Distributionsabkommen mit Infinigate

Was Novell im Security-Channel vorhat

04.11.2010
Auf der IT-Security-Messe it-sa präsentierte sich Novell zum ersten Mal am Stand des neu gewonnenen Value Added Distributors Infinigate. Auch Jürgen Müller, Area General Manager Zentraleuropa bei Novell, ließ es sich nicht nehmen und kam persönlich nach Nürnberg, um die weitere Zusammenarbeit mit Infinigate-Deutschland-Chef Andreas Bechtold und dem Vorstandsvorsitzenden der AG, David Martinez, zu besprechen.

Auf der IT-Security-Messe it-sa präsentierte sich Novell zum ersten Mal am Stand des neu gewonnenen VADs Infinigate. Auch Jürgen Müller, Area General Manager Zentraleuropa bei Novell, ließ es sich nicht nehmen und kam persönlich nach Nürnberg, um die weitere Zusammenarbeit mit Infinigate-Deutschland-Chef Andreas Bechtold und dem Vorstandsvorsitzenden der AG, David Martinez, zu besprechen.

Bei dieser Gelegenheit stand Müller auch ChannelPartner Rede und Antwort. So betonte der Zentraleuropa-Chef, dass Novell weiterhin am indirekten Vertriebskonzept festhalten möchte. Die direkt betreuten Kunden ("Key Accounts") bleiben die Ausnahme. "Wir haben die Zahl unserer eigenen Berater reduziert, sodass es nun an unseren Vertriebspartnern liegt, Kunden in Sachen Sicherheit zu sensibilisieren."

Hier bezieht sich Müller auf die eigene Sentinel-Software, die er dem SIEM-Segment (Security Information and Event Management) zuordnet. Dieser noch relativ junge Zweig der Security-Branche verdient nach Ansicht des Novell-Managers viel mehr Beachtung: "Nur mit einer funktionsfähigen SIEM-Lösung sind die oft komplexen Compliance-Anforderungen erfüllbar." Mit SIEM-Funktionen ausgestattete Firmennetzwerke sind seiner Meinung nach audit-fähig und damit so sicher, dass das sie besitzende Unternehmen Kredite für Neuinvestitionen beantragen kann.

Die genaue Betrachtung und Analyse aller sicherheitsrelevanten Vorfälle im LAN wird insbesondere dann wichtig, wenn der Kunde mit sogenannten hybriden Cloud-Infrastrukturen arbeitet, also unternehmenseigene Daten teilweise in der "Public Cloud" verarbeiten lässt und sie dann wieder ins Unternehmensnetzwerk holt. Hierfür sieht sich Novell gut aufgestellt und hofft nun auf neue Vertriebspartner, die der Hersteller gemeinsam mit Infinigate gewinnen möchte.

Insgesamt sollen es nicht mehr als zwei Hände voll SIEM-VARs werden, denn dazu sind die Qualifizierungshürden einfach zu hoch. So müssen die Kandidaten etwa eine viertägige Vor-Ort-Schulung bei Novell absolvieren und den anschließenden Test bestehen, um von dem Anbieter als Security-Experten anerkannt zu werden. Zwei Techniker und zwei Vertriebsmitarbeiter von Infinigate haben diese Zertifizierung von Novell bereits erhalten, und sie können nun interessierte SIEM-Reseller zu Kunden begleiten, das mindert für sie Risiko, erste Projekte an die Wand zu fahren. Novell und Infinigate betrachten das ganze als längerfristiges Engagement: "SIEM wird in den nächsten drei bis fünf Jahren ein wichtiges Thema bleiben", so Müller zu ChannelPartner. (rw)

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