Angriffe aus dem Netz

Hackerattacken und Cyberkrieg

04.06.2013
Mit "Cyberwar" oder "Cyberkrieg" bezeichnen Experten den Angriff auf einen Staat oder die Wirtschaft eines Landes mit elektronischen Mitteln. Im Unterschied zur Cyber-Spionage versuchen staatliche Angreifer dabei, die militärische und zivile Infrastruktur eines Ziellandes informationstechnisch zu schädigen - nicht selten mit Erfolg.

Mit "Cyberwar" oder "Cyberkrieg" bezeichnen Experten den Angriff auf einen Staat oder die Wirtschaft eines Landes mit elektronischen Mitteln. Im Unterschied zur Cyber-Spionage versuchen staatliche Angreifer dabei, die militärische und zivile Infrastruktur eines Ziellandes informationstechnisch zu schädigen - nicht selten mit Erfolg:

2013: Bei einem spektakulären Angriff auf Südkorea sind im März neben den Computern mehrerer Rundfunksender auch die Netze von drei Banken lahmgelegt worden. Bei weiteren Attacken waren zudem die Websites einiger Anti-Nordkorea-Organisationen betroffen. Seoul vermutete die Regierung in Pjöngjang hinter den Angriffen.

2012: Der Spionage-Virus "Flame" tauchte im Mai 2012 auf. Die Schad-Software wird gezielt zum Ausspähen iranischer Netzwerke eingesetzt und soll Informationen für die Vorbereitung eines Cyberkriegs liefern, berichtet die "Washington Post". Nach Angaben der Zeitung sollen Israel und die USA die Urheber sein.

2010: Rund 30 000 Computer im Iran werden vom Virus "Stuxnet" lahmgelegt, darunter sind Rechner des iranischen Atomkraftwerks Buschehr und angeblich auch von Atomanlagen in Zentraliran. Experten vermuten, "Stuxnet" sei entweder von Israel oder den USA entwickelt worden, um das iranische Atomprogramm zu schädigen.

2007: Während eines Konflikts in Estland um ein sowjetisches Denkmal in der einstigen Sowjetrepublik waren die Computer von estnischen Behörden, Banken und Geschäften von Hackern weitgehend lahmgelegt worden. Estlands Außenminister hatte zunächst die russische Regierung beschuldigt. Moskau bestritt die Vorwürfe.

2007: Ein israelischer Luftangriff auf eine mutmaßliche Atomanlage in Syrien soll von einer digitalen Manipulation des Radarsystems begleitet gewesen sein. Nach unbestätigten Medienberichten sahen die Syrer während der "Operation Orchard" nur einen leeren und friedlichen Luftraum auf ihren Bildschirmen. (dpa/rw)

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