Zwischenbilanz für Green-Card-Initiative positiv

29.11.2001

Die ersten 10.000 Green Cards, die seit August 2000 ausgestellt wurden, sind bereits vergeben. Bundesminister Walter Riester beauftragte die Bundesanstalt für Arbeit, ein zweites Kontingent von 10.000 Genehmigungen für ausländische IT-Fachkräfte zu erteilen. Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom) nahm dies zum Anlass, eine Zwischenbilanz zu ziehen. Das Projekt habe geholfen, die besondere Schwäche des deutschen Bildungssystems im IT-Bereich abzufedern und den Arbeitsmarkt zu stärken, so der Bundesverband.

Bitkom-Vizepräsident Jörg Menno Harms forderte die Politiker auf, das Green-Card-Konzept zu optimieren und weiterzuentwickeln. "Die Green Card macht nur dann dauerhaft Sinn, wenn sie möglichst bald in ein Zuwanderungsgesetz eingebettet wird", so Harms. Die Zahl der Studienanfänger im Fach Informatik ist im vergangenen Jahr mit 38.000 um 10.000 höher als sonst. Diesen Umstand wertet die Bitkom als positiven Nebeneffekt der GreenCard-Initiative.

Trotz der hohen Immatrikulationszahlen stellt der Bundesverband fest, dass insbesondere im Bereich IT-Sicherheit weiterhin hoch qualifizierte Fachkräfte fehlen, die das deutsche Bildungssystem kurz- und mittelfristig nicht zur Verfügung stellen kann. "Das im Vergleich zum Vorjahr moderate Wachstum ist eine Delle in einem mittelfristig stabilen Wachstumspfad", so Harms. "Wenn uns jetzt die Besten abwandern, fehlen uns die Fachkräfte dann, wenn die Konjunktur wieder stärker anzieht", warnt der Bitkom-Vize. (ce)

www.bitkom.org

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