Zurück im Computer-Geschäft

02.12.2004
Nach zehn Jahren Absenz will der niederländische Elektronik-Riese wieder im PC-Geschäft mitmischen. Klammheimlich und nur punktuell, wie Philips gegenüber ComputerPartner sagte. Von ComputerPartner-Redakteur Wolfgang Leierseder

Nach zehn Jahren Abstinenz präsentiert der niederländische Elektronik-Riese Philips wieder Computer. Vorsichtig, ohne großes Aufhebens, wie die klammheimliche Premiere der vier PCs und zwei Notebooks bei der britischen Unterhaltungselektronik-Kette Dixons zeigt. Philips will die als Mediaserver fungierenden Rechner nur in begrenzter Stückzahl in einer Hand voll europäischen Ländern - Großbritannien, Irland, Spanien, Italien und Skan- dinavien - über Dixons anbieten.

"Es handelt sich um eine punktuelle Vertriebsaktivität in Großbritannien", sagte ein Philips-Sprecher gegenüber ComputerPartner. Dixons, das gerade angekündigt hat, nach 26 Jahren Videorekorder aus dem Programm zu nehmen, werde außerhalb Englands Ende November starten.

Die "Freeline" genannten Computer - vier PCs und zwei Notebooks - laufen unter Windows XP Home Edition und können über 802.11g-Wi-Fi-Karten mit den "Streamium"-Home-Unterhaltungsgeräten von Philips verbunden werden. Die PCs werden mit DVD+RW-Laufwerken und LCD-Monitoren ausgeliefert.

In dem umgerechnet rund 1.700 Euro kostenden Top-Modell "LS2000" werkelt ein 3,4-Gigahertz-Prozessor mit 1 GB RAM, einer 250- GB-Festplatte, einem DVD-Multibrenner mit 16facher Geschwindigkeit, einer 128-MB-ATI-Radeon-X300SE-Grafikkarte und TV/FM- Tuner. Merkwürdig: Eine Ethernet-Karte fehlt.

Selbstverständlich hofft Philips, mit dem neuen Angebot seinen "Streamium"-Geräten, hierzulande unter dem Label "Connected Planet" angeboten, einen Anstoß geben zu können. Die Holländer bieten diverse Wi-Fi-Heimunterhaltungsgeräten an, darunter Home-Cinema-Anlagen und TVs, CD- und DVD-Abspielgeräte oder Wi-Fi-Adapter etc. Nach den verlust- reichen PC-Jahren hatte sich Philips nicht mehr in dieses hart umkämpfte Geschäftsfeld gewagt.

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