Industriespionage

USA wollen stärker gegen Cyber-Attacken aus China vorgehen

22.02.2013
Die USA wollen härter gegen Industriespionage und Cyber-Angriffe vor allem aus China vorgehen. Dies geht aus einem Regierungsbericht hervor, den das Weiße Haus veröffentlichte. Als Gegenmaßnahmen würden diplomatische Schritte sowie Handelsbeschränkungen gegen ausländische Produkte genannt, bei denen Industriespionage im Spiel sei, berichtete das "Wall Street Journal".

Die USA wollen härter gegen Industriespionage und Cyber-Angriffe vor allem aus China vorgehen. Dies geht aus einem Regierungsbericht hervor, den das Weiße Haus veröffentlichte. Als Gegenmaßnahmen würden diplomatische Schritte sowie Handelsbeschränkungen gegen ausländische Produkte genannt, bei denen Industriespionage im Spiel sei, berichtete das "Wall Street Journal".

US-Justizminister Eric Holder: "Ein Hacker in China kann sich Software-Informationen von einer Firma aus Virginia besorgen, ohne seinen Schreibtisch zu verlassen."
US-Justizminister Eric Holder: "Ein Hacker in China kann sich Software-Informationen von einer Firma aus Virginia besorgen, ohne seinen Schreibtisch zu verlassen."
Foto: EU

Präsident Barack Obama betont seit längeren die Bedeutung des Kampfs gegen Computer-Kriminalität vor allem von chinesischen Hackern, die Daten von US-Firmen ausspähen. "Die Regierung wird mit Nachdruck den Diebstahl amerikanischer Industriegeheimnisse bekämpfen, die durch ausländische Firmen oder Regierungen genutzt werden könnten, um unfaire Wettbewerbsvorteile gegenüber US-Unternehmen zu erhalten", sagte Victoria Espinel, die den Kampf gegen Cyber-Angriffe koordiniert, in Washington.

China wird in dem Bericht 188 Mal genannt, Russland 45 Mal. Auch Indien wird erwähnt. US-Justizminister Eric Holder betonte die neue Dimension der Industriespionage durch Computer-Attacken. "Ein Hacker in China kann sich Software-Informationen von einer Firma aus Virginia besorgen, ohne seinen Schreibtisch zu verlassen."

Nach einer Welle spektakulärer Hacker-Attacken hatten US-Sicherheitsexperten erst am Dienstag Vorwürfe gegen chinesische Behörden verschärft. Für viele aufsehenerregende Angriffe der vergangenen Jahre sei eine in Shanghai angesiedelte Spezialabteilung der chinesischen Armee verantwortlich, heißt es in einem Bericht der Sicherheitsfirma Mandiant. Sie half zuletzt unter anderem der "New York Times", ihr Netzwerk nach Hackeangriffen wieder sicher zu machen. (dpa/rw)

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