Zusatzgeschäft für Händler: Funkende Digitalkameras

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Händler können auf ein anziehendes Ersatzgeschäft bei Digitalkameras hoffen, denn die Kunden verlangen zunehmend nach Endgeräten mit integriertem Funkmodul. Voraussetzung ist allerdings, dass die Hersteller von Digitalkameras in die Gänge kommen. Bisher haben sie nämlich diesen Trend verschlafen, wie die Analysten des Marktforschers IDC feststellen.

Händler können auf ein anziehendes Ersatzgeschäft bei Digitalkameras hoffen, denn die Kunden verlangen zunehmend nach Endgeräten mit integriertem Funkmodul. Voraussetzung ist allerdings, dass die Hersteller von Digitalkameras in die Gänge kommen. Bisher haben sie nämlich diesen Trend verschlafen, wie die Analysten des Marktforschers IDC feststellen.

Durch Integration von WLAN oder Bluetooth soll sich der Besitzer der Kamera nicht nur das USB-Kabel zur Übertragung der geschossenen Fotos auf den Computer ersparen, sondern zusätzliche Funktionen bekommen, die direkt von der Kamera aus genutzt werden können. Bislang sind Geräte mit Wireless-Unterstützung jedoch noch dünn gesät, berichtet das Wall Street Journal.

Im März brachte Sony http://www.sony.com seine erste Kamera auf den Markt, die sich drahtlos mit anderen digitalen Fotokameras desselben Typs vernetzen lässt, um Fotos auszutauschen. Zudem kann man mit der Sony DSC-G1 die Bilder auf den Computer übertragen. "Die Verschmelzung und Kombination von Technologien ist ein Trend, der im gesamten Consumer-Eletronics-Bereich zu finden ist. Sony ist bestrebt, den Konsumenten Lösungen zu bieten, mit denen die bestmögliche Nutzung der Daten erreicht wird", erklärt Sony-Austria-Sprecher Martin Micko im Gespräch mit pressetext. Die Integration von Funktechnologie sei hier ein logischer Schritt.

Bereits vor Sony präsentierte Nikon http://www.nikon.com ein Modell, mit dem die Aufnahmen direkt an die Yahoo-Fotoplattform Flickr gesendet werden können. Des Weiteren ermöglicht es die Nikon Coolpix S50c, Fotos direkt an einen E-Mail-Empfänger zu schicken. Der Fotospezialist Kodak http://www.kodak.com hat ebenfalls bereits Geräte im Produktportfolio, die mit WLAN bzw. Bluetooth funken und Bilder beispielsweise direkt an einen Fotoprinter senden.

Die Ausstattung von Digitalkameras mit Funktechnologie und webbasierten Features ist eine Möglichkeit der Kameraproduzenten, sich gegen die qualitativ zunehmend besser werdenden Handykameras zu wehren. So haben Samsung und LG Electronics bereits Mobiltelefone angekündigt, die über eine Anbindung an die Video-Plattform YouTube verfügen (pressetext berichtete: http://www.pte.at/pte.mc?pte=070712004 ). Das Versenden von Aufnahmen vom Handy aus ist durch WLAN-Integration sowie durch die Verbreitung von mobilem Internet keine komplizierte Angelegenheit mehr. Eine praktische Anwendung ist die Drahtlos-Technologie zudem auf Reisen. Eine WLAN-Verbindung der Kamera ermöglicht es, die Fotos auf einen entsprechenden Server zu laden. Sorgen über genügend Platz auf der Speicherkarte erübrigen sich damit. Zudem kann auf die Fotos im Web sofort zugegriffen werden.

Derzeit machen Digitalkameras mit Funk-Unterstützung laut Zahlen des Marktforschers IDC lediglich ein Prozent der gut 30 Mio. in den USA verkauften Geräte aus. IDC-Analyst Ron Glaz rät Herstellern zu einer raschen Integration von Drahtlos-Technologien. "Der gesamte Markt geht in diese Richtung. Verabsäumen die Hersteller diese Entwicklung, so werden die Handykameras die bevorzugte Wahl der Konsumenten sein", ist Glaz überzeugt. (pte/haf)

Neue Modelle, Technologien und Marktanalysen - alles rund um Digitalkameras finden Sie in unserem Knowledge Center Digitale Fotografie.

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