Finanzierung wird geprüft

Qimonda vertieft Gespräche mit Interessenten

24.02.2009
Qimonda und der vorläufige Insolvenzverwalter führen mit Blick auf die laufende Investorensuche derzeit "konkrete" Gespräche mit "zahlreichen" internationalen Interessenten und wollen so schnell wie möglich Angebote einholen. Daneben werde intensiv an Finanzierungsmöglichkeiten gearbeitet, die es ermöglichen sollen, den Betrieb von Qimonda befristet für einige Monate auch nach dem 31. März 2009 aufrecht zu erhalten.

Qimonda und der vorläufige Insolvenzverwalter führen mit Blick auf die laufende Investorensuche derzeit "konkrete" Gespräche mit "zahlreichen" internationalen Interessenten und wollen so schnell wie möglich Angebote einholen. Daneben werde intensiv an Finanzierungsmöglichkeiten gearbeitet, die es ermöglichen sollen, den Betrieb von Qimonda befristet für einige Monate auch nach dem 31. März 2009 aufrecht zu erhalten.

Eine solche Zwischenfinanzierung würde voraussetzen, dass es ein entsprechend konkretes Investoreninteresse gebe, sagte ein Sprecher von Qimonda auf Anfrage. "Die Zeit ist relativ knapp". Wie hoch die Zahl der aktuellen Interessenten ist, wollte er nicht sagen.

Qimonda hat am 23. Januar 2009 einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Zuvor war ein Rettungspaket der Politik und der Qimonda-Muttergesellschaft Infineon Technologies AG gescheitert, nachdem sich bei Qimonda ein Finanzierungsbedarf ergeben hatte, der höher war als ursprünglich angenommen. Qimonda schreibt in Folge eines anhaltend schwachen Preisniveaus bei Speicherchips seit mehreren Quartalen deutliche Verluste.

Das Unternehmen befindet sich in "kontinuierlichen" Verhandlungen mit politischen Entscheidungsträgern in Sachsen, Bayern, Deutschland, Portugal und der Europäischen Union. Die Regierungen hätten ihre Bereitschaft signalisiert, sich gegebenenfalls an der Finanzierung zu beteiligen, wenn Qimonda einen Investor für das neue Unternehmen gefunden hat.

Parallel zur Investorensuche werde der Verkauf von Beteiligungen vorbereitet, um Liquidität für die Fortführung des Kerngeschäftes zu gewinnen. Auch bei erfolgreicher Investorensuche seien weitere Restrukturierungen und Entlassungen nicht ausgeschlossen, erklärte Qimonda.

Das Unternehmen, das zu 77,5 Prozent in Besitz von Infineon steht, hatte wiederholt gewarnt, dass bis Ende März eine Investorenlösung gefunden sein müsse, um die Fortführung des Geschäftsbetriebs bei Qimonda zu gewährleisten. (Dow Jones/rw)

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