Apple vs. Samsung

Hat Apple bewusst getäuscht?

17.08.2011
Apple könnte mit seinem Kreuzzug gegen Samsung und dem am Landesgericht Düsseldorf erwirkten europaweiten Handelsverbot für das Galaxy Tab 10.1 böse auf die Nase fallen. Wie ein niederländisches Technikportal nun herausfand, hat Apple bei seinem Antrag Beweise bewusst manipuliert, um die Ähnlichkeit zum iPad zu unterstreichen.

Apple könnte mit seinem Kreuzzug gegen Samsung und dem am Landesgericht Düsseldorf erwirkten europaweiten Handelsverbot für das Galaxy Tab 10.1 böse auf die Nase fallen. Wie ein niederländisches Technikportal nun herausfand, hat Apple bei seinem Antrag Beweise bewusst manipuliert, um die Ähnlichkeit zum iPad zu unterstreichen.

Eine gegenüberstellende Abbildung, die sich im Eilantrag von Apple findet, gab den Anstoß zu den Vorwürfen. So habe man hier einen Unterschied im Seitenverhältnis des Gerätes feststellen können. Normalerweise hat das Galxy Tab ein Seitenverhältnis von 1.43 und das iPad eines von 1.3. Im Antrag nun taucht das Galaxy Tab plötzlich mit einem Verhältnis von 1.36 auf.

Insbesondere weil nur das Gerät, nicht aber der Bildschirm über ein anderes Seitenverhältnis verfügt, liege die Vermutung nahe, dass das Unternehmen aus Cupertino bei der Überzeugungskraft der eigenen Beweise nachgeholfen hat. "Ein solcher Fehler" kann kein Zufall sein, so die niederländische Website Webwereld, die den Fall publik machte. Hat Apple hier möglicherweise absichtlich Beweise zurechtgebogen, um die Ähnlichkeit der beiden Touch-Computer zu unterstreichen?

Außerdem seien einige schlimme Fehler bereits der Formulierung des Antrags gemacht worden, so das Juristenblog Deligibus. Demnach wäre das Landesgericht Düsseldorf überhaupt nicht befugt gewesen einen europaweiten Verkaufsstopp auszusprechen, sondern nur das Handelsgericht im spanischen Alicante. Die Verhandlung des Falles ist für den 25. August angesetzt. powered by AreaMobile (bw)

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