Meldungen vom 24.04.2001

  • Speicherpreise nach kurzer Erholung wieder auf dem Weg nach unten

    Nachdem die Speicherpreise ihre Talfahrt vor etwa fünf Wochen stoppen und sogar leicht zulegen konnten, herrscht jetzt wieder das aus den vergangenen Monaten gewohnte Bild: Es geht abwärts, wenn auch noch nicht in dem Maß, wie damals.Die Preise der SDR−SDRAM−Module, beispielsweise, liegen im Händlereinkauf nur noch durchschnittlich etwa vier bis fünf Prozent über ihrem "All time low"−Stand von Ende Februar/Anfang März. Während des folgenden kurzen Preisanstiegs hatten sie bekanntlich um 15 bis 25 Prozent zulegen können.Dagegen befinden sich die Preise für DDR−SDRAM−Module momentan auf dem niedrigsten Stand seit der Markteinführung. Gegenüber vor sechs Wochen verlangen die Distributoren zum Beispiel im Durchschnitt derzeit 26 Prozent (128 MB/PC 266) beziehungsweise 21 Prozent (256 MB/PC266) weniger. Und auch Rambus−Bausteine sind so billig wie noch nie: Verglichen mit Mitte März ist ihr Preis seither um 16 Prozent (128 MB/PC 800) respektive 24 Prozent (256 MB/PC800) gefallen.Eine umfangreiche Liste mit wöchentlich aktualisierten Händlereinkaufspreisen für verschiedene PC−Komponenten finden Sie im "Trendbarometer" in ComputerPartner. (tö) …mehr

  • Intel: Powerchip so billig wie noch nie

    Der zur Zeit schnellste Chip aus dem Hause Intel, der Pentium 4 mit 1,7 GHz, wird zum sagenhaft niedrigen Preis von nur 352 Dollar bei Abnahme von 1.000 Stück auf den Markt seit Montag angeboten. So billig war ein Pentium 4 noch nie zu haben. Im März kostete beispielsweise der Pentium 4 mit 1,5 GHz noch 637 Dollar. Es wird erwartet, dass Intel auch die Preise für seine übrigen schwächeren Prozesoren stark senkt. Damit will der Chipgigant wahrscheinlich Marktanteile von seinem Erzrivalen AMD zurück erobern. Besonders im Endkundensegment wird nun der Pentium 4 bei diesem Preis regen Anklang finden. Andererseits steht der Nachfolger des Pentium 4 schon quasi in den Startlöchern, und Intel könnte mit dieser Preispolitik den Boden für den noch schnelleren Pentium 4, Version 2, ebnen. (jh) …mehr

  • Hannover Messe: Fachkräfte händeringend gesucht

    Die gerade eröffnete Industrieshow "Hannover Messe" nutzten zwei der mächtigsten Lobbyistenverbände Deutschlands, der BDI (Bundesverbands der deutschen Industrie) und der VDI (Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik) zur Präsentation ihrer Sichtweisen der Konjunktur in Deutschland. So malte der stellvertretende VDE−Vorsitzende Klaus Wucherer die Chancen der deutschen Wiortschaft − und Informationstechnik, im kommenden Jahr genügend Elektroingenieure rekrutieren zu können, düster aus: "Im Jahr 2002 wird jede zweite Stelle für Elektroingenieure unbesetzt bleiben", erklärte er. Auf 6500 Absolventen warteten 13.000 Ingenieursstellen. BDI−Präs Michael Rogowski blies in dasselbe Horn: Der Fachkräftemangel sei eine "Wachstumsbremse". in Deutschland. Akut gäbe es 1,5 Millionen Arbeitsplätze, die nicht "angemessen" besetzt werden könnten. In jedem sechsten Unternehmen müssten infolge dessen Innovationsprojekte aufgeschoben oder abgebrochen werden.Trotzdem könne er, trotz der weltwirtschaftlicher Risiken, für die Entwicklung in Deutschland "keinen Anlass zu Pessimismus" erkennen. Der Export bleibe weiterhin der Motor der deutschen Konjunktur; für das Jahr 2001 sei mit einem Zuwachs von zehn Prozent zu rechnen. Die Bundesregierung müsse allerdings dafür sorgen, "dass es aufwärts und nicht abwärts geht". Rogowski Rezepte lauten: den Arbeitsmarkt zu "liberalisieren", die Steuerreform fortzusetzen, die Infrastruktur zu verbessern und den Fachkräftemangel zu beseitigen.(wl) …mehr

  • Fujitsu-Siemens Computers: Die Krise ist vorbei

    Paul Stodden, Präs und CEO von Fujitsu−Siemens Computers, betrachtet die interne Krise des Gemeinschaftsunternehmens als beendet. Stodden, der seit knapp einem Jahr im Amt ist, legte für das abgelaufene Geschäftsjahr 2000/ 2001 (Stichtag: 31. März 2001) einen Umsatz von 5,92 Milliarden Euro vor. Trotz eines positiven Ergebnis vor Steuern von 38 Millionen Euro im zweiten Halbjahr (Oktober 2000 bis April 2001) schließt das Geschäftsjahr 2000/ 2001 mit einem Verlust von 71 Millionen Euro. Das im Oktober 1999 gegründete Unternehmen musste anfangs unerwartet hohe Verluste verbuchen. Zudem litt der Computerkonzern unter einer Führungskrise, da die be Gründungschefs Winfried Hoffmann und Robert Hoog miserable Zahlen einfuhren (ComputerPartner online berichtete). Seit dem vergangenen Frühjahr haben neben Hoffmann und Hoog weitere Manager das Unternehmen verlassen. Stodden arbeitet seit der Krise daran, die Stimmung und das Image sowohl intern als auch extern wieder herzustellen. Sowohl langfristig, als auch kurzfristig hat sich Stodden hohe Ziele gesteckt. Im laufende Geschäftsjahr 2001/2002, das am ersten April begann, soll der Umsatz auf sechs Milliarden Euro ansteigen. Bis zum Jahr 2003 will Stodden einen Umsatz von zehn Milliarden Euro vorweisen. Das ursprüngliche Ziel, in Europa die Nummer eins zu werden, scheint allerdings aufgegeben. Vielmehr versucht das Unternehmen seinen Position als Nummer zwei in Europa, hinter der Europatochter von Compaq, zu stärken. (ce) …mehr

  • I2 legt Quartalsergebn vor

    Der Supply-Chain- und E-Markting-Lösungsanbieter I2 Technologies Inc hat die Ergebn für das erste Quartal 2001 bekannt gegeben. Danach konnte das Unternehmen den Umsatz im Lizenzbereich um 86 Prozent gegenüber der Vergleichsperiode 2000 mit 114 Millionen Dollar jetzt auf 211 Millionen Dollar erhöhen. Auch der Gesamtumsatz von I2 Technologies stieg im ersten Quartal 2001: Standen im Vergleichquartal 2000 noch 186 Millionen Dollar unter dem Strich, so stieg diese Summe in den ersten drei Moanten des laufenden Jahres um 91 Prozent auf 357 Millionen Dollar an. "I2 hat in diesem Quartal trotz des beginnenden Konjunkturabschunges gute Ergebn erzielt", freut sich Sanjiv S, Chairman und Chief-Executive-Officer von I2 Technologies, über das Ergebnis. (mm) …mehr

  • Wohl das letzte: Service Pack 6a für NT

    Jetzt ist es offiziell: Microsoft stellt die Arbeit am Service Pack 7 für NT4 ein. Statt weiterer Service Packs will der Hersteller im 3. Quartal 2001 nur mehr eine Zusammenfassung aller bisher erschienenen Hotfixes herausbringen. Damit möchte er die bis dahin bekannt gewordenen Sicherheitslücken schließen. Zusätzlich bietet er den ursprünglich für das siebte Service Pack avisierten NT4−Client für das mit Windows 2000 eingeführte Active Directory separat zum Download an. Die Begründung für den plötzlichen, kundenunfreundlichen Entschluss lautet: Seit Ausgabe des Service Packs 6a im November 1999 seien nur noch wenige neue Fehlermeldungen aufgetaucht. Zudem hätten Gespräche mit Kunden ergeben, dass diese eine Light−Version zur Sicherung ihrer Systeme einem neuen großen Service Pack vorziehen würden, weil dieses ihre jetzt stabilen Arbeitsumgebungen möglicherweise wieder durcheinander bringen könnte.(cry) …mehr

  • Telekom-Vorstand Sommer vor schweren Zeiten

    Der W gegen die Deutsche Telekom formiert sich. Nach der Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre will auch die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) dem Vorstand und Aufsichtsrat des Konzerns die Entlastung bei der Hauptversammlung am 29. Mai in Köln verweigern. Dies sei, so betonten Vertreter der DSW, aufgrund der Aktienkursentwicklung in der vergangenen Monaten unabdingbar.Des Weiteren plant die DSW, eine Sonderprüfung zu beantragen, die die gesamte Sachlage der jüngsten Immobilienbewertung der Deutschen Telekom offen legt. Eine Berichtigung des Vermögens hatte vor wenigen Wochen dazu geführt, dass das Unternehmen seinen erwarteten Jahresüberschuss nach unten korrigieren musste. Für die Untersuchung sind allerdings die Stimmen von fünf Prozent der Aktieninhaber oder eines Gegenwerts von 500.000 Euro Grundkapital erforderlich. Im Laufe des heutigen Vormittags will die Telekom auf einer Pressekonferenz ihre endgültigen Geschäftszahlen für das abgelaufene Jahr bekannt geben. (tö) …mehr

  • SGI entlässt nach tiefroten Zahlen

    Highend−Workstation− und Serverspezialist SGI (Ex−Silicon Graphics) kommt auf keinen grünen Zweig: Zum siebten Mal in Folge musste das Unternehmen Verluste verbuchen. Im dritten Quartal des laufenden Fiskaljahres (Stichtag: 31. März) häufte SGI Verluste in Höhe von 141 141 (Vorjahr: 18) Millionen Dollar an. Der operative Verlust habe 41 Millionen Dollar betragen, was Bob Bishopm, SGI−Oberster, zu dem feinsinnigen Kommentar anleitete: "Wir hatten Verluste, aber im operativen Geschäft waren die Verluste nur halb so hoch wie erwartet." überdies hat SGI ein Marktphänomen genau beobachtet. Nachdem mittlerweile blaue Briefe zum − wenn auch nur kurzfristigen − Allheilmittel der IT−Branche avanciert sind, verschickt das Unternehmen nun dieselben an rund 1.000 Mitarbeiter, rund 15 Prozent der Belegschaft. SGI hofft laut eigenen Angaben "in wenigen Monaten" wieder schwarze Zahlen zu schreiben. Zirka 40 Prozent seines Umsatzes erwirtschaftete der einstige Sun−Konkurrent mit der Hochleistungsgrafik−Systemen Origin 3000 und Onyx 3000. Laut Bishop konnten allein sechs dieser MIPS−Server−Systeme im letzten Quartal verkauft werden. Diese fassen bis zu 512 Prozessoren zusammen; ihr Einsatzgebiet reicht von komplexen CAD−Anwendungen über Visualisierung im w beziehungsweise militärischen Bereich bis zu Data Warehouse. (wl) …mehr

  • BE schürft nach Kohle – oder einem solventen Käufer

    Die Cash−Burn Rate ist zu hoch, die Umsätze sind zu gering − Be geht allmählich das Geld aus. Nur mehr Kapitalzufluss von außen oder ein solventer Käufer können den Hersteller der Betriebssysteme BeOS und BeIA vor dem geschäftlichen Niedergang retten. Daher hat der Be−Vorstand entschieden, "...den möglichen Verkauf der Firma, ein größeres strategisches Investment oder eine vergleichbare Transaktion zu untersuchen." Wie dringlich das Problem ist, beweist die äußerung von Jean−Louis Gassée, CEO des kalifornischen Unternehmens: "Auch wenn es keinen Zeitrahmen dafür gibt, ist es unser Ziel, diese Transaktion so rasch wie möglich abzuschließen." Mögliche Kand sind bereits im Gespräch: Schon Anfang des Jahres spekulierte die Branche über eine übernahme der US−Software−Schmiede durch Sony. Immerhin ist der japanische Konzern eine der ersten Firmen, die ein Surf−Terminal mit BeIA auf den Markt bringt. (cry) …mehr

  • Agfa ohne Foto ist wie Daimler ohne Benz

    Die Fotosparte hat Agfa großgemacht. Spätestens seit dem Zusammenschluss mit dem Röntgen−Spezialisten Gevaert in den frühen 60er Jahren haben sich Industrie− und Medizinsysteme aber immer mehr zum Kerngeschäft entwickelt. Nun will sich das deutsch−belgische Unternehmen Agfa−Gaevert N.V. von der Traditionssparte Foto trennen. Wie es heißt, laufen bereits Verhandlungen mit Schroder Ventures, einer der größten europäischen Kapitalbeteiligungsgesellschaften, zu deren Investitionen auch das Foto−Unternehmen Ferrania und Teile von Leicagehört. Verkauft werden sollen die Bereiche Film, Fotopapier und Laborgeräte für die Filmentwicklung, mit denen das Unternehmen im vergangenen Jahr einen Umsatz von 1,3 Milliarden Euro erzielte. Einschließlich Digitalkameras und Scanner waren es sogar 1,5 Milliarden Euro. über einen möglichen Kaufpreis ist noch nichts bekannt. Zur Disposition steht mit dem Deal aber auch das Schicksal von über 5.000 Mitarbeitern und 40 Vertriebsgesellschaften weltweit. Insgesamt hat Afga−Gevaert im letzten Jahr 5,3 Milliarden Euro umgesetzt. Gegründet wurde Agfa übrigens 1867 als "Actien−Gesellschaft für Anilin−Fabrikation" von Carl Alexander von Martius und Paul Mendelsohn Bartholdy, Sohn des Komponisten Felix Mendelsohn Bartholdy. 1879 trat Franz Oppenheim in das Unternehmen ein, der 1909 in Wolfen die Firma Agfa Film ins Leben gerufen hatte. (kh) …mehr

Zurück zum Archiv