Wg. fehlender Risikoanalyse

Zwei Drittel aller Offshoring-Projekte scheitern

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Kostenbedingtes Outsourcing in Billiglohnländer wie Indien oder China kann für zwei Drittel der Unternehmen schnell zum Bumerang werden. Denn der Risikograd steigt progressiv mit dem fachlichen Anspruch der auszulagernden Services. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Auswertung der Beratungsgesellschaft Ardour http://www.ardour.de . Vor allem das Offshoring von geschäftskritischen Bereichen wie dem Application-Management bringt schnell Risiken mit sich.

Kostenbedingtes Outsourcing in Billiglohnländer wie Indien oder China kann für zwei Drittel der Unternehmen schnell zum Bumerang werden. Denn der Risikograd steigt progressiv mit dem fachlichen Anspruch der auszulagernden Services. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Auswertung der Beratungsgesellschaft Ardour. Vor allem das Offshoring von geschäftskritischen Bereichen wie dem Application-Management bringt schnell Risiken mit sich.

Kostenersparnis

Experten warnen vor der allzu leichtfertigen Entscheidung zum Offshoring. Denn trotz großer Verlockungen durch teils große Einsparungen bei den Personalkosten bleiben die vielfältigen Fußangeln einer Auslagerung in Billiglohnländer unbeachtet. Immer dann, wenn der Rotstift strategische Entscheidungen für das Offshoring trifft, werden die Risikopotenziale meist nur noch der Form halber diskutiert. Wird aber viel Personal benötigt, können Probleme auftreten.

Abgesehen vom Offshoring von Hosting-Services, bei denen sich der Koordinationsbedarf in Grenzen hält, weil technische Dienste in hohem Maß automatisiert ablaufen können, kann es bei Softwarewartung und -entwicklung zu Unstimmigkeiten kommen. Kritische sowie teure Koordinations- und Organisationsumfelder sind die Folge. Verschiedene Sprachen, Kulturen, Unterschiede in den Qualitätsmentalitäten und ungleiche Leistungspotenziale bergen Risiken.

Risiken bei falschem Partner

Die Auslagerung geschäftskritischer Bereiche sollte demnach genauestens überdacht werden. "Es ist bei einer Offshoring-Entscheidung weniger die Frage, ob man auf adäquate fachliche Verhältnisse stößt, sondern ob zwischen beiden Seiten kompatible Bedingungen geschaffen werden können, die eine anforderungsgerechte Steuerung der Prozesse ermöglichen", erklärt Maicher. Kostenvorteile könnten in unkalkulierbaren Risiken enden.

Fachleute wie Maicher raten Firmen, die ernsthaft über den Einstieg ins Near- und Offshoring nachdenken, auch ein auf den Reifegrad des Partnerunternehmens passendes Sourcing-Modell zu wählen. Es empfiehlt sich auch, entsprechende Pläne nach dem Vier-Augen-Prinzip durch eine neutrale Analyse der Nutzen- und Vorteilseffekte abzusichern. "Der objektive Blick mit ergebnisoffener Bilanzierung von Chancen und Risiken kann Gold wert sein", meint Maicher. (pte/rw)

Zur Startseite