Meldungen vom 17.05.2002

  • Werbemüll: Der illegale Handel mit E-Mail-Adressen blüht

    Wenn der Webmaster mal wieder moniert, dass der E-Mail-Speicherplatz restlos erschöpft sei, dann liegt das mitunter auch an ungebetener Werbung in der Posteingangsbox. Panisches Löschen kann schnell dazu führen, dass dabei auch wichtige private oder geschäftliche Mails verschwinden. E-Mail-Marketing sei zwar die effizienteste Form des Online-Marketing, werde jedoch durch „schwarze Schafe" unter den E-Mail-Adresshändlern zunehmend in Misskredit gebracht, kritisiert das Electronic Commerce Forum (eco), Verband der deutschen Internetwirtschaft. Rund acht Millionen Verbraucher seien schon in den Datenbanken solcher windigen Adresshändler verzeichnet. Dabei ist der Handel mit E-Mail-Adressen in Deutschland illegal. Beschwerden erboster Surfer erreichen das Gegenteil, denn dadurch steige nur der Verkaufswert ihrer Daten. Der eco-Verband rät daher dringend davon ab, auf Werbe-E-Mails zu antworten oder die eigene E-Mail-Adresse freigiebig weiterzugeben. Falls bei einem Preisausschreiben oder dergleichen die Angabe einer E-Mail-Adresse erforderlich ist, sollte man sich vorher eine zweite zulegen, die ausschließlich als „Müllfach" dient. Aber es gibt auch wehrhafte Verbraucher. Technisch besonders versierte schlagen mittlerweile schon mit Cyber-Attacken zurück und legen die Rechner der Massenversender lahm. Gleichzeitig hat eco „Richtlinien für erwünschtes Online-Marketing" (Permission Marketing) erstellt, die schon von vielen namhaften Unternehmen, darunter AOL, Shell Select und Sony Music unterstützt werden. (kh) …mehr

  • IM-Top: volles Haus und gute Stimmung bei Bombenwetter

    Ingram Macrotron hätte es nicht besser bestellen können: Sonnenschein, gute Stimmung und volles Haus auf der IM-Top, der jährlich stattfindenden Hausmesse des Dornacher Broadliners. 1.600 Kunden hatten sich angemeldet und rund 100 Aussteller waren im Münchner Haus der Kunst vertreten. Die Resonanz von Händler- und Herstellerseite dürfte den Veranstalter freuen: Einstimmig lobte man die Location und Organisation. „Ich war schon bei der IM-Top in Bonn dabei, hier gibt es aber mehr Aussteller und entsprechend mehr Infos", lobte gestern Jochen Kunkel, von ITK in Konstanz. In einem kleinen, exklusiven Kreis von Geschäftspartnern feierte das Unternehmen bereits am Vorabend das 30-jährige Bestehen des Unternehmens. Firmengründer Richard Bladowski ließ in Anwesenheit von Ingram-Europachef Greg Spierkel die drei Jahrzehnte noch einmal Revue passieren und dankte vor allem "Mister Distribution" Michael Kaack für seine erfolgreiche Arbeit. Obwohl die anwesenden Gäste auf das Endspiel der Champions-League im Fußball verzichten mussten, haben die meisten einen netten und informativen Abend verbracht. Mehr zu der Veranstaltung lesen Sie in der kommenden ComputerPartner 20/02. (sic/ch) …mehr

  • Neuer Markt: Fast 100 Prozent der AG-Bilanzen sind mangelhaft

    Nur 2 von 200 am Neuen Markt gelisteten Unternehmen hielten im Jahr 2000 einer genauen Prüfung ihrer Jahresabschlüsse stand. Das ist das Ergebnis einer Studie des Gießener Professors Martin Glaum und seiner US-Kollegin Donna Street im Auftrag des Deutschen Aktieninstituts e.V. (DAI). Die Hälfte der 200 erfassten Unternehmen bilanzierte nach IAS, die andere Hälfte nach US-GAAP. Dabei zeigte sich, dass die nach IAS erstellten Geschäftsberichte oft größere Mängel aufweisen als die nach den amerikanischen Vorschriften. Aber auch unter den US-GAAP-Unternehmen erfüllte keines seine Berichtspflichten bis ins letzte Detail. Am ehesten an den Anforderungskatalog für eine vollständige Offenlegung ihrer Bilanzen hielten sich die Neue-Markt-Unternehmen, die auch an den US-Börsen gelistet sind oder internationale Prüfungsgesellschaften eingeschaltet haben. „Unsere Ergebnisse werfen ernsthafte Fragen nach der Qualität der Abschlussprüfungen am Neuen Markt und der Angemessenheit der deutschen Kapitalmarktaufsicht im Allgemeinen auf", lautet das Fazit des Berichts. (kh) …mehr

  • Kingfisher will sich von Pro-Markt trennen

    Der britische Konzern Kingfisher will sich auf das Heimwerkergeschäft konzentrieren und seine Elektronikmärkte abspalten. Davon ist neben den Elektrofilialketten Comet in Großbritannien und Darty in Frankreich auch der deutsche Pro-Markt mit seinen 193 Läden betroffen. Alle drei Firmen sollen abgespalten und innerhalb der kommenden zwölf Monate an die Börse gebracht werden.Zumindest im Fall vom Pro-Markt dürfte ein Going-Public schwierig sein. Denn mit einem Verlust von 38,8 Millionen Euro hatte der der "gelbe" Filialist ein ganz schlechtes Jahr 2000. Auch der Umsatz lag mit 1,02 Milliarden Euro nur um drei Prozent über dem Vorjahr. (sic)  …mehr

  • Ex-Elan4-Chef Rakebrand schlägt bei Vobis auf

    Gut sechs Wochen Urlaub hat sich Roland Rakebrand gegönnt, nachdem er zum 1. April 2002 seinen Aufhebungsvertrag als Geschäftsführer der Elan4 Computer GmbH unterschrieben hat. Jetzt steht der gebürtige Braunschweiger in Funktion des Einkaufsleiters auf der Gehaltsliste der Vobis Microcomputer AG. Rakebrands Zuständigkeitsbereich umfasst alle vier Vertriebsschienen (Filial- und Projektgeschäft, Mailorder und Großhandel) des Aachener Unternehmens. Vorstandsvorsitzender Jürgen Rakow, der bis dato auch den Posten des Chefeinkäufers ausfüllte, hat damit den Rücken frei. Er möchte sich nach eigenem Bekunden intensiver als bisher um die Expansionsaktivitäten des Filialisten und PC-Herstellers kümmern. Damit dürfte nunmehr auch das in der Branche kursierende Gerücht, wonach Rakebrand als möglicher Nachfolger der letzte Woche überraschend entlassenen COS-Geschäftsführerin Natalie Kremer (ComputerPartner berichtete) gehandelt wird, endgültig vom Tisch sein. (cm) …mehr

  • Druckerhersteller unter Kartellverdacht - Monti ermittelt

    EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti hat die Druckerhersteller auf dem Kieker. Sein Verdacht: Die Anbieter verlangen für ihre Tintenpatronen überhöhte Preise. Es geht dabei im Wesentlichen um den Verdacht verbotener Preisabsprachen (Kartell). Zwar nannte Monti keine Namen, aber er sagte, dass die Branche durch einen "relativ hohen" Konzentrationsgrad gekennzeichnet sei, sodass höchste Wachsamkeit gefordert sei. "Wir planen eine detaillierte Untersuchung", sagte Monti. (sic)  …mehr

  • Telekom-Sprecher: Stellenabbau ist "ganz normales Tagesgeschäft"

    Einem Bericht der Financial Times Deutschland zufolge plant die Deutsche Telekom, 30.000 Stellen zu streichen. Allein bei der Festnetzsparte T-Com sollen 20.000 Jobs fallen. Das sei „völlig inakzeptabel" und komme einem „beschäftigungspolitischen Kahlschlag" gleich, hieß es prompt in einer gemeinsamen Erklärung der Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di und dem Telekom-Gesamtbetriebsrat. Zudem verspiele die Telekom damit jedes Vertrauen bei den Beschäftigten. „Ich weiß nicht, wo diese Zahlen herkommen", wunderte sich indes Telekom-Konzernsprecher Ulrich Lissek auf Anfrage von Heise. Der Stellenabbau - 10.000 jährlich seit 1990 - sei schließlich ein „ganz normales Tagesgeschäft". Im Übrigen gebe es mit dem Betriebsrat eine Abmachung über den Ausschluss von betriebsbedingten Kündigungen bis 2004. Ver.di zufolge habe der Rosa Riese jedoch mit bis zu 30.000 Stellenstreichungen gedroht, falls die Gewerkschaft auf ihrer Forderung nach einer Gehaltserhöhung von 6,5 Prozent beharre. Ende 2001 waren bei T-Com noch 116.000 Menschen in Lohn und Brot. Allerdings reduzierte sich das Vorsteuerergebnis der einzigen profitabel arbeitenden Standsäule des Konzerns im letzten Jahr von 4,3 auf 3,2 Milliarden Euro. Insgesamt waren bei dem Bonner Giganten bis Ende 2001 inklusive Voicestream und andere Zukäufe rund 257.000 Mitarbeiter beschäftigt. (kh) …mehr

  • Avnet: Neuer Geschäftsbereich mit neuem/altem Manager

    Der 40-jährige Thomas Kleinkuhnen ist ab sofort neuer European Business Manager Networking bei dem Nettetaler Distributor Avnet Applied Computing GmbH. Bereits früher war Kleinkuhnen zehn Jahre lang für Avnet tätig, zuletzt als Business Unit-Manager für Netzwerksysteme. Innerhalb des neuen Geschäftsbereiches ACMD (Applied Computing Market Development) soll er den europäischen Ausbau von Netzwerksystemen übernehmen. ACMD wird sich auf Netzwerk- und Kommunikationsprodukte konzentrieren, bei denen ein projektorientierter Vertriebsansatz gefordert ist. Das Angebot umfasse neben der Monitorlinie Eizo auch Thin-Client-PCs, Backup-Systeme, Connecivity- und Securityprodukte sowie Netzwerk-Speicherlösungen für den NAS-Bereich. (bw) …mehr

  • "Formel 1"-Rennen bei Selling Point und Samsung

    Seit Anfang Mai läuft bei dem Dortmunder Distributor Selling Point Großhandels GmbH zusammen mit Samsung ein Incentive-Programm für den Fachhandel. Zu gewinnen gibt es ein Wochenende mit Besuch des Formel 1 Grand Prix „Großer Preis von Deutschland" inklusive Übernachtung und Unterhaltungsprogramm. Noch bis 30. Juni 2002 erhält jeder Händler für verkaufte Samtron-Bildschirme „F1-Zähler" gemäß einer Wertigkeitstabelle gutgeschrieben. Die fünf umsatzstärksten Partnern sollen mit Selling Point und Samsung am 27. und 28. Juli nach Hockenheim fahren. (bw) …mehr

  • US-Börsenaufsicht leitet Verfahren gegen Computer Associates ein

    Computer Associates´ "kreative" Buchführung stieß nun auch der US-amerikanischen Behörde für Börsenaufsicht sauer auf. Die U.S. Securities and Exchange Commission SEC leitete nun ein formelles Verfahren gegen das New Yorker Unternehmen ein. Auch die dortige Staatsanwaltschaft interessiert sich nun für die Bilanzierungstricks von CA. Das Unternehmen hatte nämlich Ende 2000 seine Software-Lizenzeinnahmen von dem üblichen Berechnungsmodell einer Einmalzahlung bei Verkaufsabschluss hin zu einem Abonnementverfahren geändert, sprich: die Einnahmen fließen nun kontinuierlich über den gesamten Vertragszeitraum. Während Computer Associates behauptet, mit der Änderung des Lizenzierungsmodells für mehr Klarheit gesorgt zu haben, lautet nun die Anklage der staatlichen Behörden, dass das Unternehmen damit die stark zurückgehenden Lizenzeinnahmen verschleiern möchte. Laut Wall Street Journal ermitteln gerade Beamte von der Börsenaufsicht und der New Yorker Staatsanwaltschaft gegen die Unternehmensführung von Computer Associates: Firmenchef Charles Wang, Vorstandsvorsitzender Sanjay Kumar und sein Stellvertreter Russel Artzt werden beschuldigt, Einnahmen aus den Verkäufen von Software-Lizenzen massiv manipuliert zu haben, um höhere Umsätze als tatsächlich erzielt zu kommunizieren. Aus dem daraus resultierenden Anstieg des Aktienkurses genehmigten sich die drei Herren im Jahre 1999 eine außerordentliche Vergütung aus Aktienoptionen in Höhe von insgesamt einer Milliarde Dollar. (rw) …mehr

  • Apple bringt G4-Rack-Server

    Als „ersten echten Server" bezeichnete Steven Jobs den gerade unter dem Namen Xserve vorgestellten Rack-Mounted-Server. Der 1,75 Zoll hohe G4-Server, von dem bis zu 42 Stück in einem 19-Zoll-Rack gestapelt werden können, soll ab Juni im datenintensiven Prepress-Bereich Käufer finden. „Wir treten sehr bescheiden in diesen Markt ein", stapelte Jobs ungewohnt tief. Der Server, selbstverständlich unter Mac OS X laufend, beinhaltet ein neu entwickeltes Motherboard, das mit vier Ultra-DMA-100-Controllern und DDR-RAM (bis zu 2 GByte) ausgestattet ist. Der 1 GHz schnelle Prozessor ist mit je 256 KByte Level-2-Cache und 2 MByte Level-3-Cache ausgerüstet. Weitere Ausrüstungsmerkmale sind eine Gigabit-Ethernet-Karte sowie ein zweiter Gigabit-Port „on-board", eine 4x-AGP-Karte, die sich gegen die Gigabit-Karte austauschen lässt, sowie maximal vier Festplatten, die sich mittels Software-RAID zusammenschalten und bei laufendem Betrieb austauschen lassen Wie seit eineinhalb Jahren üblich, wird es den Server als Einzel- und als Dual-Prozessor-Version geben. Die Einzelprozessor-Version mit 256 MByte RAM Arbeitspeicher soll 4.175 Euro kosten, 5.567 Euro die Doppelprozessor-Variante mit 512 MByte Arbeitsspeicher. (wl) …mehr

  • Frischer Wind für kühle Notebooks

    Notebooks mit Standard-Prozessor heizen sich im Betrieb besonders stark auf. Extreme Hitzeentwicklung führt aber zu Leistungseinbußen und Systemabstürzen. Dagegen geht Zubehörspezialist Hama mit einer raffinierten Idee vor: Das USB Notebook Kühlersystem ist ein geneigtes Pult, das mit zwei leisen Ventilatoren für zusätzliche Kühlung des wärmeleitenden Notebook-Bodens sorgt. Die Pultneigung verstärkt die Luftzirkulation und erhöht den Komfort bei Benutzung der Tastatur. Mit Energie wird das Kühlsystem per USB-Schnittstelle versorgt. Die Stromaufnahme liegt dabei bei satten 280 mA. Treiber werden für den Betrieb nicht benötigt, ebenso ist die Funktion unabhängig vom Betriebssystem. Sowohl Notebook als auch Pult werden durch Gummistopper rutschfest auf ihrer Unterlage gehalten. Das Gerät kostet etwa 50 Euro. (jh) …mehr

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