Meldungen vom 13.12.2000

  • Acer macht Werke dicht

    Nicht mehr über zwanzig, sondern zwölf Fabriken genügen künftig dem taiwanesischen PC−Hersteller Acer zum Bau seiner Computerprodukte. Wie das Unternehmen mitteilt, habe es mittlerweile diverse Fabriken ausserhalb Taiwans geschlossen. Als Grund geben die Taiwanesen die schwache Nachfrage nach Personalcomputern an. Jede Fabrik in den USA und in Europa, so Acer, fahre in diesem Jahr einen Verlust von rund 20 Millionen Dollar ein. Acer hatte Ende Oktober bekannt gegeben, es erwarte sich für das laufende Geschäftsjahr mit 5,54 bis 5,64 Milliarden Euro ein Drittel weniger Umsatz als angenommen. Darüber hinaus werde das Unternehmen nur rund zehn Prozent der veranschlagten Gewinne machen. (wl) …mehr

  • Kingston: Kanalkonflikt in der Schweiz

    In der Schweiz hat Speichermodul−Anbieter Kingston für ärger bei dem angestammten Distributor Alltron gesorgt. Der Grund: Kingston hat nach dem Konkurs von C−Connect mit Actebis und Tech Data zwei neue Distributoren eingesetzt. Die Veba−Tochter Alltron fühlt sich hintergangen, wie die Schweizer "Computerworld" berichtet. Die ComputerPartner−Schwesterzeitung schreibt: "Rund zehn Jahre lang teilten sich die zwei Distributoren Alltron und C−Connect den Schweizer Markt brüderlich auf, um die Speicher−Module von Kingston Technology abzusetzen. Da die Urdorfer C−Connect im Soge ihrer britischen Mutter Datrontech dem Pleitegeier anheimfiel, mussten die Kingston−Karten nun neu gemischt werden. Geplant war zunächst, dass Actebis in die Rolle von C−Connect schlüpft. Damit wäre der "Dualismus" erhalten geblieben. Kingston griff aber in die überraschungskiste und zauberte mit Tech Data, vormals C2000, urplötzlich einen dritten Verteiler herbei. Und was für einen: Tech Data Schweiz gehört zum gleichnamigen amerikanischen Konzern, der in den ersten drei Quartalen des laufenden Geschäftsjahres global immerhin 15,1 Milliarden Dollar umgesetzt hat. Für Kingston zweifelsohne ein brillianter Schachzug. Nicht aber für Alltron, die sich regelrecht hintergangen fühlt. Die in Mägenwil beheimatete Distributorin hat zusammen mit C−Connect den Schweizer Markt immerhin zehn Jahre lang für Kingston beackert und bearbeitet. Nun muss sie die Früchte mit zwei Neueinsteigern teilen. Alltron−Chef Martin Schlatter macht aus seiner Enttäuschung denn auch kein Hehl und hofft, dass das Gerangel um Kunden künftig nicht über den Preis ausgetragen wird. Denn die Spannen im Channel−Business seien ohnehin schon niedrig genug. Skeptisch gibt sich auch der General Manager von Actebis, Max Tschabuschnig. Er hofft aber auf den zu erwartenden Windows−2000−Boom im kommenden Jahr, der den Bedarf nach Memory−Upgradings kräftig in die Höhe katapultieren könnte. Als lachender Dritter im Bunde darf sich Andreas Dürst, Managing Director von Tech Data Schweiz, fühlen. Für ihn macht die Zusammenarbeit mit Kingston vor allem darum Sinn, weil sie ohnehin praktisch in allen Ländern stattfinde. Und auch Kingston−Geschäftsführer Thomas Marschner übt sich in Beschwichtigung: Mit neuen Produkten wie etwa den preisgünstigen Value RAMs und Flash−Memories dringe man in neue Märkte vor und bereite den drei Distributoren damit den Weg zu lukrativen zusätzlichen Einnahmequellen." (kapi) (wl) …mehr

  • Motorola sorgt für Palms 32-Bit-Zukunft

    Auf der Entwicklerkonferenz "PalmSource 2000" im kalifornischen Santa Clara hat Motorola angekündigt, binnen 12 Monate einen neuen Dragonball−Prozessor mit ARM−Kern des gleichnamigen englischen RISC−Spezialisten auf den Markt zu bringen. Motorola ist erst seit einer Woche Lizenznehmer der ARM−Technologie. Mit der 32−Bit−RISC−Plattform, die nicht nur in Endgeräten, sondern ebenso in Netzwerkkomponenten eingesetzt wird, können künftig die PDAs auch als multimediale Surfterminals eingesetzt werden. Der Wehmutstropfen für Palm dürfte allerdings darin bestehen, dass die seit längerem angekündigten Telefon− und Bluetooth−fähigen PDAs frühestens Anfang 2002 auf den Markt kommen dürften. Umgekehrt eröffnet die Motorola−Ankündigung für Entwickler jetzt die Perspektive, Software auf der Basis der derzeitigen Schnittstellen relativ einfach auf den 32−Bit−Prozessor umschreiben zu können. Motorolas 16−Bit Dragonball−CPU wurde bisher rund elf Millionen mal verkauft. Sie werkelt in den PDAs von Palm und dem Lizenznehmer Handspring, die zusammen rund 85 Prozent des PDA−Marktes auf sich vereinigen. (wl) …mehr

  • Cisco-Rivale Juniper schnappt sich Schaltungsspezialisten

    260 Millionen Dollar in bar und vor allem in Aktien ist Internet-Router-Anbieter Juniper der Erwerb des 1995 gegründeten kalifornischen Softwarespezialisten Micro Magic wert. Die wie Juniper im kalifornischen Sunnyvale beheimatete Softwareschmiede entwirft Software, mit der Schaltpläne für integrierte Hochleistungschips, wies sie in Switches und Routern eingesetzt werden, entworfen wird. Laut Juniper werden alle Mitarbeiter von Micro Magic´s in die Entwicklerabteilung des Cisco-Rivalen wandern. (wl) …mehr

  • Real Networks: Streaming-Tool für Server-Netze

    Mit der neuen Streaming−Technologie "Realsystem iQ" von US−Anbieter Real Networks können Audio− und V−Programme eines Anbieters von mehreren miteinander kommunizierenden Servern gleichzeitig "gestreamt" werden. Damit zielt der US−Hersteller auf die neuerdings hochgehandelten "Peer−to−peer"−Server−Netzwerke ab. In "P2P"−Netzen fungieren IP−vernetzte Computer − gleich ob über das Internet oder im LAN − gleichzeitig als Clients und als Content−Server.Laut dem Hersteller wurde bei "Realssystem iQ", einem Update der "Realplayer"−Version 8, mittels optimierter Auslastung dafür gesorgt, dass Datenengpässe an überlasteten Netzwerk−Knotenpunkten vermieden werden. Der Empfänger hält dabei nur mit dem Server Kontakt, von dem die größte Datenmenge kommt und zu dem die Verbindung am stabilsten ist. Ruckfreie V, die in besserer Qualität beim Zuschauer ankommen, sollen das Ergebnis sein. Fällt übrignes in P2P−Netzen ein Server aus, übernimmt sofort ein anderer dessen Aufgabe. Laut dem Hersteller wollen unter anderem AOL und die Deutsche Telekom die V−Software einsetzen. Letztere arbeitet seit Mai dieses Jahres mit Real Networks zusammen, um ein europäischess Broadcast Network (TBN) für die Verteilung von Inhalten aller Art zu kreieren.(wl) …mehr

  • Auch AMD hat nichts vom Weihnachtsgeschäft

    Von der allgemeinen Flaute im vorweihnachtlichen PC−Geschäft bleibt auch AMD nicht verschont. Wie zuvor schon Rivale Intel (ComputerPartner online berichtete), hat AMD jetzt bekannt gegeben, dass sich die Umsätze des vierten Quartals lediglich auf Drittquartals−Niveau bewegen werden. Das wären dann rund 1,2 Millarden Dollar − bestenfalls ein kleines b mehr. Das ursprünglich geplante Auslieferungsvolumen von acht bis neun Millionen Chips reduziert sich laut AMD auf zirka 6,8 Millionen. Dennoch ist die Stimmung bei den Kaliforniern nicht allzu schlecht: Immerhin rechnen Sie mit einem profitablen Geschäftsjahr − das erste Mal seit 1995.(st) …mehr

  • Linux und Pentium 4: Verständigungsprobleme

    Probleme bei der Installation der neuesten Linux-Distributionen auf Pentium-4-Systemen sorgten gestern für einige Unruhe im Markt. Als erstes berichtete der US-amerikanische News-Dienst Linuxgram über etwaige Schwierigkeiten bei der Konfiguration entsprechend ausgestatteter Rechner. Demnach würden nur Red Hats 7.0-Version und Turbolinux 6 mit Pentium-4-Systemen einwandfrei zusammen arbeiten. …mehr

  • Test: Billig-Handys kommen besser weg

    Die Zeitschrift Connect hat für ihre Dezember−Ausgabe Handys unter anderem im Hinblick auf ihre Empfangsstärke getestet. Im Test waren verschiedenste Modelle − vom billigen Einsteigerhandy bis zum teuren Designergerät. Das überraschende Ergebnis: In schwach versorgten Gebieten wurde mit Billig−Handys oft ein besserer Empfang erreicht, während sich die Top−Modelle von Siemens oder Nokia früh verabschiedeten. Testsieger wurde das Einsteiger−Handy "Trium Aria", laut Connect ein "zuverlässiger Partner für die tiefste Provinz", Platz zwei ging an das "Ericsson R310S". Weiter fanden die Tester heraus, dass es vor allem bei Geräten mit integrierter Antenne zu Schwierigkeiten kommt, und bei den meisten Handys der Empfang im E−Netz besser ist als im D−Netz. (st) …mehr

  • Erster Chip der Bildtelefonie via Handy ermöglicht

    Die ersten Chips, die MPEG-4-Dateien (Moving Pictures Experts Group) decodieren und somit Bildtelefonie via Handy oder PDA ermöglichen werden voraussichtlich im ersten Quartal 2001 verfügbar sein. Die kalifornische Toshiba- Tochter TAEC (Toshiba America Electronic Components Inc.), plant die Massenproduktion der Chips im zweiten Quartal 2001 zu starten. Durch den vier Megabyte großen internen Speicher reduziert sich der Stromverbrauch der Chips laut Hersteller auf 50 Milliwatt womit sie für den Einsatz in mobilen Endgeräten wie Handys oder PDAs geeignet sind. Mit dem Decoder lassen sich bei einer Auflösung von 176 x 144 Pixeln 15 Bilder pro Sekunde darstellen. Die Chips sollen erstmals in den neuen 3G-Telefonen (third gerneration wireless equipment) eingesetzt werden, die im May nächsten Jahres in Japan auf den Markt kommen sollen. (ce) …mehr

  • IBM: DB2 und Websphere für Linux

    Konsequent treibt Big Blue sein Vorhaben "Linux everywhere" voran. Binnen eines Monats will die Company eine Linuxfähige "DB2 Enterprise−Extended" Version für Intel−Cluster und eine gleichnamige DB2−Version für die hauseigenen z−Serie− und S/390−Plattformen auf den Markt bringen. Darüber hinaus wird IBM seine Transaktionssoftware "WebSphere Application"−Server für diese Systeme offerieren. Als Grund für die Linux−Bemühungen gibt IBM an, Linux sei das am schnellsten wachendes Betriebssystem auf dem Markt. So prognostiziert Marktforscher  für Linux−Serversysteme ein durchschnittliches jährliches Wachstum von 28 Prozent für die nächsten vier Jahre. Für relationale Datenbank−Server insbesondere wagt die Voraussage, dass sie jährlich um 226 Prozent wüchsen, um im Jahr 2004 ein Umsatzvolumen von 3.4 Milliarden Dollar zu erreichen. In diesem Jahr schätzen die Marktforscher den Umsatz auf vergleichsweise besche 30 Millionen Dollar. (wl) …mehr

  • Wie aus CDs Chipkarten werden

    Was tun mit alten und ausgedienten CDs? Sie einfach wegwerfen, ist eine Möglichkeit. Sie recyceln und aus ihnen Smart−Cards herstellen lassen, die andere. Die Orga Kartensysteme GmbH macht’s möglich.Wie das geht? In einem ersten Schritt bringt der Endkunde nicht mehr benötigte CDs zum Fachhändler. Dieser liefert sie in einem zweiten Schritt – natürlich nicht umsonst – an Recycling−Unternehmen, mit denen Orga zusammenarbeitet. Dort werden Metallisierungen, Lacke und Aufdrucke mechanisch entfernt, bevor die CD zerkleinert wird. Das so entstandene Granulat bekommt anschließend spezielle Substanzen untergemischt. Den dritten Schritt, die Produktion der Chipkarten aus diesem Material, übernimmt dann Orga, und zwar im eigenen Smart Card Centre.Mit diesem Konzept möchte das Unternehmen bei Verbrauchern und Händlern den Umweltschutzgedanken stärken. Nach eigenen Angaben wird Orga in diesem Jahr auf etwa 350.000 aus CDs gefertigte Smart−Cards kommen. Für 2001 sind sechs Millionen Stück geplant. (tö) …mehr

  • Oracles Antwort auf "Dotnet"

    Mit einer Reihe von Internet−Applikationen und −Services hat Oracle jetzt eine Antwort auf die Dotnet−Vision seines Rivalen Microsoft abgegeben. Schwerpunkt der Produktvorstellung war die auf der 9i−Datenbank aufbauende Software "Oracle 9i Dynamic Services", ein Framework zur Gestaltung von Webseiten. Zweiter Teil der Offensive ist der Online−Service "Portal.Oracle.com": hier können Firmen ihre Website mit Hilfe von Oracle−Software aufbauen und auf dem Oracle−Server hosten lassen. Dieser Dienst ist in den ersten drei Monaten kostenlos, danach sind 100 Dollar monatlich pro Gigabyte Inhalt fällig.Für die Entwicklergemeinde hat der Hersteller im Oracle Technology Network (OTN) ein Plattform bereitgestellt, wo sie online Software erstellen, testen und ins Netz stellen können. Unterstützung gibt es in Form von verschiedenen kostenlose Tools, darunter "Oracle Portal Online Studio", mit dem sich Portale entwickeln lassen, und "Oracle Mobile Online Studio" für die Entwicklung drahtloser Anwendungen. Den Vorwurf, lediglich die Strategie des Erzrivalen zu kopieren, konterte Oracles Senior Vice Pres Jeremy Burton mit dem Hinweis, dass es die Oracle−Dienste und Produkte bereits jetzt gebe, und nicht erst in zwei Jahren, wie Microsofts Dotnet.(st) …mehr

  • Intel stellt kleinsten Transistor der Welt vor

    Stolz stellte Intel−Manager Robert Chau in San Francisco das Ergebnis seiner Entwicklungsabteilung vor: einen Chiptransistor (CMOS), mittels dessen der Chipriese in Zukunft zehn Mal schnellere Chips als bisher fertigen werde. Der Transistor, mit dem erstmals im Jahr 2005 Chips bestückt werden sollen, hat eine Breite von nur noch 0,03 Mikrometer gegenüber herkömmlichen 0,13−Mikrometer. Laut Chou finden bis zu 400 Millionen Transistoren auf einem mit maximal zehn Gigahertz getakteten Chip Platz. Trotzdem werde der Chip unter einem Volt Spannung benötigen. Zum Vergleich: Auf Intels neuem "Pentium 4"−Chip sind 42 Millionen Transistoren zu finden; die Taktrate beträgt 1,5 Gigahertz. Laut Intel können in Zukunft PCs und mobile Geräte speicherintensive Funktionen wie sprachgesteuerte Menüführung oder sogar Simultan−übersetzungen realisieren − falls bis dahin die Software mitspielt. (wl) …mehr

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