Meldungen vom 03.01.2001

  • ATIs Grafikchip-Pläne in diesem Jahr

    Gewarnt durch die übernahme von 3dfx durch Nv, wappnet sich ATI Technologies für einen verschärften Wettbewerb. Infolgedessen plant der kanadische Grafikspezialist im gerade angebrochenen Jahr die Produktion von vier neuen Grafikchips.Los geht es im Februar mit dem "Radeon VE". Der Chip wird im 0,18−µ−Verfahren hergestellt sein, über eine Rendering−Pipeline verfügen, mit 183 MHz takten und eine Dual−Display−Funktion besitzen. Ab Mitte des Jahres sollen zwei 0,15−µ−Grafikprozessoren folgen. Unter dem Codenamen "RV200" sieht ATI einen 300−MHz−Chip mit vier Rendering−Pipelines, einer Dual−Display−Funktion und einer T&L−Engine vor. Eine abgespeckte Version davon soll sich mit lediglich zwei Rendering−Pipelines begnügen und ohne T&L auskommen. Und wenn die dritte Radeon−Generation im November in den Markt kommt, will ATI auf den 0,13−µ−Prozess umgestellt haben. Jener Chip (Codename RV300) soll mit einer Taktfrequenz von 350 MHz arbeiten. (tö) …mehr

  • Intershop probt den Untergang

    Bei Intershop herrscht Katerstimmung: Der Hersteller der Web−Shopping−Software "Enfinity" hat im 4. Quartal 2000 nur 28 bis 30 Millionen Euro umgesetzt. Ursprünglich war er von Einnahmen in Höhe von 40 bis 50 Millionen Euro ausgegangen. Ein Reinfall auch der Nettoverlust: Er wuchs auf 30 bis 32 Millionen Euro an. Noch im dritten Quartal hatte die Führungsriege des Software−Spezialisten getönt, dass sie den damaligen Quartalsverlust von 9,8 Millionen Euro im vierten Quartal verringern wolle. Für das Gesamtjahr 2000 wird der Verlust zwischen 37 und 39 Millionen Euro liegen, der Umsatz zwischen 121 und 123 Millionen Euro. Als Hintergrund für die miesen Zahlen nennt Finanzvorstand Wilfried Beeck eine "marktweite Stagnation der Ausgaben für Technologie" vor allem in den USA und Amerika. "Zahlreiche potenzielle Aufträge in Millionenhöhe, die wir für Ende des Quartals erwartet haben, wurden ins nächste Jahr verschoben." Trotzdem ist er "mit den Umsatzwachstum in 2000 von 165 Prozent zufrieden." Vorstandsvorsitzender Stephan Schambach nicht. Er kündigte an, "die Kosten den Umsatzerwartungen anzupassen." Angst vor Auftragseinbußen ist durchaus berechtigt, denn die Internet−Pleitewelle macht auch vor den Intershop−Kunden nicht Halt. Ein Umsatzaufschwung ist nicht in Sicht, zudem hat der Software−Spezialist in der Vergangenheit massiv Personal aufgestockt und damit die Kosten erhöht. Sollte er diese nicht in Kürze in den Griff bekommen, drohen massive Verluste. Trotz allem möchte das ostdeutsche Unternehmen zumindest in Jena kein Personal entlassen. (cry) …mehr

  • Intel: mehr Produkte für Endverbraucher

    Bei der am Dreikönigstag in Las Vegas beginnenden Konsumelektronik−Messe CES wird Intel nach Angaben von Wallstreet Journal neue Produkte für Endverbraucher vorstellen. Hierbei handelt es sich um ein tragbare Musikabspielgerät, eine Vorrichtung zum Empfangen und Verschicken von SMS−Kurzbotschaften und E−Mails, sowie ein mobiles Internet−Zugangsgerät. Mit der Hinwendung zur CE−Branche (Consumer Electronics) möchte sich Intel anscheinend etwas unabhängiger von den Konjunkturschwankungen in der Halbleitersparte machen. Bisher erzielt Intel 80 Prozent seines Gesamtumsatzes mit der Chipherstellung. Beim Verkauf von Konsumelektronik erwartet der Prozessor−Krösus ein Wachstum von 50 Prozent jährlich. (rw) …mehr

  • Rabattgesetz: Was sich die Kunden erhoffen

    Nach der Aufhebung des Rabattgesetzes und der Zugabeverordnung (ComputerPartner online berichtete) müssen sich die Händler einiges einfallen lassen, um die Kunden zufriedenzustellen: Nach einer Online−Umfrage des Computer−Franchisers PC−Spezialist unter knapp 500 Internet−Anwendern erhoffen sich 80 Prozent der Befragten Vorteile durch die Aufhebung des Rabattgesetzes. Konkret erwarten die Konsumenten künftig neben höheren Rabatten vor allem Bonussysteme und die Einführung von Kundenkarten. Auf Beigaben zu ihren Einkäufen spekulieren unterdessen 63 Prozent der Befragten.(st) …mehr

  • 3Com, Intel und HP: Service Prov im Visier

    Service Prov werden als Kunden immer beliebter – und das nicht nur für Netzwerklieferanten sondern auch für Hard− und Software−Hersteller. So gab zum Beispiel 3Com Ende Dezember die Gründung einer Tochter bekannt. Wie ComputerPartner bereits berichtete, handelt es sich dabei um die CommWorks Corporation, die das bisherige Carrier Network Business von 3Com übernimmt und Service Prov IP−basierte Netzwerke anbieten möchte. Zum Chef von CommWorks wurde Irfan Ali berufen, zuvor bei 3Com für das Carrier−Geschäft zuständig. Das Restunternehmen 3Com wird künftig nur noch den Mittelstand und Endverbraucher bedienen. Am gleichen Tag vereinbarten aber auch HP und Intel eine enge Zusammenarbeit im Bereich Netzwerkkomponenten. Demnach ist Hewlett−Packard Intels erster OEM für deren NetStructure−Produktfamilie. Vertriebspartnern soll damit die Möglichkeit eröffnet werden, Intels Hardware gemeinsam mit HPs Web−Hosting−, Load−Balancing− und Sicherheitssoftware zu vermarkten. Als Abnehmer hierfür kommen ebenfalls vornehmlich Service Prov in Frage. (rw) …mehr

  • Microsoft: Die X-Box als Dreikönigs-überraschung

    Ein schöner Plan von Microsoft: Vollkommen überraschend wollte der Softwaregigant seine Spielekonsole X−Box bereits am 6. Januar auf der Consumer Electronic Show in Las Vegas der öffentlichkeit präsentieren. Die Strategie − laut Microsoft−interner E−Mail, die unseren Kollegen von der Computerworld Schweiz in die Hände kam − war, die Messe zur Geburtstagsfeier für die Konsole umzufunktionieren. Einen Tag vorher sollten Bilder, die Bill Gates bei der Enthüllung der Box zeigen, an die Presse gehen. Von dieser Aktion erhofft sich Microsoft Titelschlagzeilen in aller Welt, in diesem Rahmen war auch geplant, jeweils einer Zeitschrift eines Landes die Geschichte im Voraus exklusiv anzubieten.Den Anlass für die Eilaktion sehen die Kollegen von der Computerworld darin, dass die Redmonder die Lieferschwierigkeiten bei Sonys Playstation 2 ausnutzen wollen: Potenziellen Playstation−Kunden, die noch auf ihre Konsole warten, soll die X−Box schmackhaft gemacht werden. Nur, warten müssen die Spieler trotz der frühen Präsentation: Erst ab dem ersten Quartal 2002 soll die X−Box in Europa erhältlich sein, in Amerika und Asien gibt es sie ab Herbst dieses Jahres. (st) …mehr

  • Conrad Electronic: Milliarden-Erfolg durch Multi-Channel-Konzept

    Pünktlich zum Weihnachtsfest verkündete Werner Conrad, Vorsitzender der Geschäftsführung von Conrad Electronic, die frohe Botschaft: Das Jahr 2000 war für das Elektronik−Versandhaus mit Sitz in Hirschau in der Oberpfalz ein erfolgreiches. In Zahlen ausgedrückt: Der Umsatz der Gruppe stieg von 1,1 Milliarden Mark in 1999 auf voraussichtlich 1,3 Milliarden Mark – ein Plus von rund 18 Prozent.Den Grund für das gute Geschäft im vergangenen Jahr sieht Werner Conrad in der Multi−Channel−Strategie, die das Unternehmen verfolgt: Durch den Verkauf und die Kundenbetreuung über Filialen, Versandhandel und Internet entstünden wertvolle Synergien, beispielsweise durch den Katalog als Werbeträger des Web−Auftritts, das Internet als Vorbereiter eines Filialbesuchs sowie durch gleiche Sortimente, Preise und einheitlichen Service.Den größten Anteil am Conrad−Umsatz stellt mit über 50 Prozent der Versandhandel dar. Um das Versandvolumen in den kommenden Jahren noch zu vergrößern, plant die Firma den Bau eines neuen Versandzentrums in Wernberg−Köblitz, das sie sich 80 Millionen Mark kosten lässt. Darüber hinaus hat sie das Angebot im Firmenkunden−Geschäft (B2B) erweitert und 6.000 neue Produkte in den B2B−Katalog aufgenommen. Auch die Anzahl der Filialen ist im letzten Jahr gestiegen; 24 sind es mittlerweile, 19 davon in Deutschland, drei in österreich, und jeweils eine in Frankreich und den Niederlanden. 2001 sollen drei weitere Standorte im In− und Ausland dazukommen. Drittes Standbein des Multi−Channel−Konzepts ist die Conrad.com AG, in der die Gruppe ihre Internet−Aktivitäten bündelt. Mit ihr setzte das Unternehmen im ersten Halbjahr 2000 43 Millionen Mark um (erstes Halbjahr 1999: 26 Millionen Mark). (kj) …mehr

  • Flachbildschirme jagen CRT-Monitoren Marktanteile ab

    Was viele schon seit längerem vorhersagen, bewahrheitet sich nun: Die CRT−Monitore verlieren immer mehr Marktanteile an Flachbildschirm. Ein Trend, der sich – wie das IT−Marktforschungsunternehmen Stanford Resources auf der Flat Information Displays Conference deutlich machte – in den kommenden Jahren noch verstärken wird. Demnach soll im Jahr 2006 der Anteil der LCD−Displays an allen verkauften Bildschirmen bereits mehr als ein Viertel betragen. Kein Grund zur Panik für die Hersteller der CRT−Monitore, aber ein bemerkenswerte Zahl, verglichen mit den Werten der vergangenen Jahre. Im Jahr 2000 standen beispielsweise den weltweit verkauften etwa 105 Millionen CRT−Monitoren gerade einmal 6,8 Millionen LCD−Displays gegenüber (Marktanteil: 6,1 Prozent). Die Werte des Jahres davor: 3,7 Millionen Flache bei 90 Millionen Kathodenröhrengeräten (3,9 Prozent Anteil). Und 1996 kamen auf 60 Millionen CRT−Monitore lediglich 57.000 Flachbildschirme, das heißt nur jeder Tausendste neu angeschaffte Monitor besaß damals ein LCD−Display. Die Gründe für diesen schleichenden Wandel sind einfach: Flachbildschirme benötigen am Arbeitsplatz weniger Platz und sind augenschonender. Immer mehr Menschen sehen in ihnen die Displays der Zukunft. Und nicht zu vergessen: Ihre Preise können in den folgenden Jahren noch deutlich fallen. CRT−Monitore sind dagegen vielfach bereits an der untersten Preisgrenze angekommen, und die Zeiten, in denen Händler mit ihnen noch richtig Marge machen konnten, sind vorbei. (tö) …mehr

Zurück zum Archiv