner aus Handel, Retail und Distribution über allgemeine Markttrends in Deutschland, neue Produkteinführungen und geplante Vertriebsstrategien für das kommende Geschäftsjahr (Beginn 1.4.99).

Retail-Absatz soll ausgebaut werden

So zeigte Produktmanagerin Astrid Merkle anhand ihrer Marktanalyse des deutschen Monitorgeschäfts bereits die vom Hersteller angepeilte Vertriebsrichtung auf. Laut Merkle setzte der Gesamtmarkt 1998 seine Produkte zu 66 Prozent über den Systemhauskanal sowie zu je zwölf Prozent über Retailer und Computershops ab - eine ähnliche Gewichtung galt im vergangenen Jahr auch für Samsung. Außerdem habe sich der Hersteller, so Merkle weiter, laut der Nürnberger Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) von Platz acht 1997 im deutschen Gesamtmarkt auf Platz sechs vorgearbeitet.

"Unser Fokus bleiben 1999 Systemhäuser und Distribution. Trotzdem planen wir einen Ausbau des Retailabsatzes", erklärte die Managerin. In Zahlen ausgedrückt: "Derzeit setzen wir 15 Prozent über die Großmärkte ab. Ende des Geschäftsjahres soll der Retailanteil zwischen 20 und 25 Prozent liegen", präzisierte Olaf Lietzau, Senior Director IT.

Monitor-Vertriebsleiter Frank Kalisch stellte anschließend die neue Produktreihe von Samsung vor: "Die Samtron-Displays sehen wir zwischen Belinea und Philips. Sie sind für den Einstiegsbereich konzipiert. Und damit wollen wir 60 Prozent des Gesamtmarktes adressieren." (Zur Samtron-Produktreihe siehe auch Kasten). Für Samtron werde der Hersteller aber keine Projektunterstützung bieten, so Kalisch weiter. An der Positionierung der Syncmaster-Linie ändert sich nichts: Zielgruppe bleiben Projektkunden. Als Mitbewerber hat Kalisch weiter Eizo im Visier.

Selbstbewußt gab sich auch Deutschland-Chef Lietzau. Und das, obwohl er für die weltweite Samsung Corp. nicht nur Erfreuliches zu berichten hatte. Der südkoreanische Konzern hat aufgrund der Asienkrise abgespeckt: Weltweit reduzierte das Unternehmen seine Mitarbeiterzahl von 60.000 auf 40.000. Der Umsatz sank von 20 Milliarden Dollar 1997 auf 18 Milliarden 1998. Besser lesen sich dagegen die Ergebnisse der deutschen Vertriebsniederlassung: Dort erwirtschafteten die 105 Mitarbeiter 1998 nach Aussage von Lietzau pro Kopf zirka fünf Millionen Mark. Zum Vergleich: 1997 waren es noch drei Millionen. Die positive Entwicklung der SEG sehen auch Vertriebspartner. "Als Samsung vor fünf Jahren in Deutschland angetreten ist, war sie ein Dumping-Price-Anbieter von vielen. Heute verkauft sie Markenprodukte - Hut ab", so Bodo Sturzebecher, Geschäftsführer eines Mannheimer Systemhauses. (ch)

Samtron-Monitore für Heimanwender und Einsteiger: Damit will Samsung 60 Prozent des Gesamtmarktes in Beschlag nehmen.

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