Zweites CPI-Storage-Symposium: Informationsbedürfnis des Fachhandels weiterhin hoch

05.07.2001
Als Informations- und Diskussionsplattform für Hersteller, Fachhändler und Unternehmenskunden versteht sich das vom Münchner Storage-Distributor CPI zum zweiten Mal veranstaltete Storage-Symposium. Das Interesse an den Themenbereichen Raid, Backup, SAN, NAS und Storage-Management ist ungebrochen. Im Vergleich zum Vorjahr haben sich Aussteller- wie Besucherzahlen fast verdoppelt.

Wie verwalte ich Datenbestände sicher und effizient, und wie plane ich zukünftig benötigte Speicherressourcen?" # alles Fragen, die heutzutage für immer mehr Unternehmen von fundamentaler Bedeu- tung sind. Nicht etwa Server, sondern Storage-Systeme rücken immer stärker in den Mittelpunkt moderner IT-Umgebungen. Viele leistungsstarke Speichertechnologien wie Raid (Reduntant Array of Independent Discs), NAS (Network Attached Storage) oder SAN (Sto-rage Area Neworks) stehen mittlerweile zwar zur Verfügung # doch wenn es um die notwendigen Fachkenntnisse geht, diese Technolo-gien kosteneffektiv einzusetzen, herrschen nicht nur bei Anwendern, sondern vielfach auch bei Lösungsanbietern, große Informationsdefizite.

Differenzierung ist notwendig

"Zu wissen, wie man bestehende, häufig heterogene Infrastrukturen anpasst und neue Speicherarchitekturen implementiert, führt nicht nur beim Kunden, sondern auch beim Händler und dem Systemintegrator zu einen Wettbewerbsvorteil", unterstreicht Andreas Brandl, Produktmarketing-Manager bei der CPI GmbH. So wundert es nicht, dass 22 namhafte Anbieter aus dem Storage-Sektor und etwa 200 Besucher - zu gleichen Teilen Fachhändler aus dem Sys-temhausgeschäft und VARs sowie IT-Entscheider - dieses Jahr nach München kamen und das CPI Symposium als Plattform zum Wissensaustausch nutzten.

Im Rahmen von Produktausstellungen und einem breiten Angebot von Fachvorträgen hatten die Besucher Gelegenheit, sich über neueste Entwicklungen im Speicherbereich zu informieren. Diesmal standen Strategien zur Datenverwaltung, die Konsolidierung bestehender StorageUmgebungen sowie die Reduzierung der "Total Cost of Ownership" (TCO) im Mittelpunkt. Aber auch der aktuelle Status der Fibre-Channel-Technologie und neue IP-Storage-Konzepte wurden diskutiert.

Zwei Faktoren sollen, nach Vorstellung der CPI-Verantwortlichen, das CPI-Symposium aus der Masse ähnlich gelagerter Händlerveranstal- tungen herausheben. "Im Gegensatz zu den klassischen Hersteller-Events sind wir produktunabhängig, und im Unterschied zu den Roadshows der Broadline-Distributoren haben wir einen klaren Fokus auf den Storage-Markt", rührt Brandl die Werbetrommel für seine Veranstaltung.

Wachstum verstärkt Margendruck

Nach Ansicht von Peter Coleman, Europachef von Gadzoox und gleichzeitig Präsident der European Fibre Channel Industry Association (FCIA-Europe), gerät der Storage-Networking-Markt in eine neue Phase: "Nach Jahren der Aufklärung, der Demonstration erster Modelle und der Implementierung von Pilot-Projekten, ist 2001", so Coleman, "das erste Jahr spürbaren Wachstums."

Eine Einschätzung, die Andreas Brandl mit Blick auf die positive CPI-Geschäftsentwicklung grundsätzlich teilt - obwohl das Storage-Business zunehmend härter wird. Nach seinen Worten wächst der Margendruck nicht nur im Kom-ponenten- sondern inzwischen auch im Systemintegrationsgeschäft. Als Hauptschuldige hat hier Brandl die Broadliner ausgemacht, die mittlerweile ebenfalls hochwertige Storage-Produkte teilweise zu Dumping-Preisen anbieten.

Einen Ausweg aus der Misere sieht der CPI-Marketier darin, Vertriebspartnern wie Anwendern sowohl einen besseren Service als auch ein größeres Leistungsspektrum zu bieten: "Unsere Logistik ist inzwischen mindestens genauso gut wie die der Broadliner. Teilweise sind wir sogar schneller. Darüber hinaus profitieren unsere Kunden von Technologie-Partnerschaften, die wir mit Storage-Integratoren wie Tim, Acal oder Lobster eingegangen sind."

Erweiterungspläne in der Schublade

Durch die Verdoppelung der Aussteller- wie Besucherzahlen gegenüber dem Vorjahr, sieht CPI das Konzept des Storage-Symposiums bestätigt. Für das Unternehmen zahlt sich die Veranstaltung auch in barer Münze aus. So konnte der Distributor mit 90 Prozent der letztjährigen Besucher mittlerweile feste Geschäftsbeziehungen aufbauen.

Da der Hauptanteil der Teilnehmer auch dieses Mal wieder aus Süddeutschland kam, denkt CPI jetzt darüber nach, derartige Veranstaltungen zukünftig ebenfalls in anderen deutschen Großstädten wie Hamburg, Berlin und Frankfurt durchzuführen. Auch die Möglichkeit, das Vortragsangebot um technische Workshops für Systemadministratoren zu ergänzen, wird gegenwärtig diskutiert. Dass der Bedarf an dedizierten Storage-Symposien in absehbarer Zeit abflaut, glaubt Brandl nicht: "Die Anforderungen, die neue Spei-cherarchitekturen und -technolo-gien an Entscheidungsträger und Systemintegratoren stellen, steigen proportional zum ungebrems-ten Datenwachstum." (sd)

www.cpigmbh.de

www.fibrechannel-europe.com

ComputerPartner-Meinung:

Messen, Seminare, Kongresse, Roadshows - wer in der IT-Branche tätig ist, kann sich derzeit vor Veranstaltungsangeboten kaum mehr retten. Und das in der Ära von E-Business! In einer Zeit also, da jedermann dank modernster Kommunikationstechnologien immer und überall erreichbar ist und seinen Schreibtisch eigentlich gar nicht mehr zu verlassen bräuchte. Rund um die Uhr besetzte Call-Center ("Mein Name ist Susi Müller, schön dass Sie anrufen, wie kann ich Ihnen helfen?") und hochkompetente Service-Hotlines ("Where the hell is Merseburg???") haben den direkten Kontakt doch nicht ersetzen können. Einige Leute haben offenbar begriffen, dass erfolgreiche Geschäfte nach wie vor mit einer sozialen Komponente behaftet sind. Ohne People-to-People wird Business-to-Business auch in Zukunft nicht funktionieren. (sd)

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