Meldungen vom 10.07.2002

  • CEO in Europa: schneller, jünger, weg

    Wie eine Untersuchung der Unternehmensberatung Booz Allen Hamilton herausfand, werden CEOs vor allem in Europa immer schneller geschasst, wenn sie nicht die geforderten Ergebnisse für das Unternehmen erzielen. Weltweit stieg die Fluktuation unter den CEOs zwischen 1995 und 2001 um 53 Prozent. Sieht man sich nur die Entlassungen an, die wegen schlechter Ergebnisse erfolgten, dann wuchs die Zahl sogar um 114 Prozent. Vor allem in Europa scheinen die Aktionäre keinerlei Gnade zu kennen, wenn der Vorstand nicht für die gewünschte Rendite sorgt. Allein im Jahr 2001 wurden 56 Prozent der ausgewechselten Führungskräfte für schlechte Zahlen abgestraft. Weltweit lag der Anteil der misserfolgsbedingten Wechsel bei „nur" 42 Prozent. Verloren noch 1995 weltweit 13 Prozent ihren Job infolge einer Fusion oder Übernahme, stieg dieser Anteil im Jahr 2000 auf 29 Prozent. Den Ergebnissen der Studie zufolge gibt es auch einen Zusammenhang zwischen der Dauer der Firmenzugehörigkeit der Top-Manager und der Rendite, die sie für das Unternehmen erzielen. Wer als CEO länger als zehn Jahre an Bord ist, steigerte die Rendite durchschnittlich um zwei Prozent pro Jahr. CEOs mit einer Firmenzugehörigkeit von fünf bis zehn Jahren kamen im Schnitt auf eine Rendite von minus 1,9 Prozent. Bei einer Amtszeit von unter fünf Jahren stieg das Minus sogar auf 12,4 Prozent pro Jahr. Auch das Durchschnittsalter der europäischen CEOs sank im Zuge der Schnelllebigkeit. Wer 1995 einen CEO-Posten antrat, war im Schnitt 52,3 Jahre alt, 2001 betrug das Durchschnittsalter nur noch 49,4 Jahre. (go) …mehr

  • Neue WLAN-Frequenzen in Deutschland

    Drahtlose lokale Funknetze erfreuen sich, zumindest auf dem Papier, großer Beliebtheit. „Hot spots" werden ernsthaft als UMTS-Alternative in Ballungsräumen gehandelt, und kaum ein Hersteller von Funk-LANs vergisst zu erwähnen, dass der Boom der drahtlosen Netze durch nichts mehr aufzuhalten sei. Allein: Bisher mangelt es hierzulande in dem für alle zugänglichen Gigahertz-Bereich an Frequenzen. Lediglich im störungsanfälligen 2,4-GHz-Bereich kann gefunkt werden - zu wenig, um den angesagten Boom zu garantieren. Doch das könnte sich durch den Beschluss der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post ändern. Denn sie hat neue Frequenzen im Fünf-Gigahertz-Bereich für den drahtlosen Netzzugang freigegeben. Der Vorteil dieser Frequenz: Sie ist fast störungsfrei. Laut Präsident Matthias Kurth stellen die Wireless Local Areas Networks (WLANs) keine Konkurrenz für UMTS dar, sondern die beiden Systeme ergänzen sich. Die Regierungsbehörde gehe davon aus, dass UMTS-Lizenznehmer und WLAN-Anbieter kooperieren werden, so Kurth. Er hofft, dass die Freigabe der neuen Frequenzen die Hersteller dazu bewegt, neue Geräte zu entwickeln. (wl) …mehr

  • Die Bechtle-Compunet-Allianz: Vorstände nehmen Stellung

    In einem Pressegespräch in München erläuterten gestern die beiden Vorstandsvorsitzenden von Bechtle und GE Compunet, Gerhard Schick und Johannes Meier, die vor zwei Wochen angekündigte Kooperation (ComputerPartner berichtete). Dabei unterstrichen beide Manager, dass sie keine Probleme aus kartellrechtlicher Sicht erwarten. Allerdings werde die Umsetzung des Plans mindestens drei Quartale in Anspruch nehmen. "Es ist kein triviales Thema, mit dem wir uns hier beschäftigen", sagte Meier.  …mehr

  • Computer-Dienstleister Home Jumper kämpft ums überleben

    Am 2. Juli hat der Vorstand der Home Jumper Service AG beim Amtsgericht Ulm Antrag auf Einleitung des Insolvenzverfahren gestellt. Als Insolvenzverwalter steht dem Unternehmen Werner Schneider, Wirtschaftsprüfer aus Neu-Ulm, zur Seite. Die bereits im vergangenen Jahr eingeleiteten Einsparungsmaßnahmen haben nicht den gewünschten Erfolg gebracht. In der aktuellen Situation sei das vorrangige Ziel des Unternehmens, „so viele Arbeitsplätze wie möglich zu erhalten", sagte Alexander Kornegger, Vorstandsvorsitzender von Home Jumper Service. Der Vorstand geht davon aus, dass Home Jumper fortgeführt werde. Dies sei auch das Ziel des Insolvenzverwalters. Man wolle das Unternehmen nicht zerschlagen, sondern der Fokus liege auch seiner Meinung nach ganz klar auf einer Weiterführung, so Kornegger. Der Geschäftsbetrieb läuft nach Unternehmensangaben normal weiter, und „die Kooperationspartner halten fest zu uns", sagte Marketingchefin Bianca Baar. Außerdem sei der Dienstleiter weiterhin im Gespräch mit potenziellen Übernahmepartnern. (bw) …mehr

  • Sicherheitslücke im Apple-Betriebssystem

    Laut einem Bericht unserer Schwesterpublikation Tecchannel existiert in der neuesten Version des Apple-Betriebssystems Mac-OS X eine Sicherheitslücke. Behält nämlich ein Nutzer die Standardeinstellungen des Betriebssystems bei, so wählt sich der Rechner wöchentlich selbständig ins Internet ein, um sich am Apple-Zentralserver die neuesten Software-Updates abzuholen. Da dieser Zugriff über das ungesicherte Internet-Protokoll HTTP erfolgt, kann mit überall erhältlichen Hacker-Werkzeugen wie DNS-Spoofing (Vortäuschung einer IP-Adresse) oder DNS-Cache-Poisoning (Fälschung von URLs) der einwählende Rechner auf einen völlig anderen Server umgeleitet werden. ComputerPartner-Meinung: Wann wird endlich Apple den Quellcode von Mac OS freigeben? Dann würden Meldungen wie diese sicherlich nicht so oft auftauchen. Oder verdient Apple tatsächlich so viel mit Softwarelizenzen? (rw) …mehr

  • Citrix warnt und entlässt

    Mit einem deutlichen Umsatz- und Gewinnrückgang wird Citrix das zweite Quartal 2002 (Stichtag: 30. Juni) abschließen. Der Spezialist für Windows-Terminal-Software kündigte zugleich an, rund 190 Mitarbeiter, zehn Prozent der Angestellten insgesamt, vor die Tür zu setzen. Der schwache Verkauf reflektiere die derzeitigen Marktbedingungen, erklärte der Softwerker . Citrix gab an, im zweiten Quartal lediglich 116 bis 118 statt 147 Millionen Dollar wie im gleichen Quartal des Vorjahres umgesetzt zu haben. Den Gewinn bezifferte das Unternehmen auf voraussichtlich zehn bis zwölf (Vorjahresquartal: 22,9) Millionen Dollar. Auffallend an dem vorläufigen Report der Amerikaner ist, dass allein die Lizenzeinkünfte aus dem Großkundengeschäft anstiegen. Citrix meldet einen Zuwachs um rund 15 Prozent - angesichts dessen, dass diese Sparte für rund 50 Prozent des Gesamtumsatzes gerade steht, ein deutlicher Erfolg. Dagegen brach das Geschäft mit „Packaged Products", die Citrix über Distributoren und Händler vertreibt, ein. (wl) …mehr

  • Der europäische PC-Markt rutscht immer weiter ab

    Nach den vorläufigen Zahlen des britischen Marktforschungsinstituts Context ging der europäische PC-Markt im ersten Halbjahr 2002 um bis zu zehn Prozent zurück. Das Unternehmen verfolgt die PC-Verkäufe über Distributoren in sieben europäischen Ländern, rechnet aber nicht den Direktverkauf ein, etwa über das Internet. Hauptgrund ist nach Aussage der Analysten die gesunkene Nachfrage durch Geschäftskunden. In den ersten fünf Monaten sind laut Context 13 Prozent weniger Rechner an Firmenkunden ausgeliefert worden als im gleichen Vorjahreszeitraum. Der Absatz in den Consumer-Markt fiel in der gleichen Zeit um lediglich 2,9 Prozent. Laut Context-Analyst Jeremy Davies haben viele Unternehmen aufgrund der unsicheren Wirtschaftslage ihren Upgrade-Zyklus von drei auf vier Jahre verlängert. Auch andere Marktforscher kommen auf ähnliche Ergebnisse. So stöhnt Brian Gammage von Gartner, das erste Halbjahr sei mit Ausnahme der Consumer-Notebooks fürchterlich gewesen. Der Markt habe selbst die kürzlich heruntergefahrenen Prognosen nochmals unterschritten. Allein IDC gibt sich ein wenig optimistischer. Man war von einem Rückgang von fünf Prozent für die ersten zwei Quartale ausgegangen, und die seienauch nicht überschritten worden. Für das zweite Halbjahr erwartet IDC sogar eine leichte Erholung. Viele Hersteller haben nämlich laut Analystin Karine Paoli im Mai und Juni die Preise gesenkt, um die Nachfrage anzukurbeln. (go) …mehr

  • Logitech Retail-Sortiment ab sofort bei Astra

    Seit 1. Juli ist Astra Datentechnik GmbH offizieller Distributor für das Retail-Sortiment der Logitech GmbH. Bisher hat es laut Astra bei Neuankündigungen des Herstellers Lieferengpässe gegeben. Inzwischen seien aber die Produkte aller Segmente in größerer Stückzahl bei dem Hürther Disti verfügbar. (bw) …mehr

  • Intel: Startschuss für die zweite Itanium Generation

    Gestern gab Intel den Startschuss für eine neue Generation der Itanium-Familie. Der Itanium-2-Prozessor ist das zweite Mitglied bei 64-Bit-Prozessoren für, laut Aussage des Unternehmens, anspruchvolle Aufgaben in Datenzentren und geschäftskritischen Umfeldern. Auf Grund der Skalierbarkeit des Itanium-2-Prozessors planen zahlreiche OEMs Mehrwege-Systeme auf Basis des Itanium 2 mit acht bis 64 oder mehr Prozessoren im Laufe des nächsten Jahres anzubieten. Der Itanium-2-Prozessor ist Sockel-kompatibel mit künftigen Prozessorgenerationen der Itanium-Familie und ermöglicht so den einfachen Einbau kommender Prozessoren in bestehende Systeme auf Basis des Itanium 2. Unterstützt wird die CPU durch den Intel-E8870-Chipsatz, der im Herbst erscheint und der Systeme mit zwei bis 16 Prozessoren und mehr pro System unter Verwendung OEM-spezifischer Switches verwalten kann. Der E8870 bietet Highend-Zuverlässigkeit, Verfügbarkeit und Skalierbarkeit (RAS) sowie einen bidirektionalen Hochgeschwindigkeits-Point-to-Point-Bus mit einer Bandbreite von 6.4 GB/s. Die Itanium-2-Prozessoren werden mit 3 MB oder 1.5 MB integrierten L3-Cache sowie Taktfrequenzen von 1 GHz und 900 MHz zu Preisen von 1.338 Dollar bis 4.226 Dollar angeboten. (jh) …mehr

  • Mobile-Computing-Spezialist Pumatech konsolidiert Software-Angebot

    Der Anbieter von Synchronisations-Produkten für mobile Endgeräte Pumatech stellt seine Online-Service-Angebote Mind-it, Browse-it and Sync-it ein. Das in Deutschland mit einer Niederlassung in München vertretene Unternehmen legt außerdem eine Produktionsstätte in Santa Cruz, Kalifornien, still und plant, 15 Mitarbeiter zu entlassen. Der Hersteller der Synchronisations-Software „Intellisync" will die Restrukturierung im vierten Quartal beenden und sich künftig auf Mobile-Computing-Lösungen für Unternehmen konzentrieren. Mit den Produkten der Intellisync-Familie lassen sich Kalender-, Notiz-, E-Mail- und Kontaktdaten für mobile Plattformen wie PDAs, Organizer, Notebooks und Mobiltelefone mit Microsoft Outlook, Lotus Notes, Novell oder Palm Desktop synchronisieren. (hei) …mehr

  • Titelthemen von ComputerPartner, Heft 27/2002

    Liebe Leserinnen und Leser, in der am Donnerstag erscheinenden Ausgabe 27/02 von ComputerPartner lesen Sie unter anderem: +++ Gefälschte Adaptec-KartenSehen aus wie echt, funktionieren aber nicht +++ Der FahnderAuf der Jagd nach RaubkopienUnterwegs mit dem Microsoft-Testkäufer Christian S. +++ „Wird schon schiefgehen"Warum Firmen-Kooperationen scheitern +++ Bis zu 20 Prozent wenigerWarum Benq und CTX die Monitorpreise senken +++ Jetzt aber Ruhe: Noise-Guard für leise Festplatten +++ COS: die Pläne der neuen Vorstandschefin Mit besten Wünschen für die Woche, Ihre ComputerPartner-Redaktion. (wl) …mehr

  • Apple Deutschland hat neues Händlerprogramm in der Schublade

    Nach langem Zögern, das von Protesten der darbenden Apple-Fachhändler begleitet wurde, und dem Scheitern der Strategie, Marktanteile durch Retail- und Großvermarkter zu ergattern, besinnt sich Apple Deutschland offensichtlich wieder auf den Fachhandel. Denn es bereitet ein neues Fachhändlerprogramm vor, dessen Programmpunkte nach Informationen von ComputerPartner so aussehen werden: Händler werden bei der Präsentation des 17-Zoll-Eis „eMac" unterstützt. Apple stellt dafür Mitarbeiter ab. Gleiches gilt für den Rackserver „Xserve". Für ihn offeriert Apple gegen bisherige Gewohnheiten sogar Demo-Konditionen. Ferner denke Apple über kostenlose Schulungen in Deutschland nach, um nach langer Zeit Apple als Serveranbieter ins Gesichtsfeld von Kunden zu rücken. Ebenfalls neu für Apple: Fachhändler sollen bei Aktionen gezielt mit Marketinggeldern unterstützt werden. Ob es auch eine „iMac"- oder G4-Unterstützung geben wird, war nicht zu erfahren. Ebensowenig darüber, ob Apple Deutschland neue Wege bei der von Fachhändlern vielkritisierten Margenpolitik gehen werde. Die Feldkirchener Zentrale werde dazu erst nächste Woche Näheres sagen - nach dem Händlerbriefing. Fazit: Bei Apple scheint man aus den negativen Schlagzeilen gelernt zu haben. Es ändert sich also was für den derzeit immer noch über 500 Mitglieder zählenden Fachhandel. (wl) …mehr

  • Intershop mit neuem Vertriebsvorstand

    Die Intershop Communications AG, einstiges Vorzeigeunternehmen am Neuen Markt, ernennt Werner Fuhrmann zum Vertriebsvorstand und Präsident für die Emea-Region (Europa, Naher Osten und Afrika). Der 51-jährige Diplomkaufmann kommt vom Konzern Bull, wo er zuletzt als COO (Chief Operating Officer) bei der Service-Tochter Integris und als Vorstandsmitglied der Bull-Gruppe tätig war. Im Vorstand des angeschlagenen Jenaer Unternehmens gab es in diesem Jahr bereits personelle Veränderungen: Im Februar verließ COO und Vorstandsmitglied Wilfried Beeck den Anbieter von E-Commerce-Software. Mitte April trat Jürgen Schüttler dessen Nachfolge an. (bz) …mehr

  • Schon gelesen? Die 25 größten Systemhäuser in Deutschland: Exklusiv-Studie von ComputerPartner

    Zum vierten Mal hat die ComputerPartner-Redaktion den deutschen Systemhausmarkt beobachtet. Und zum vierten Mal erwies sich GE Compunet als das umsatzstärkste Unternehmen im indirekten Vertrieb.  …mehr

  • SGi schreibt Verluste

    Die anhaltenden IT-Investitionsflaute macht dem Workstation-Anbieter SGI schwer zu schaffen. Wie das Unternehmen bekannt gab, rechnet es für das vierte Quartal des Geschäftsjahres 2001/02 (Stichtag: 30. Juni) mit Umsätzen in Höhe von 280 bis 290 Millionen Dollar und einem operativen Verlust in der Größenordnung von 20 bis 25 Millionen Dollar. Die Umsatzerwartungen von SGI hatten bei 310 bis 330 Millionen Dollar gelegen, der prognostizierte Verlust bei etwas mehr als zehn Millionen Dollar. Analysten waren von einem ausgeglichenen Ergebnis oder sogar einem leichten Profitplus ausgegangen. Jeff Zellmer, Senior Vice President und Chief Financial Officer von SGI, erklärte: „Die Umsatzlage in Q4 enttäuscht. Wir spüren im IT-Sektor nach wie vor deutliche Zurückhaltungen, wenn es um das Festlegen größerer Investitionen geht. Es wird also immerschwieriger, die Zahlen für bevorstehende Vertriebsperioden zu schätzen." (wl) …mehr

  • Apple: Webseite wieder erreichbar

    Seit gestern Mittag ist die deutschsprachige Webseite von Apple wieder Online. Sie war, wie ComputerPartner Online berichtete "versehentlich" vom Netz genommen worden und zumindest für anderthalb Tage nicht erreichbar. (jh) …mehr

Zurück zum Archiv