Meldungen vom 19.06.2001

  • Telekom: "T-DSL-Flatrate bleibt"

    Die Deutsche Telekom denkt trotz anderslautender Gerüchte nicht daran, das T−DSL−Flatrate−Angebot einzustellen. "Für Privatkunden wird sich an den derzeitigen Tarifen nichts ändern", erklärte Telekom−Sprecher Frank Domagala gegenüber dem Newsdienst Heise online. Allerdings lies er offen, ob Geschäftskunden weiter die wegen ihres niedrigen Preises umstrittene Flatrate unbehelligt nutzen können. Die Telekom hatte im April dieses Jahres das Angebot eines TDSL−Routers aus ihrem Programm genommen und erklärt, die Flatrate stehe selbstverständlich nur als Einzelplatz−Anschluss zur Verfügung. Ein Büroanschluss, beispielsweise über einen DSL−Router hergestellt, sei nicht im Sinne der Telekom. Die Gerüchte über ein "Aus" für das DSL−Angebot waren Anfang Mai in Umlauf gekommen. Damals hatte die die Telekom die Mindestlaufzeit der Flatrate−Verträge von 12 Monaten auf sechs Tage gekürzt. Chronisten des Ex−Monopolisten hatten sich in diesem Zusammenhang daran erinnert, dass vor der Einstellung der Flatrate für ISDN− und Analog−Zugänge im März dieses Jahres eine vergleichbare änderung der Vertragsdauer erfolgt war. (wl) …mehr

  • E-Commerce-Standard UDDI wurde renoviert

    Der XML−basierte Internet−Standard für Unternehmensinformationen, UDDI (Universal Description, Discovery and Integration) wurde mit der Version 2.0 überarbeitet. UDDI, seit Mai im Netz, ist ein plattformunabhängiges Framework, das von den Unternehmen wie Microsoft und IBM als jener Standard propagiert wird, mit dessen Hilfe einheitliche Bedingungen für Online−Geschäfte erreicht werden sollen. Firmen, ob klein oder groß, könnten beispielsweise über die UDDI−Datenbank ("UDDI Business Registry"), die quasi als Firmenverzeichnis im Web dient, Kontakt zu Internet−Geschäftspartnern herstellen und ihre Produkte und Dienstleistungen standardisiert beschreiben. Das Update verspricht nicht nur überarbeitete Suchmaschinenfunktionen und bessere Sprachunterstützung, sondern auch die Möglichkeit, genauer als bisher interne Firmenstrukturen und einzelne Geschäftsfelder beschreiben zu können. Derzeit haben sich über 280 Unternehmen in das UDDI−Mitgliederverzeichnis registrieren lassen. (wl) …mehr

  • Abwanderung von HP zu FSC geht weiter: Sieber folgt Bischoff

    Die Big Bosse von Hewlett-Packard wandern weiter zu Wettebewerber FSC (Fujitsu-Siemens-Computers) ab. Nach Uli Kemp und Bernd Bischoff wechselt jetzt auch Thomas Sieber zum japanisch-deutschen Joint-Venture. Sieber übernimmt, wie in seiner alten Funktion bei HP, die Channel-Koordination auf Europa-Ebene und berichtet in seiner neuen Funktion an Bischoff, seit Mai neuer Vertriebs- und Marketing-Vorstand bei FSC. (ch) …mehr

  • Cebit 2002: Monitor-Hersteller müssen Halle 12 an TK-Aussteller abgeben

    Vertraute Wege wird es auf der Cebit 2002 für die entnervten Besucher nicht mehr geben. Denn die Deutsche Messe AG strukturiert um. In einem der Redaktion vorliegendem Schreiben teilt die Messegesellschaft den Ausstellern der Halle 12, hauptsächlich Anbieter aus der Monitor−Branche, mit: "Es ist richtig, dass im Zuge der Neukonzeption der Cebit der Bereich Monitore, Projektion, Speicher in den Hallenbereich 21,24,25 wechseln wird, und dass in der Halle 12 zur Cebit 2002 ausschließlich Produkte und Dienstleistungen zum Thema Telekommunikation ausgestellt werden." Zwar will die Messeleitung laut ComputerPartner−Informationen die Display−Anbieter gemeinsam in Halle 21 platzieren, die konkrete Planung ist allerdings noch nicht unter Dach und Fach: Denn als letzter Anmeldetermin müssen die Aussteller den 30.6.01 einhalten. Erst danach geht es in Hannover an die konkrete Planung und die Verteilung der heißumkämpften Ausstellungsfläche. (ch) …mehr

  • Microsoft nutzt doch Open-Source-Software

    Noch vor kurzem verteufelte Microsoft−Chef Steve Ballmer die Open−Source−Bewegung: "Linux ist wie Krebs". Jeder der mit Open−Source−Werkzeugen seine Software erstellte, müsse auch deren Quellcode veröffentlichen, so die Aussage des Konzernlenkers. Doch offenbar nimmt Microsoft selbst diese Forderung nicht all zu ernst: die Redmonder haben nämlich FreeBSD−Software in ihrem kostenlosen E−Mail−Dienst Hot−Mail verwendet. Das musste Microsoft schließlich auch gegenüber der öffentlichkeit einräumen, entschuldigte sich aber sogleich: "Unsere Anti−Open−Source−Kampagne richtet sich nur gegen Linux und nicht gegen das Verfahren als solches." (rw) …mehr

  • Elektronische Signatur: Die Zweifel mehren sich

    Eigentlich wollte man mit dem Signaturgesetz Schwung in den elektronischen Handel bringen. Digitale Dokumente sollten fälschungssicher gemacht werden. Doch langsam vermehren sich die Zweifel an der Sicherheit der "elektronischen Unterschrift". Ist diese wirklich so sicher wie alle behaupten?Fachleute beziehen sich bei der Ursachensuche verstärkt auf Microsofts Betriebssystem "Windows". Darin haben sie eine Schwäche der Signiersoftware ausfindig gemacht, die mit dem Betriebssystem zusammenhängen soll. Microsoft wehrt sich vehement dagegen, dass Windows die einzige Schwachstelle sein soll. Nach Meinung des Instituts für Informatik in Bonn ist auch die Software für die Erstellung digitaler Signaturen noch nicht ausgereift und man könne die Probleme nicht allein auf das Betriebssystem abwälzen. (kat) …mehr

  • Neuer Deutschland-Chef bei Oracle

    Wolfgang Jäger (61) hat zum 1. Juni 2001 seine Position als Vorsitzender der Geschäftsleitung der Oracle Deutschland GmbH abgegeben. Sein Nachfolger kommt aus den eigenen Reihen. Rolf Schwirz, der bisherige Vice Pres Sales E−Business Solutions wird in Jägers Fußstapfen treten. Ganz trennen kann sich Jäger aber doch noch nicht. Bis Mitte nächsten Jahres will er dem Unternehmen als Leiter des neuen Bereichs Global Account Management noch zur Verfügung stehen. Nähere Details will Oracle am 4. Juli verkünden (bw) …mehr

  • AOL und Microsoft streiten sich um Realplayer

    Der Online−Multi AOL Time−Warner und Microsoft haben ihre Verhandlungen über eine Integration der Online−Software in das zukünftige Betriebssystem "XP" abgebrochen. Die Gründe für das Scheitern der Verhandlungen lauten bei jeder der be Parteien anders. Aus dem Hause Microsoft hört man lap, es sei in vielen Punkten keine Einigung erzielt worden. AOL Time Warner Sprecher John Buckley wird da schon deutlicher. Er begründet das Scheitern vor allem mit der Forderung Microsofts, AOL solle die Unterstützung des Realplayers, einem Konkurrenzprodukt zum Media Player, zurückfahren. "Das Problem war die Entschlossenheit Microsofts, Musik im Internet zu kontrollieren und AOLs Weigerung, sich diesem Wunsch zu fügen," so Buckley. Außerdem wollte Microsoft, dass AOL den AIM (AOL Instant Messenger) für die eigenen Instant Messaging Tools öffnet. Doch dagegen sträubt sich der Online−Dienst schon seit Jahren mit Händen und Füßen. Der dritte Dorn im Auge AOLs war die Forderung der Redmonder, in Zukunft auf gegenseitige Klagen zu verzichten.Da eine Wiederaufnahme der Gespräche laut Microsoft unwahrscheinlich ist, wird das nächste Betriebssystem "XP" wohl nicht zusammen mit der AOL Software ausgeliefert werden. Der Vertrag mit Microsoft, der im Januar ausgelaufen ist, hatte dem Online−Dienst in den vergangenen Jahren einen erheblichen Zulauf an Kunden beschert. Dennoch wolle man die Kompatibilität weiter optimieren, hörte man von den be Streithähnen. (gn) …mehr

  • Maxtor: -Festplatte mit 100 GB

    Von Maxtor stammt die "DiamondMax D536X", die erste −Platte mit 100 GB. Die 3.5−Zoll große Festplatte, die mit dem Standardwert von 5400 U/min dreht und einen Cache von 2 MB aufweist, erzielt die Kapazität mit drei Magnetscheiben; also 16,5 GB pro Plattenseite. Sie soll demnächst an OEMs in Massen ausgeliefert werden, schreibt Maxtor; bei Vobis gibt es sie schon. Einzige Zielgruppe dürften die Home−V−Hobbyisten sein.Eine weitere Neuigkeit aus der Diamond−Serie: stellt die gleichzeitig angekündigte "DiamondMax D540X" dar. Bei einer Speicherkapazität von 40 GByte pro Scheibe soll sie in Varianten mit bis zu zwei Scheiben, also bis zu 80 GB, angeboten werden. (wl) …mehr

  • Oracle: Umsatz gestiegen, Gewinn eingebrochen

    Gestern nacht gab Oracle die Finanzergebn für das Geschäftsjahr 2001 bekannt: Während der Umsatz des Datenbank−Herstellers von 10,130 auf 10,860 Milliarden Dollar zunahm, gestaltete sich die Entwicklung des Nettogewinns nicht ganz so erfreulich: dieser sank von 6,296 auf 2,561 Milliarden Dollar. Im Emea−Raum (Europa, mittllerer Osten und Afrika) stiegen die Umsätze von 2,983 auf 3,171 Milliarden Dollar. "Im vierten Quartal des abgelaufenen Fiskaljahres hat sich unsere Lizenzbusiness eindeutig verlangsamt", gab auch Sergio Giacoletto, Oracles Emea−Veantwortlicher, auf der gerade in Berlin ablaufenden Oracle Open World unumwunden zu. "Ohne das dramatische Sterben der Dot−Coms wäre unser Ergebnis sicherlich besser ausgefallen", so der Manager gegenüber ComputerPartner. Große Hoffnungen setzt indessen Giacoletto auf die neue Version der Datenbank−Software Oracle 9i. Hier erhofft er sich auch tatkräftige Unterstützung seitens der Vertriebspartner. Weitere Neuigkeiten von der Oracle Open World aus Berlin finden Sie im Laufe des Tages bei ComputerPartner Online. (rw) …mehr

  • HP: "Openview"-Anwender enttäuscht

    Anders als die Teilnehmer des europäischen Treffens der System−Management−Software "Openview" aus dem Hause HP sparten die Teilnehmer des jährlichen US−Openview−Anwendertreffens in New Orleans nicht mit Kritik. Sie bemängelten vor allem das Fehlen einer genauen Roadmap zu der Software, die weltweit rund 135.000 mal installiert ist. Zwar habe HP ausführlich Produkte vorgestellt, aber nicht gesagt, wie es die Software künftig schreiben werde. Stellvertretend für die Anwender formulierte der Netzanalyst eines amerikanischen Energie−Unternehmens: "Ich habe keine Vorstellung, auf welche Technik HP künftig setzt oder wann was passieren wird.", Der Kritiker war gekommen, um konkrete Aussagen zu erhalten. HP behielt sich beispielsweise vor, die Verfügbarkeit des "Network Node Manager 7" ohne Angabe von technischen Einzelheiten für Ende des Jahres zu versprechen. Ebenso erging es ihm bei Fragen zur Integration der "Riversoft"−Technologien. Die Einbindung liege im Plan, teilte HP mit, noch dieses Jahr kämen neue Produkte, doch wie diese IP−Verwaltungssoftware, die Administratoren den Blick auf die Netzverbindungen in verschiedenen LANs ermöglicht, aussieht, sagte HP nicht. Schwerpunkt des Treffens war das Thema "Service−Management". HP wünscht, dass Service−Prov Abrechnungsfunktionen implementieren; zudem sollen sich IT−Abteilungen in Richtung hauseigene Dienstleister bewegen, um Managementfunktionen ("Managed Services") der Software anbieten zu können. Derzeit könne HP auf von Openview blicken, wurde auf der Konferenz erklärt.(wl) …mehr

  • Gartner: Compaq macht im Q2 mehr Umsatz als Palm

    Taschencomputer−Hersteller Palm macht im zweiten Quartal weniger Umsatz mit seinen Geräten als Wettbewerber Compaq mit dem Konkurrenzprodukt Ipaq. Davon geht Marktforscher Gartner aus.Den Gartner−Analysten zufolge wird Palm im Q2 (1. Juni) 622.000 PDAs zu einem durchschnittlichen Preis von 209 Dollar verkaufen und damit etwa 135 Millionen Dollar Umsatz machen. Die 450.000 bis 500.000 Ipaqs, die Compaq in seinem zweiten Quartal (30.Juni) voraussichtlich absetzt, kosten durchschnittlich 500 Dollar, so dass Gartner Compaq in diesem Bereich einen Umsatz zwischen 200 und 250 Millionen Dollar voraussagt.Die hochpreisigen Pocket−PCs von Compaq sprechen vor allem Unternehmenskunden an, da sie besser mit Microsoft−Programmen, zum Beispiel Outlook, zusammenarbeiten, so Gartner−Analyst Ken Dulaney. Daher würden sie häufig in großen Stückzahlen angeschafft. Dagegen gingen die Minicomputer von Palm meist als Einzelgeräte an Endkunden.(kj) …mehr

  • Informix: Partnerprogramm für Applikationsserver

    Damit ihre Datenbank mit den gängigsten Applikationsservern besser zusammenarbeitet, hat Informix Software ein spezielles Zertifizierungsprogramm verabschiedet. Dieses basiert Standards auf Standards wie J2EE (Java 2 Enterprise Edition und XML. Außerdem unterteilt sich die Zertifizierung in drei Bereiche. Im ersten Schritt erhalten die Informix−Ready−Partner Zugriff auf Marketing− und Vertriebsprogramme des Datenbankherstellers. Hierfür müssen sie lediglich einige grundlegende technische Voraussetzungen erfüllen. In der zweiten Stufe können sich diese Partner von Informix zertifizieren lassen und erhalten anschließend eine erweiterte vertriebliche und technische Unterstützung. Als Technologie−Partner arbeiten sie noch enger mit der Software−Company und bekommen von ihr bei der Integration von eigenen Projekten zusätzliche Hilfestellung. Inwieweit diese Kooperationen aber von dem nun fest beschlossen Informix−Kauf durch IBM beeinflusst werden, ist noch unklar. Immerhin möchte Big Blue mit ihrem Applikationsserver "Websphere" dem Marktführer Bea den ersten Rang streitig machen. Da werden bestehende Informix−Partner wohl eher dazu gedrängt, auf Lösungen von IBM zu setzen, statt auf die von Bea, Hewlett−Packard, Iplanet oder Lutris. (rw) …mehr

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