Bericht von Kaspersky

Spam-Aufkommen im ersten Quartal 2010

26.05.2010
Der Spam-Anteil am gesamten E-Mail-Verkehr im ersten Quartal 2010 lag bei durchschnittlich 85,2 Prozent, das ist ein Ergebnis des von Darya Gudkova, Elena Bondarenko und Maria Namestnikova erstellten Kaspersky-Reports.
Die meisten Spam-E-Mails wurden aus den USA versandt.
Die meisten Spam-E-Mails wurden aus den USA versandt.
Foto: Ronald Wiltscheck

Der Spam-Anteil am gesamten E-Mail-Verkehr im ersten Quartal 2010 lag bei durchschnittlich 85,2 Prozent, das ist ein Ergebnis des von Darya Gudkova, Elena Bondarenko und Maria Namestnikova erstellten Kaspersky-Reports. Außerdem verzeichnet der IT-Sicherheitsexperte einen Anstieg der Phishing-Attacken auf soziale Netzwerke. So wurde die Online-Community Facebook zu einem der am häufigsten angegriffenen Objekte und landete nach den traditionellen Phishing-Zielen PayPal, eBay und der Bank HSBC mit 5,7 Prozent aller Phishing-Attacken auf dem vierten Platz.

"Seitdem wir diese Statistik führen, wurde zum ersten Mal ein soziales Netzwerk derart intensiv angegriffen", schreiben die Autorinnen des Quartalsberichts. Der durchschnittliche Anteil von Phishing-Mails im ersten Quartal 2010 betrug 0,57 Prozent am gesamten E-Mail-Verkehr. Der Missbrauch neuer Internet-Plattformen, von Blogs und sozialen Netzwerken durch Spammer sowie die allgemeine Sättigungstendenzen im Spam-Markt führten dazu, dass die Menge an unerwünschten Nachrichten im E-Mail-Traffic nicht weiter zunahm und sich im ersten Quartal 2010 bei einem prozentualen Anteil von 85,2 Prozent stabilisierte. Dieser Wert entspricht dem Gesamtergebnis für 2009.

Die meisten Spam-E-Mails wurden wie 2009 aus den USA versandt (16 Prozent), gefolgt von Indien (sieben Prozent) und Russland (sechs Prozent). Ihnen folgen überwiegend östliche und osteuropäische Länder. Die Spam-Situation in Brasilien hat sich bedeutend verbessert: Das Land fiel von Rang drei auf sechs zurück. Ganz aus den Top-10 verschwunden sind Türkei und China. Das hängt offensichtlich mit den strengeren staatlichen Vorschriften bei der Registrierung von Domains in Fernost zusammen. Ukraine und Deutschland sind hingegen in die Top 10 der Spam-Herkunftsländer zurückgekehrt. Von hier aus werden zwei Prozent aller weltweit erfassten Spam-Mails versandt.

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