Interview mit Frank Kuypers, Intel

"Wir beginnen mit Tests bereits am Reißbrett"

Beate Wöhe leitete als Director Experts Network das IDG Experten-Netzwerk für alle Online-Portale der IDG Tech Media GmbH. Sie hatte diese Position nach über zehnjähriger Tätigkeit als Redakteurin und leitende Redakteurin des IDG-Titels ChannelPartner im Juli 2014 übernommen. 
Intel-Prozessoren sind eine von vielen Komponenten in mobilen Geräten. ChannelPartner wollte mehr darüber wissen, welchen Stellenwert die Prozessoren innerhalb der Entwicklung und der Produktion einnehmen.
"Wir sprechen im Vorfeld nicht über genaue Launch-Daten, sondern geben ungefähre Zeiträume an." Frank Kuypers, Platform Architecture Specialist EMEA bei Intel
"Wir sprechen im Vorfeld nicht über genaue Launch-Daten, sondern geben ungefähre Zeiträume an." Frank Kuypers, Platform Architecture Specialist EMEA bei Intel
Foto: Intel

Intel-Prozessoren sind eine von vielen Komponenten in mobilen Geräten. ChannelPartner wollte mehr darüber wissen, welchen Stellenwert die Prozessoren innerhalb der Entwicklung und der Produktion einnehmen.

Herr Kuypers, in welchen mobilen Produktgruppen werden Intel-Prozessoren verbaut?

Frank Kuypers: Intel Prozessoren werden in allen Produktgruppen von Smartphones über Tablets, Netbooks, Ultrabooks, Notebooks, Desktop PCs und Workstations bis hin zu Servern verbaut. Wir bezeichnen das als Compute Continuum. Es besteht aus drei Säulen: Energieeffizienz, Konnektivität und Sicherheit. Dies bildet die Grundlage dafür, dem Anwender ein nahtloses Interneterlebnis zu bieten.

Werden zum Beispiel bei der Entwicklung eines Notebooks alle anderen Komponenten um den Prozessor "herumgebaut"?

Kuypers: Bei der Einführung einer neuen Kategorie, so wie voriges Jahr mit der Ultrabook-Kategorie geschehen, veranstalten wir Summits mit den OEMs und ISVs (Independent Software Vendors), auf denen unseren Partnern die neuen Technologien vorgestellt werden. Dort wird gemeinsam diskutiert, wie die Technologien am besten eingesetzt werden und welche Anwendungsmodelle sich unsere Partner damit vorstellen können. Wir setzen uns aber auch mit den einzelnen Partnern individuell zusammen, um ein Line-up präzise abzustimmen, damit die Funktionalitäten gewährleistet und auch die Preispunkte getroffen werden.

Welche Probleme können bei der Zusammenstellung der technischen Komponenten auftauchen?

Kuypers: Für neue Kategorien, zum Beispiel die Tablets, haben wir eine Liste mit validierter Hardware, die wir den OEMs an die Hand geben. Teilweise gibt es hier sogar schon fertige Designs, die der OEM übernehmen kann. Bei Standardprodukten wie Notebooks, Desktops und Servern sind die verfügbare Hardware so weit gesteckt und das Ökosystem mit Spezifikationen und Treibern so weit ausgebaut, dass dies nicht mehr notwendig ist. Jeder OEM entwickelt hier zuerst einmal seine eigene Plattform und testet diese.
Bei Problemen, die sich auf eine Intel-Komponente zurückführen lassen, arbeiten wir dann sehr eng mit allen Parteien zusammen, um eine Lösung zu finden. Zudem arbeiten wir natürlich sehr eng mit dem Ökosystem zusammen, um neue Technologien auch selber zu validieren, zum Beispiel PCIx der dritten Generation, wo wir vor allem mit Grafikkartenherstellern, aber im Serverbereich auch mit Herstellern von Netzwerk- und Infiniband-Adaptern sehr eng kooperiert haben.

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