MIT-Ausgründung Meraki übernommen

Cisco kauft Cloud-Spezialisten

19.11.2012
Der weltgrößte Netzwerk-Ausrüster Cisco Systems stärkt sein Mittelstandsgeschäft mit einer Milliarden-Übernahme. Mit dem Kauf des Cloud-Spezialisten Meraki für 1,2 Milliarden Dollar (941 Mio. Euro) will Cisco davon profitieren, dass immer mehr Smartphones und Tablet-Computer auch am Arbeitsplatz sicher in Firmen-Netze integriert werden müssen.
Meraki hat sich auf das cloud-basierte Management mobiler Endgeräte spezialisiert.
Meraki hat sich auf das cloud-basierte Management mobiler Endgeräte spezialisiert.
Foto: Meraki / Cisco

Der weltgrößte Netzwerk-Ausrüster Cisco Systems stärkt sein Mittelstandsgeschäft mit einer Milliarden-Übernahme. Mit dem Kauf des Cloud-Spezialisten Meraki für 1,2 Milliarden Dollar (941 Millionen Euro) will Cisco davon profitieren, dass immer mehr Smartphones und Tablet-Computer auch am Arbeitsplatz sicher in Firmen-Netze integriert werden müssen.
Die Firma Meraki aus San Francisco hat sich auf kompakte Netzwerke spezialisiert, die über das Internet (die "Cloud") gesteuert werden können. Der Fokus liegt auf drahtlosen Zugängen. Es ist derzeit ein klarer Trend, dass Mitarbeiter von Unternehmen ihre mobilen Geräte auch auf der Arbeit nutzen.

Meraki, gegründet 2006 von drei Absolventen des renommierten Massachusetts Institute of Technology (MIT), war bisher nur wenig bekannt. Die Firma hat rund 300 Mitarbeiter und spricht von einem auf das Jahr hochgerechneten Geschäftsvolumen von 100 Millionen Dollar. Unter den Geldgebern sind der Risikoinvestor Sequoia Capital und der Internet-Riese Google . Mitgründer und Chef Sanjit Biswas erklärte in einem auch online veröffentlichten Brief an die Mitarbeiter, man hoffe, mit Cisco ein schnelleres Wachstum zu schaffen.

Eigentlich wollte Cisco die Übernahme erst am Montag ankündigen, versehentlich veröffentlichte der Konzern die Nachricht aber bereits am Sonntag in einem Blog-Eintrag. Jüngst waren auch Google, Daimler oder dem Chemiekonzern Dow Chemical ähnliche Pannen passiert, sie gaben Geschäftszahlen oder Entlassungspläne zu früh bekannt.

(dpa / rb)

Zur Startseite