Zur Euroeinführung Leistungsvorteile in die Waagschale werfen

19.07.2001

Dass ein Euro knapp zwei Mark wert ist, ist weithin bekannt. Exakt 1,95583 Mark. Dass bei der Umrechnung über die Auf- bzw. Abrundung die dritte Stelle nach dem Komma entscheidet, braucht man nicht unbedingt zu wissen - weil man darauf vertraut, dass die EDV es schon richtig machen wird. Kann man sich darauf wirklich verlassen?

Obwohl die Umstellung der EDV eine der zentralen Aufgaben beim Übergang zum Euro darstellt, gibt es auch heute noch zahlreiche Unternehmen, die gottergeben das Chaos und die hohen Mehrkosten erwarten. Von der Euroumstellung sind alle Programme und Dateien, die Geldbeträge enthalten, mit anderen Worten nahezu alle Unternehmensbereiche betroffen.

In der Parallelwährungsphase muss die EDV in der Lage sein, alle unternehmensrelevanten Werte in Mark und in Euro zu verarbeiten. Wenn dann die Umstellung zu einem bestimmten Stichtag problemlos funktionieren soll, müssen im Vorfeld rechtzeitig Feldinhalte geändert und gegebenenfalls zusätzliche Währungsfelder in die Dateien eingefügt werden. Das gilt nicht nur für die Standardsoftware, sondern speziell auch für inhouse-entwickelte Anwendungen, bei denen die internen Schnittstellen besonders fehleranfällig sind.

Eine solche Problemlage ist für den Fachhandel eine günstige Gelegenheit, seine Leistungsvorteile in die Waagschale zu werfen: beraten statt Kisten schieben. Hier ist ein Ausgangspunkt für einen umfassenden EDV-Check beim Kunden, an dessen Ende häufig bessere EDV-Werkzeuge für den Kunden und mehr Umsatz für den Händler stehen werden.

Wolfgang Grenke

Grenke Leasing AG, Baden-Baden

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