Analyse von Trend Micro

Mittelständler im Visier der Cyber-Kriminellen

Ronald Wiltscheck widmet sich bei ChannelPartner schwerpunktmäßig den Themen Software, KI, Security und IoT. Außerdem treibt er das Event-Geschäft bei IDG voran. Er hat Physik an der Technischen Universität München studiert und am Max-Planck-Institut für Biochemie promoviert. Im Internet ist er bereits seit 1989 unterwegs.
Trend Micros Bedrohungsbericht für das zweite Quartal 2012 belegt weiteren Anstieg bei gezielten Angriffen auf kleine und mittelständische Kunden. Ferner drohen neue Gefahren beim Online-Banking.
Auch Mittelständler haben wertvolle Daten zu verlieren. Quelle: Trend Micro
Auch Mittelständler haben wertvolle Daten zu verlieren. Quelle: Trend Micro
Foto: Trend Micro

Die Methoden der Cyberkriminellen werden immer ausgefeilter und gerissener. So gibt es neben den weiter zunehmenden gezielten Angriffen auf kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) eine neue Angriffsmethode, mit der sich die Sicherheitsmechanismen beim Online-Banking aushebeln lassen - sogar vermeintlich sichere Authentisierungsverfahren wie "smsTAN" . Das zeigt der aktuelle Bedrohungsbericht von Trend Micro für das zweite Quartal 2012.

"Mittelständische Firmen bleiben durch Angriffe von Cyberkriminellen gefährdet, wie die Zahlen aus unseren Forschungslabors belegen: Allein im ersten Halbjahr 2012 verzeichneten wir weltweit mehr als 140 Millionen erfolgreich abgewehrte Bedrohungen für diese Unternehmen", kommentiert Raimund Genes, Chief Technology Officer bei Trend Micro. "Dass die Cyber-Kriminellen eine Zielgruppe ins Visier genommen haben, die hierzulande das Rückgrat der Wirtschaft darstellt, zeigt, dass sie strategisch vorgehen. Die Folgerung daraus liegt auf der Hand: Diese professionelle Schattenwirtschaft lässt sich nur mit professionellen Methoden der Spionageabwehr bekämpfen."

Android-Malware mit +317%

Dass auch mobile Endgeräte das Angriffsziel von Profis geworden sind, zeigen zwei andere Beispiele. Sie belegen, dass Smartphones ebenso stark abgesichert werden müssen wie stationäre oder mobile Rechner: So hat Trend Micro in den Monaten April bis Juni 2012 über 25.000 bösartige Android-Apps entdeckt, was einem Zuwachs um 317 Prozent im Vergleich zum ersten Quartal 2012 entspricht. Dieser rasante Anstieg steht in krassem Gegensatz zu Erkenntnissen der Experten von Trend Micro, dass nur eines von fünf Android-Geräten eine Sicherheits-App installiert hat.

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