Zweite Runde im Microsoft-Kartellprozess

28.02.2001
Das Berufungsverfahren gegen die angeordnete Zweiteilung von Microsoft hat am Montag begonnen. Den ersten Tag nutzten be Parteien, um ihre Positionen noch einmal zu bekräftigen: Die Microsoft-Anwälte blieben weiter bei der Feststellung, Microsoft habe nicht gegen das Kartellgesetz verstoßen und sei selbst rigorosem Wettbewerb ausgesetzt. Die Aufassung Microsofts, durch die Einbindung des Internet-Explorer in Windows den Konkurrenten Netscape nicht in seinen Marktchancen behindert zu haben, versuchte Anwalt Urwosky mit Zahlen zu belegen: Zwischen 1996 und 1998 sei die Zahl der Netscape-User von 15 Millionen auf 33 Millionen gestiegen, "Millionen entschieden sich dafür, den Navigator zu benutzen, obwohl Windows mit dem Internet-Explorer ausgeliefert wurde, so Urowsky. Jeffrey Minear vom US-Justizministerium ist dagegen nach wie vor der überzeugung, dass Microsoft sein Monopol ausnutzte, um den Wettbewerb zu ersticken. Mittlerweile attestieren Rechtsexpertem dem Konzern gute Chancen, zumindest einen Teilerfolg zu erzielen. Auch eine außergerichtliche Einigung zwischen dem US-Justizministerium und Microsoft ist nach Ansicht von US-Beobachtern inzwischen wieder denkbar. Dem neuen Chef des Antitrust-Departments Charles James wird nachgesagt, dem Konzern grundsätzlich freundlicher gesonnen zu sein als sein Vorgänger Joel Klein. (st)

Das Berufungsverfahren gegen die angeordnete Zweiteilung von Microsoft hat am Montag begonnen. Den ersten Tag nutzten be Parteien, um ihre Positionen noch einmal zu bekräftigen: Die Microsoft-Anwälte blieben weiter bei der Feststellung, Microsoft habe nicht gegen das Kartellgesetz verstoßen und sei selbst rigorosem Wettbewerb ausgesetzt. Die Aufassung Microsofts, durch die Einbindung des Internet-Explorer in Windows den Konkurrenten Netscape nicht in seinen Marktchancen behindert zu haben, versuchte Anwalt Urwosky mit Zahlen zu belegen: Zwischen 1996 und 1998 sei die Zahl der Netscape-User von 15 Millionen auf 33 Millionen gestiegen, "Millionen entschieden sich dafür, den Navigator zu benutzen, obwohl Windows mit dem Internet-Explorer ausgeliefert wurde, so Urowsky. Jeffrey Minear vom US-Justizministerium ist dagegen nach wie vor der überzeugung, dass Microsoft sein Monopol ausnutzte, um den Wettbewerb zu ersticken. Mittlerweile attestieren Rechtsexpertem dem Konzern gute Chancen, zumindest einen Teilerfolg zu erzielen. Auch eine außergerichtliche Einigung zwischen dem US-Justizministerium und Microsoft ist nach Ansicht von US-Beobachtern inzwischen wieder denkbar. Dem neuen Chef des Antitrust-Departments Charles James wird nachgesagt, dem Konzern grundsätzlich freundlicher gesonnen zu sein als sein Vorgänger Joel Klein. (st)

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