Meldungen vom 19.05.2000

  • Millionen Neukunden für Bertelsmann dank Lycos-Terra-Deal

    Dank seiner Beteiligung von 27,5 Prozent an Lycos Europe könnte die Bertelsmann AG zur klammheimlichen Gewinnerin der übernahme des Navigationsanbieters durch Terra, die Internet−Tochter der spanischen Telefongesellschaft Telefonica werden. Vorausgesetzt, die 12,5 Milliarden Dollar schwere übernahme klappt, was erst im Herbst nach den Verhandlungen feststehen wird, bekäme Bertelsmann Millionen Kunden im spanischen und boomenden lateinamerikanischen Markt für seine Web−Angebote. Lycos, das gerade in seinem Jahresergebnis eine 120−prozentige Steigerung des Umsatzes auf 78,6 Millionen Dollar (Vorjahr: 35,8 Millionen) auswies, hat eigenen Angaben zufolge zirka 55 Millionen registrierte Benutzer. Mit dem Merge von Terra und Lycos würde der drittgrößte Naviagtionsanbieter mit zusammengezählt zirka 50 Millionen Besuchern im Monat und zirka 175 Millionen Besuchen täglich (Page impressions) entstehen. Vor ihm lägen nur AOL/Time−Warner und Yahoo. (wl) …mehr

  • Gestrichen: Festplattenrekorder von Fast kommt nicht

    MüNCHEN − Schade eigentlich − der "TV Server" von Fast wäre ein echtes in der neuen Produktkategorie TV−Festplattenrekorder geworden. Der Entwickler, die Fast TV Server AG (eine Tochter der Fast Multimedia AG), gab nun bekannt, das Produkt in der geplanten Form nicht auf den Markt zu bringen. Gemeinsam mit Konkurrenten, wie etwa Axcent oder Tivo buhlt das Unternehmen gerade heftig um die Gunst eines Unterhaltungselektronikherstellers, der die Technik lizenzieren und dann unter eigenem Label in Europa auf den Markt bringen soll.Dazu Hannes Heckel, Marketing−Manager bei der Fast TV Server AG in München, gegenüber ComputerPartner: "Wir stehen derzeit mit mehreren UE−Firmen in konkreten Verhandlungen, unsere Technologien zu Produkten weiterzuentwickeln. Natürlich haben diese Partner ihre eigenen Vorstellungen zu Features, Preis, usw., so dass durchaus noch einiger Entwicklungsaufwand zusätzlich notwendig sein wird." Zu Namen, Preisen oder Funktionsumfang will Heckel jedoch noch keine Angaben machen. (akl) …mehr

  • Feuergefahr: IBM ruft Notebook-Netzteile zurück

    MüNCHEN − Aufgrund einer möglichen überhitzung ruft IBM weltweit etwa 320.000 Netzteile aus drei Notebook−Modellen zurück. Es handelt sich dabei um Adapter der Thinkpad−i−Series (Typ 2611) sowie der mittlerweile eingestellten Thinkpad 310 (Typ 2600) und Workpad z50 (Typ 2608).Besitzer eines entsprechenden Netzteils können einen Ersatzadapter über die IBM−Webseite oder die Nummer 0 69/66 54 90 40 bestellen. (tö) …mehr

  • Oracle macht Warenbeschaffung via Internet möglich

    MüNCHEN – Ab heute (19. Mai) liefert Oracle seine Internet-basierte Beschaffungslösung Procurement 11i aus. Sie arbeitet als Standalone-Produkt oder als Teil der kompletten E-Business-Suite in den Versionen 11i, 11 und 10.7. Nach Aussagen des Herstellers ermöglicht die Software, den gesamten Einkaufsprozess – vom Preisvergleich über die Beschaffung bis zur Bezahlung – vollständig elektronisch durchzuführen und bis zu 20 Prozent der Kosten zu reduzieren. XML-Schnittstellen gewährleisten die Integration zu den gängigen ERP-Systemen. (rw) …mehr

  • Online-Shopping: Der Handel im Wandel

    MüNCHEN − Zwar gibt es noch viele "Wenns und Abers" bei E−Commerce, jedoch sind sich die Marktexperten darüber einig, dass der Online−Handel in den nächsten Jahren ein explosionsartiges Wachstum erfahren wird.Während sich die Zahl der Internet−Nutzer jährlich verdoppelt, wird gleichzeitig jeder Konsument alle sechs Monate seine Ausgaben beim Online−Shopping verdoppeln. Zu diesem Ergebnis kommt das Marktforschungsunternehmen Datamonitor in seiner neuen Studie "Impact", die gestern in München vorgestellt wurde. Der schnelle und bequeme Einkauf ist dabei mit 48 Prozent die Hauptmotivation der Internet−Käufer. Aber auch günstige Preise bringen immer mehr Kunden ins Netz. Laut Datamonitor legen indes besonders deutsche Konsumenten steigenden Wert auf verbesserte Service−Angebote.Entgegen der landläufigen Meinung über den sprunghaften Online−Shopper gaben 90 Prozent der europäischen Kunden an, bereits genutzte Online−Stores wieder zu besuchen. Die Analysten prognostizieren für die Zukunft weniger den surfenden als vielmehr den "bookmarkenden" Internet−Kunden. Die Zufriedenheit der Online−Kunden nimmt allerdings durch die wachsenden Ansprüche bei steigender Nutzung des Internets ab. So beschreiben elf Prozent der erfahrenen Online−Käufer den Kundenservice als dürftig. Einen ausführlichen Einblick in die Studie erhalten Sie in der Ausgabe 21/00 von ComputerPartner. (akl) …mehr

  • Software-Prov Softline expandiert

    MüNCHEN − Die Softline AG hat ihren englischen Namensvetter Softline Limited in Epsom übernommen; die Firma vertreibt unter anderem Grafik− und Multimedia−Software für Mac und PC. Mit der im vergangenen Jahr gegründeten irischen Software−Tochter NPR Software Ltd. und der nun erworbenen englischen Firma setzt das Unternehmen seine Expansionsstrategie fort, um sein Geschäftsmodell der Mehrwert−Vermarktung von PC−Produktivitätssoftware voranzutreiben. Zur Mehrwertvermarktung gehören unter anderem Marketing für Hersteller, zusätzlicher Service und Support für Kunden; als Produktivitätssoftware werden unter anderem Excel, Mathcad, und Photoshop angeboten. "Der interaktive Online−Shop www.softline.de und das E−Commerce−Backoffice (Warenwirtschaftssystem) sind so entwickelt worden, dass Tochterunternehmen zügig integriert werden können" , erklärt Vorstandsvorsitzender Peer Blumenschein gegenüber ComputerPartner. Mit den bereits erfolgten Akquisitionen in Frankreich ist das Unternehmen nach eigenen Angaben in den größten europäischen Softwaremärkten präsent. (kw) …mehr

  • Online-Anbieter: ab in die Pleite?

    MüNCHEN − Der Online−Handel boomt und wird es nach Meinung der Marktforscher noch lange tun. Doch nachdem das Online−Business in den letzten Jahren so hochgejubelt wurde und ein Dotcom nach dem anderen an die Börse drängt, folgt jetzt für viele Internet−Einzelhändler der große Katzenjammer. Denn wie die −Zeitschrift Computerwoche berichtet, fallen die Börsenkurse der reinen Internet−Firmen ins Bodenlose. Michael Fleisher, CEO des Meinungsforschungsinstituts Gartner Group/Dataquest, sieht in den nächsten zwei Jahren schon den Untergang von 95 bis 98 Prozent aller Dotcoms voraus. Zu dieser Einschätzung kommen auch die Auguren von Forrester Research und orakeln, dass die Marktbereinigung in drei Wellen erfolgen wird. Mehr zu diesem Thema in Ausgabe 21/00 von ComputerPartner. (kh) …mehr

  • Computer 2000 GmbH erwirtschaftet 1999 3,2 Milliarden Mark Umsatz

    MüNCHEN − Im abgelaufenen Geschäftsjahr 1998/99 (30.9.) hat die deutsche Niederlassung von Computer 2000 fast 3,2 Milliarden Mark umgesetzt. Weil Computer 2000 das Geschäftsjahr an das der amerikanischen Muttergesellschaft Tech Data Corp angepasst hat, wurde die Ausweisung eines Rumpfgeschäftsjahres nötig. In diesen vier Monaten bis Ende Januar hat die Computer 2000 Deutschland GmbH einen Umsatz von 1,36 Milliarden Mark erwirtschaftet. Im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Vorjahr steigerte der Großhändler seinen Umsatz um 25 Prozent. Die deutsche Niederlassung trägt zwischen 25 und 30 Prozent zum Konzernumsatz bei. (is) Umsatz der Computer 2000 Deuschland GmbH Geschäftsjahr 98/99 Geschäftsjahr 97/98 3,185 Milliarden Mark 2,579 Milliarden Mark Rumpfgeschäftsjahr Computer 2000 Deutschland GmbH Okt. 99 bis Jan. 2000 Okt. 98 bis Jan. 99 1,357 Milliarden Mark 1,089 Milliarden Mark  …mehr

  • Löchrig wie Schweizer Käse: Windows NT

    MüNCHEN - Das Betriebssystem Windows NT ist der Spitzenreiter in Sachen "Veröffentlichte Sicherheitslücken". Die Statistik der Sicherheitsmailingliste Bugtraq deckt auf, dass es NT im vergangenen Jahr auf 99 Bugs brachte, wobei der überwiegende Teil der Programmierfehler der Version 4.0 zugeschrieben wurde. Im laufenden Jahr bringt es NT bereits auf 34 Bugs. Die einzige Entlastung für die NT-Plattform ist die Tatsache, dass Bugtraq alle gemeldeten Bugs in die Mailingliste aufnimmt, und zwar unabhängig von ihrer Schwere. Die Programmierfehler müssen lediglich von einem Systemadministrator oder einem Hacker aufgedeckt worden sein. Die Linux-Varianten brachten es 1999 auf insgesamt 84 Schnitzer. Im laufenden Jahr sind es bereits 30. Recht gut steht HP-Unix da, denn lediglich drei Sicherheitslücken wurden im laufenden Jahr aufgedeckt. Spitzenreiter im positiven Sinne ist Mac OS X Server mit gerade mal einem Bug in den letzten dreieinhalb Jahren. Allerdings ist diese Plattform auch nicht besonders weit verbreitet. (mm) …mehr

  • IT-Services: Unternehmen im Kaufrausch

    MüNCHEN - Der Markt für IT-Services erlebt derzeit eine starke Konzentrationswelle, deren Höhepunkt noch nicht überschritten ist, sind die Analysten des weltweit agierenden IT-Assesment- und Consulting-Unternehmens Meta Group überzeugt. Als Beispiel führen die Marktforscher die Akquisitionen des plattformunabhängigen Systemintegrators Systematics auf, der unter anderem 29 Prozent am Systemhaus MSH International Service AG erworben hat. Für die Marktforscher ist klar, dass einer der Gründe für diese Entwicklung die erdrückende Marktsituation der Systemhäuser sei. Nachdem im letzten Jahr die Versorgung mit neuer Hardware für das Jahr-2000-Problem abgeschlossen war, sei im Handelsgeschäft ein deutlicher Rückgang zu verbuchen. Die Analysten erklären, dass sich die VARs zwar auf diese Situation vorbereitet hätten, indem sie Consulting-Abteilungen aufbauten, die den Unternehmen die lukrativen Margen im Beratungsgeschäft sichern sollen. "Mehr als Lippenbekenntn und alter Wein in neuen Schläuchen ist aber bei den meisten Anbietern nicht zustande gekommen", wettern die Analysten. "Der Kunde ist mittlerweile ein erfahrener Konsument von IT-Services geworden und ist nicht bereit, für standardisierte Dienstleistungen in einem Verdrängungswettbewerb überhöhte Margen zu zahlen", erklärt Markus Huber, Consultant bei der Meta Group, und fügt hinzu: "Wer sich als Anbieter nur in diesem Segment befindet, kann langfristiges eigenständiges überleben nicht ohne Aufbau von großflächigen Outtasking- oder Outsourcing-Verträgen sichern." (mm) …mehr

  • Internetkaufhaus boo.com ist pleite

    MüNCHEN − Das Internetkaufhaus boo.com hat seine Pforten nach 18 Monaten geschlossen. Angeblich fehlen lediglich 30 Millionen Dollar, um den von Investoren wie zum Beispiel Goldmann & Sachs oder Benetton als "Internet−Goldgrube" bezeichneten und mit gewaltigem Werbeaufwand aus der Taufe gehobenen Online−Shop zu retten. Als primären Grund für die Pleite nennt Forrester−Analystin Therese Torris in der englischen Onlinepublikation The Register, Boo habe versäumt, seine Kunden mit einer eindeutigen Strategie an sich zu binden. Im Detail führt die Analystin aus, der als Designerkaufhaus gestartete Online−Shop habe seinen Kunden weder personalisierte und preisgünstige Angebote gemacht. Ferner habe Boo sie nicht mit einfacher Navigation durch die Webseiten gelotst, sondern mit aufwendigen und zeitfressenden 3D−Präsentationen die Geduld der Kunden m. Als diese scharenweise wegliefen, verfiel das Kaufhaus auf die , Interessenten mit Papierprospekten zu locken... Ob Boo, das Filialen in München, Stockholm, Paris und New York unterhielt, einen Käufer findet, steht dahin. Angeblich sind einige Handelshäuser interessiert. (wl) …mehr

  • Verbraucherschutzgesetz für Online-Handel im Vermittlungsausschuss

    MüNCHEN − Das kürzlich vom Bundestag verabschiedete "Gesetz über Fernabsatzverträge" ist vom Bundesrat in den Vermittlungsausschuss geschickt worden. Das Gesetz soll einen besseren Schutz der Verbraucher bei Internetbestellungen gewährleisten. Unter anderem sieht es vor, dass Besteller einen Vertrag innerhalb von sieben Werktagen w können. Das Land Hessen hat nun dem Gesetz nicht zugestimmt, weil es erreichen will, dass Buchhändler von diesem Rückgaberecht ausgenommen werden. Schon heute betrage die Rücksendequote im Buchhandel zwischen fünf und zehn Prozent, eine weitere Belastung sei für die Buchhändler nicht verkraftbar, so der Bundesrat. (is) …mehr

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