Nach Ergebnis in Q2/09

SAP will mehr Marge machen

29.07.2009

Apotheker vorsichtig optimistisch

"Die Cost-Saving-Story ist voll intakt", sagte Stephan Wittwer, Analyst bei der Landesbank Baden-Württemberg. Allerdings sei die neue Annahme für die Software- und softwarebezogenen Serviceerlöse etwas enttäuschend. Thomas Becker von der Commerzbank verweist mit Blick auf die positive Überraschung beim operativen Ergebnis im zweiten Quartal auch auf die niedrigen Restruktrierungskosten.

Diese lagen in der Periode bei lediglich fünf Millionen Euro, nachdem 160 Millionen Euro bereits im ersten Quartal verbucht worden waren. Insgesamt ist damit laut SAP bereits eine Reduzierung um 2.800 Stellen abgedeckt.

Bislang hatte das Unternehmen für 2009 damit gerechnet, dass die Software- und softwarebezogenen Serviceumsätze, also im Wesentlichen Lizenz- und Wartungserlöse, zum Vorjahr stabil bleiben bzw. maximal um ein Prozent sinken, während bei der operativen Marge ein Rückgang auf 24,5 bis 25,5 Prozent in Aussicht gestellt worden war. Einige Analysten hatten bereits erwartet, dass SAP den Margenausblick erhöhen wird.

SAP-Chef Léo Apotheker: "Kunden schauen optimistischer in die Zukunft"
SAP-Chef Léo Apotheker: "Kunden schauen optimistischer in die Zukunft"
Foto: SAP

"Obwohl das Geschäftsumfeld nach wie vor schwierig ist, lässt sich die Entwicklung in der zweiten Jahreshälfte nun etwas besser einschätzen", erklärte Vorstandssprecher Léo Apotheker. Seiner Einschätzung nach zeigen sich erste Silberstreifen am Horizont: "Die Kunden schauen etwas optimistischer in die Zukunft", sagte Apotheker

SAP legt bei seinem Ausblick um Wechselkurseinflüsse bereinigte Non-GAAP-Zahlen zugrunde. Diese beinhalten auch bestimmte Umsätze der zugekauften Gesellschaft Business Objects, die SAP nach US-GAAP nicht in voller Höhe ausweisen darf. Daneben sind sie bereinigt um akquisitionsbedingte Aufwendungen. Im vergangenen Jahr erzielte der Konzern auf dieser Basis eine operative Marge von 28,4 Prozent. Die Kosten für den Stellenabbau sind in dem Ausblick für 2009 bereits enthalten. (Dow Jones/rw)

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