Was Netzwerkhersteller für 2012 vorhersagen

Integrierte Security-Appliances

Ronald Wiltscheck widmet sich bei ChannelPartner schwerpunktmäßig den Themen Software, KI, Security und IoT. Außerdem treibt er das Event-Geschäft bei IDG voran. Er hat Physik an der Technischen Universität München studiert und am Max-Planck-Institut für Biochemie promoviert. Im Internet ist er bereits seit 1989 unterwegs.
Die Zahl der Bedrohungen im Internet nimmt ständig zu. Diese schlechte Nachricht für Anwender bedeutet viel Arbeit für IT-Security-Dienstleister.
"KMUs suchen nach zuverlässiger, einfach einzusetzender und kosteneffizienter Sicherheit." Thomas Mammitzsch, Regional Director Commercial Central Europe bei Netgear
"KMUs suchen nach zuverlässiger, einfach einzusetzender und kosteneffizienter Sicherheit." Thomas Mammitzsch, Regional Director Commercial Central Europe bei Netgear
Foto: Netgear

Die Angriffe auf Unternehmensnetzwerke werden immer raffinierter. Es sind nicht mehr die "Script Kiddies", die "nur" spielen, oder ehrenwerte Hacker, die Sicherheitslücken "nur" aufzeigen wollen, die derzeit den Unternehmenskunden Sorgen bereiten, sondern Cyber-Kriminelle, die von fremden Mächten oder Wettbewerbern beauftragt werden, geheime Informationen aus dem Netzwerk des auszuspionierenden Unternehmens zu stehlen. Und wenn derartige Einbruchsversuche auch noch öffentlich werden, droht dem angegriffenen Unternehmen nicht nur ein finanzieller Verlust, sondern auch noch ein beträchtlicher Imageschaden, wie das im Fall von Sony sehr deutlich zu beobachten war.

Doch es sind beileibe nicht nur die ganz großen Konzerne, die sich vor Hacker-Angriffen schützen müssen, auch die mittelständischen Unternehmen sind ähnlichen Gefahren ausgesetzt. "Deshalb muss IT-Sicherheit in KMUs den gleichen Stellenwert einnehmen wie in größeren Firmen", meint Thomas Mammitzsch, Regional Director Commercial Central Europe bei Netgear. Dabei sind gerade kleinere Firmen oft Opfer von Trittbrettfahrern, organisierter virtueller Kriminalität und Spionage, von Viren und Trojanern, wie Dennis Monner, Vorstandsvorsitzender der gateProtect AG, aus eigener Erfahrung zu berichten weiß.

Und diese Attacken aus dem Web werden in der Tat immer ausgefeilter: "Uns fallen immer häufiger Angriffsversuche auf bestimmte Märkte oder sogar auf einzelne Unternehmen auf", bemerkt Michael Haas, Regional Sales Manager Central Europe bei WatchGuard Technologies. Diese ständig wachsende Anzahl an Bedrohungen erfordert im Gegenzug eine hoch entwickelte, starke Sicherheitslösung, die den Netzwerkzugriff kontrolliert, Datenverlust verhindert und schlussendlich vor diesen Gefahren schützt, so die Ansicht von Christine Schönig, Technical Managerin bei der Check Point Software Technologies GmbH.

Und sie empfiehlt Resellern, ihre Kunden daraufhin zu sensibilisieren, nicht in jede Phishing-Falle zu tappen. Ihr Chef bei Check Point Zentraleuropa, Jörg Kurowski, warnt auch vor sogenannten "Social Engineering"-Gefahren. Damit sind Cyber-Kriminelle gemeint, die sich unter einem fadenscheinigen Vorwand ("Ich bin Ihr Systemadministrator") bei Mitarbeitern eines Unternehmens melden und von ihnen Passwörter fordern ("Wir müssen etwas an Ihren Einstellungen ändern"). Auch davor müssen die User abgehalten werden. Doch bei vielen mittelständischen Kunden werden auch 2012 die Zeit und das Know-how fehlen, um sich mit dem Thema Netzwerk-Security ernsthaft auseinanderzusetzen.

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