Bitkom-Umfrage

Warum Frauen auf Online-Banking stehen

Ronald Wiltscheck widmet sich bei ChannelPartner schwerpunktmäßig den Themen Software, KI, Security und IoT. Außerdem treibt er das Event-Geschäft bei IDG voran. Er hat Physik an der Technischen Universität München studiert und am Max-Planck-Institut für Biochemie promoviert. Im Internet ist er bereits seit 1989 unterwegs.
Mehr als die Hälfte der Bundesbürger, die das Internet nutzen, nämlich 53 Prozent von ihnen, erledigen ihre Bankgeschäfte im Web - vor allem Frauen, die hier mit 56 Prozent weit besser abschneiden als Männer. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Bitkom-Umfrage zum Weltspartag 2011.
Frauen machen mehr Online-Banking als Männer, warum wohl?
Frauen machen mehr Online-Banking als Männer, warum wohl?
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Mehr als die Hälfte der Bundesbürger, die das Internet nutzen, nämlich 53 Prozent von ihnen, erledigen ihre Bankgeschäfte im Web - vor allem Frauen, die hier mit 56 Prozent weit besser abschneiden als Männer. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Bitkom-Umfrage zum Weltspartag 2011. Hierfür hat das Meinungsforschungsinstitut Aris 1.002 erwachsene Personen in Deutschland befragt, darunter befanden sich 702 Internet-Nutzer.

Am beliebtesten beim Online-Banking sind demnach Transaktionen wie Überweisungen und Daueraufträge - rund der Hälfte der User ist damit vertraut. Jeder achte Internet-Nutzer hat schon mal ein Bankkonto online eröffnet, sechs Prozent haben online Aktien gekauft oder sich zu Geldanlagen beraten lassen. "Banking und andere Finanzgeschäfte haben sich als Teil der Internet-Ökonomie fest etabliert", dessen ist sich Bitkom-Präsident Dieter Kempf ganz sicher.

Außerdem hat der Branchenverband herausgefunden, dass Frauen die Möglichkeiten von Online-Banking besonders intensiv nutzen. 56 Prozent der weiblichen Internet-User haben bereits Finanzgeschäfte online durchgeführt, gegenüber 50 Prozent der männlichen Bundesbürger im Netz. Lediglich die über 65-Jährigen sind zurückhaltend, wenn es um Finanztransaktionen im Web geht. Während bei den 50- bis 64-Jährigen fast jeder Zweite (44 Prozent) Erfahrungen mit Online-Finanztransaktionen hat, sind es bei den Älteren nur noch 21 Prozent.

Das Potenzial für weiteres Wachstum ist da. Zwar sagen 56 Prozent derjenigen, die noch keine Banking-Geschäft online durchgeführt haben, sie hätten schlichtweg keinen Bedarf. Jeder zweite aber wird durch Angst vor mangelndem Datenschutz (51 Prozent) und wegen Sicherheitsbedenken (46 Prozent) davon abgehalten. Nur jeder zehnte sagt dagegen, das Ganze sei ihm zu kompliziert.

Warum aber Frauen mehr Online-Banking nutzen als Männer, darauf hat auch Bitkom keine Antwort. Können sie einfacher besser mit Geld umgehen? Oder sind sie sich der Gefahren im Web nicht bewusst? Das ist wohl eine weitere Bitkom-Umfrage mit detaillierter Analyse von Professor Kempf nötig. (rw)

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