Verlängerung von Wartungsverträgen

Symantec verärgert Fachhändler

Ronald Wiltscheck widmet sich bei ChannelPartner schwerpunktmäßig den Themen Software, KI, Security und IoT. Außerdem treibt er das Event-Geschäft bei IDG voran. Er hat Physik an der Technischen Universität München studiert und am Max-Planck-Institut für Biochemie promoviert. Im Internet ist er bereits seit 1989 unterwegs.
Ein Fachhändler berichtet von verschärften Bedingungen bei der Verlängerung von Maintenance-Verträgen mit Symantec.
Wenn Verträge auslaufen, droht oft Ärger.
Wenn Verträge auslaufen, droht oft Ärger.
Foto: birgitH / pixelio.de

Ein erboster Fachhändler hat sich bei ChannelPartner gemeldet und der Redaktion bekundet, dass Symantec die auslaufenden Maintenance-Verträge zuungusten von Bestandskunden geändert hat.

Im konkreten Fall ging es um vier Kunden des ChannelPartner namentlich bekannten Fachhändlers, deren Maintenance-Verträge zum 31. Mai 2012 ausgelaufen waren. Bisher war es üblich, derartigen Kunden drei Monate Übergangsfrist zu gewähren, um den Wartungsvvertrag zu verlängern. Dafür würden dann eben die üblichen Laufzeit-Gebühren anfallen.

Nun wurde aber diese Übergangsrist anscheinend von drei auf einen Monat verkürzt. Zwar hätte Symantec Kunden und Partner davon in Kenntnis gesetzt, aber laut dem ChannelPartner namentlich bekannten Fachhändler erfolgte dies nur mittels einer in englischer Sprache verfassten E-Mail, die leicht übersehen werden konnte.

Die vier Kunden dieses Fachhändlers, die nicht innerhalb von 30 Tagen auf den Ablauf der Lizenzlaufzeit reagiert haben, mussten nun bei Symantec eine zusätzliche "Upgrade"-Gebühr berappen. Preislich entspricht dies zum Teil dem Neukauf der Software-Lizenzen. Im Prinzip hätten diese Kunde für dieses Geld auch die Security-Software eines anderen Herstellers kaufen können.

Zumindest bei einem der vier Kunden gelang es nun dem Fachhändler, Symantec davon zu überzeugen, auf die Upgrade-Gebühr zu verzichten. Im Fall der anderen drei Kundenverträge stieß der Reseller bei dem Hersteller auf Granit. Für einen der Kunden hieß dies konkret, dass er statt 400 nun 1.500 Euro an Symantec überweisen musste.

Ist dies die etwa die korrekte Behandlung von Bestandskunden? Hätten sie vielleicht nicht doch ein wenig auf Entgegenkommen von Symantec hoffen dürfen? Bis zum Redaktionsschluss war dazu leider keine Stellungnahme von Hersteller zu erhalten. Aber vielleicht haben Sie liebe Leser ähnlichen Erfahrungen gemacht? Wenn ja, dann kommentieren Sie sie doch bitte diese Meldung, oder schreiben Sie direkt in unser Forum, danke! (rw)

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