Meldungen vom 04.12.2000

  • Gedys: Blaue Briefe für 70 Mitarbeiter

    Auf der Webseite des Braunschweiger Lotus−Spezialisten Gedys AG findet sich noch immer die Meldung vom 3. November: "Die Gedys AG liegt im Plan". Dieser Plan belehrt nun rund 70 der 292 Mitarbeiter von seiner bitteren Wirklichkeit: Sie werden entlassen (die meisten davon im Ausland), und die Standorte Dresden und Aachen werden dicht gemacht. "In den letzten Monaten ist der Software−Markt in Deutschland dramatisch enger geworden", argumentiert Rolf Geishauser gegenüber ComputerPartner. Viele Software−Firmen − "zu viele" (Geishauer)− tummelten sich in einem Markt, der in diesem Jahr nur um zirka sieben Prozent zulegen werde. Und der Gedy−Chef bekennt: "Wir stellen zum ersten Mal seit acht Jahren fest, dass wir nicht sagen können, wie sich die Auftragslage bis Ende Dezember entwickelt." Von den Entlassungen − "Synergieeffekte an 19 Standorten"− erhofft sich der Gedys−Vorstand Einsparungen in Höhe von fast acht Millionen Mark. Sie seien nach den Zukäufen der letzten Monate und bei rund 100 Mitarbeitern mehr innerhalb dieses Zeitraums unverme geworden. Nun gelte es, das Auslandsgeschäft zu forcieren. Denn, wie gesagt, anders als in Deutschland investierten Unternehmen in Frankreich und England in Software. Gedys erwirtschaftete zirka 33 Prozent des Gesamtumsatzes von 7,7 Millionen Euro in den ersten neun Monaten des Jahres 2000 im Ausland. (wl) …mehr

  • Mediasurface nimmt Deutschland ins Visier

    Der britische Anbieter von Content-Management-Lösungen Mediasurface eröffnet gleich zwei Niederlassungen für Marketing, Beratung und Vertrieb in Deutschland, und zwar in Frankfurt und München. Anfang kommenden Jahres soll noch ein weiteres Büro in Hamburg folgen. "Der deutsche Markt ist überaus wichtig für uns", erklärt Alan Laing, Europachef von Mediasurface, und verweist auf eine Studie von Trend Consulting, "die das hiesige Marktpotential auf 627 Millionen Mark im Jahr 2003 schätzt". Um sich von diesem Kuchen ein Stück abzuschne, bietet Mediasurface "einfach bedienbare Software-Lösungen, um konkurrenzfähige und aktuelle Internetseiten zu betreiben". (via) …mehr

  • 0,13-µ-Halbleiter-Chips bald in Serie

    Die Zusammenarbeit von IBM, Infineon und dem taiwanischen Unternehmen UMC in der Halbleiter−Prozesstechnologie trägt erste Früchte. Zu Beginn des nächsten Jahres will das Trio die ersten 0,13−Mikrometer−Chips für Netzwerk− oder Computing−Anwendungen ausliefern. Charakteristisch ist diesen Bauteilen die Kombination von Isolationsschichten mit geringen Dielektrizitätskonstanten und Kupferleiterbahnen.Das Abkommen wurde Anfang 2000 vereinbart und ist auf drei Jahre befristet. Geplant ist, in diesem Zeitraum auch Logikchips mit einer Strukturbreite von 0,10 Mikrometern zu entwickeln. (tö) …mehr

  • Stiftung Warentest: Sony hat den besten Monitor

    Mehr Text auf dem Bildschirm und weniger scrollen: Große Monitore bringen mehr Spaß am PC, zu dieser Erkenntnis kommt auch ein Test der Stiftung Warentest. 13 PC−Monitore mit 17 bis 19 Zoll wurden in dem aktuellen Test untersucht. Gute Modelle gibt es laut Testergebnis schon ab 800 Mark. Der Testsieger kommt aus dem Hause Sony: der "Multiscan A 200", ein 17−Zöller für 690 Mark. Sein Bild sei auch bei hoher Auflösung noch hell, scharf und kontrastreich. Kaum schlechter, aber deutlich billiger seien der Philips 107 G10 und der Samsung Samtron 75 E. Hier liegen die Preise um die 480 Mark. Die größten Leistungsreserven bieten nach Meinung der Tester Eizo und Compaq. Be Monitore schafften laut Test auch bei hoher Auflösung noch bis zu 85 Bildwechsel pro Sekunde. − (mf) …mehr

  • Von Viren, Würmern und Enten

    Der bereits im August entdeckte MTX−Wurm macht jetzt auch Deutschland unsicher. Er verbreitet sich, wie auch schon "I Love You", über das Outlook−Adressbuch und hat zwei heimtückische Eigenschaften: Zum einen ist er schwer zu erkennen, weil er verschiedene Dateiendungen haben kann − .exe, .pif oder .scr. Noch gemeiner allerdings ist seine Neigung, dem Opfer den Zugang zu Antiviren−Webseiten zu sperren und es daran zu hindern, E−Mails an Antivirenspezialisten zu schicken. Details über MTX sind in der Viren−Datenbank von Percomp veröffentlicht.Bei der aktuell kursierenden Warnung vor dem angeblich tödlichen "Wobbler−Virus" handelt es sich laut Percomp um eine Mail−Ente. Der Virenspezialist empfiehlt, diese Warnung zu ignorieren und nicht weiter zu versenden.(st) …mehr

  • MSH-Chef Hofmann überfordert?

    Gleich der komplette Vorstand der Systematics AG in Hamburg zieht zusätzlich in den Vorstand der im April dieses Jahres übernommenen Systemhaustochter MSH AG in Frankfurt. Laut offizieller Sprachregelung wollen sie "die Integration be Unternehmen noch zielstrebiger vorantreiben" (PR−Mitteilung). Mit anderen Worten: Was der Vorstandsvorsitzende der MSH AG, Klaus Hofmann, bisher in dieser Sache auf die Beine gestellt hat, reichte nicht aus. Dennoch bleibt Hofmann, wie betont wird, MSH−Vorstandschef. Dafür sche der bisherige Finanzvorstand Dr. Christian Holtmann aus dem Unternehmen aus, auf eigenen Wunsch, wie es heißt.Die Integration der MSH in die Systematics−Organisation soll jetzt im Frühjahr 2001 abgeschlossen sein. Systematics besitzt inzwischen rund 97 Prozent der MSH−Aktien. …mehr

  • SAPs "Miniapps" in Windows-Umgebungen

    Vorkonfigurierte Mini−Applikationen aus dem "mySAP Workplace" hat die SAP AG für Microsoft−Umgebungen angekündigt. Wie das Unternehmen mitteilt, sollen die "MiniApps" dafür sorgen, dass "Anwender unternehmensinterne und externe Inhalte, zum Beispiel Branchennachrichten, Systemmeldungen, Aufträge, E−Mails oder Kalendereinträge zur Kenntnisnahme oder Bearbeitung" erhalten. SAP will eine offene Entwicklungsplattform für den Einsatz in Microsoft−Umgebungen anbieten, außerdem vorgefertigte Miniapps für E−Mail, Kalender, Firmennachrichten oder Reise−Services. Vom langjährigen SAP−Partner Toptier stammen Schnittstellen, die den Einsatz von Microsoft−Werkzeugen wie "Visual Interdev" oder "Active Server Pages" ermöglichen. (wl) …mehr

  • Umtriebige Network Appliance: Mainframe-Unterstützung und Kooperation

    Network Appliance, Anbieter von Datenmanagement− und Content−Delivery−Lösungen, unterstützt ab sofort auch die IBM−Datenbank "DB 2" auf Hosts. Der Net−App−F760−Filer bestand einen IBM−Test in einer OS/390−Umgebung mit Network Data Coupler Software. Zudem ist Network Appliances Kooperationen mit Mc Afee, Trend Micro und Symantec eingegangen, um seine Storage−Lösungen um Antiviren−Funktionalitäten zu ergänzen.(ce) …mehr

  • Tandberg: Backup-Lösung für Maxdata

    Die Unternehmensgruppe Maxdata bleibt sich in puncto Backup−Lösungen treuenn nach den Backup−Lösungen "SLR5" und "SLR24" nimmt das Unternehmen nun auch die Produktfamilie "SLR100" von Tandberg in das Serverprogramm "Platinum" auf. Maxdata baut im Rahmen dieser Kooperation die Laufwerke als standardisierte Backup−Lösung in die eigenen Platinum−Systeme ein. Dagegen will das Unternehmen die Autoloader dieser Produktreihe als Server−Add−on anbieten. Der SLR100 speichert bei Datenkompression bis zu 100 GB mit einer Geschwindigkeit von 36 GB pro Stunde. Der SLR100−Autoloader sichert automatisch Datenbestände von bis zu 800 GB täglich über einen Zeitraum von bis zu zwei Monaten. (mm) …mehr

  • Bäurer AG geht Kooperation mit Simac ICT ein

    Der Kölner Systemintegrator Simac ICT GmbH vertreibt ab sofort als "Certified Partner" das ERP−System der Bäurer AG. Mit der Kooperation wollen die be Partner mittelständischen Unternehmen eine Komplettlösung für ERP mit integriertem e−Business−Applikationen anbieten. Simac liefert hierzu die Server− und Arbeitsplatzsysteme, vernetzt alle Komponenten und will die Lösungen von Bäurer vertreiben, implementieren und kundenspezifisch anpassen. Die Kölner Simac ICT GmbH gehört zur niederländischen Simak Techniek NV Holding, die als Systemintegrator auf dem Gebiet der Informations− und Kommunikationstechnologie im vergangenen Jahr einen Umsatz von rund 600 Millionen Mark erzielte. Ein erfreuliches Wachstum meldet die Bäurer AG: in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres (Stichtag: 30. September) betrugen die Umsätze 109 Millionen Mark, 77,8 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des vergangenen Jahres. (ce) …mehr

  • Bintec in schweren Turbulenzen

    Nach einem enttäuschenden Neunmonats−Ergebnis hat der Netzwerk−Anbieter Bintec Communications AG  die Entlassung  von 37 Mitarbeitern − knapp 17 Prozent der Belegschaft − angekündigt.Das "Bintec−Zuckerl" für die Ex−Mitarbeiter: Insgesamt sind Abfindungen in einer Höhe von 197.000 Mark geplant − das sind durchschnittlich 5324,32 Mark pro Nase. In den ersten neun Monate des laufenden Geschäftsjahres kam Bintec unter dem Strich auf ein Minus von 5,4 Millionen Euro, während es im Vorjahr lediglich 0,18 Millionen Miese waren. Der Umsatzerlös reduzierte sich im Vergleich zum Referenzzeitraum des Vorjahres um rund 12 Prozent auf 17,7 Millionen Euro. Es scheint, die derzeit arg gebeutelten IT−Unternehmen schreiben die dafür verantwortlichen Gründe voneinander ab, denn auch Bintec untersche sich nicht einmal im Wortlaut von den anderen: "Maßgeblich beeinträchtigen Kosten für Forschung und Entwicklung das Neun−Monats−Ergebnis ebenso wie Aufwendungen für Vertrieb und Marketing."  Ob die Turbulenzen dem Vorstandsmitglied Gregor Krawczuk zu heftig wurden, oder ob sein Aussche aus dem Unternehmen wirklich persönliche Gründe hat, wie Bintec angibt: Sicher ist, dass für Krawczuk der zweite Bintec−Mitbegründer Stefan Feige in den Vorstand nachrückt. Feige leitete bisher die Technologie−Entwicklung des Unternehmens und wurde jetzt zum CTO (Chief Technology Officer) ernannt.(mm) …mehr

  • Alias/Wavefront: Sechs neue Vertriebspartner

    Der Software-Entwickler für Computer-A-Industrial-Design, Alias/Wavefront, hat sechs neue Distributionsverträge unterzeichnet. Zu den neuen Partnern des Software-Anbieters gehören TES GmbH aus Gütersloh, das Rottweiler Systemhaus Steinhilber-Schwer GmbH, der CAD-Anbieter CCS CAD CAM Systeme GmbH aus Moorrege, der Frankfurter IT-Dienstleister CAS, die Münchener MCG GmbH sowie die Züricher AIA. (mm) …mehr

  • -Studie: Westeuropäischer xDSL-Markt boomt

    Die Auguren von sagen dem westeuropäischen Markt für DSL−Technologien (Digital Subscriber Line) ein riesiges Wachstum voraus. So soll die Zahl der DSL−Anschlüsse, die Bandbreiten von bis zu mehreren Mbit/s versprechen, von einer Million in diesem Jahr bis 2004 auf 12,4 Millionen steigen, was einer Zuwachsrate von 1.100 Prozent entspräche. Ein Vorteil der DSL−Technologien ist der, dass sie für die letzte Meile (local loop) auch mit ganz normalen Kupferkabeln auskommen. Alternativ können aber auch Glasfaserkabel eingesetzt werden. Größter DSL−Markt Europas ist den Marktforschern zufolge Deutschland, gefolgt von Großbritannien und Frankreich. Der DSL−Boom wird laut jedoch alle Länder Westeuropas gleichermaßen erfassen und maßgeblich durch wachsenden Preis− und Service−Wettbewerb der Anbieter vorangetrieben. Noch haben in den meisten Ländern Europas jedoch die einstigen Monopolgesellschaften den Daumen auf den xDSL−Markt und werden neue Mitbewerber durch hohe Hürden ausgebremst. Wichtige Voraussetzung für eine wachsende Verbreitung der schnellen Internet−Zugriffe durch symmetrische oder asymmetrische xDSL−Leitungen (SDSL und ADSL) sei aber gerade eine weitere öffnung der Märkte, was −Analyst Romolo Pescuddu unbundling access to the local loop" (Entflechtung des Zugangs zur letzten Meile) nennt.(kh) …mehr

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