Microsoft hat auf der Entwicklerkonferenz "Build" einen ausführlichen Ausblick auf Windows 8 präsentiert. Das nächste Betriebssystem des Software-Riesen unterstützt erstmals Bewegungssteuerung auf Touchscreens und mobile Geräte auf Basis von ARM-Technologie. Für die Touchscreen-Bedienung hat Microsoft die neue Benutzeroberfläche "Metro" entwickelt, eine Abwandlung des in Windows Phone 7 verwendeten Aussehens.
Eine Vorabversion von Windows 8 steht bereits auf der Website von Microsoft für Entwickler zum Download bereit. Bisher stehen jedoch nur Versionen für die X86-Architektur von Intel zur Verfügung. Die angekündigte Variante für ARM-Tablets steht noch aus. Außerdem verteilte das Unternehmen unter allen Anwesenden der Konferenz rund 5.000 kostenlose Tablet-Prototypen von Samsung als Testgerät für ihre Anwendungen.
Dieser ist mit einem 11,6 Zoll großen kapazitiven Touchscreen ausgestattet, der eine Auflösung von 1.366 x 768 Pixel hat, einen 1,6 GHz schnellen Dualcore-Prozessor der Serie Core i5 von Intel sowie schnellem SSD-Speicher mit 64 GB Fassungsvermögen. Dazu gibt es eine Kamera auf der Vorder- und Rückseite, einen Lagesensor, ein Gyroskop und einen digitalen Kompass.
Das Tablet unterstützt neben WLAN und Bluetooth auch die drahtlose Datenübertragung über das Mobilfunknetz und den Nahfunk NFC für Bezahldienste. Weitere Verbindungsmöglichkeiten sind HDMI, USB und Ethernet. Dazu ist ein Steckplatz für microSD-Karten integriert. Die Technik steckt in einem 12,9 Millimeter dünnen Gehäuse und wiegt rund 900 Gramm. Microsoft verspricht eine Laufzeit von einem Tag mit einer einzigen Akkuladung.
Das Entwickler-Tablet wird von Microsoft mit einer ganzen Reihe an Zubehör abgegeben. So ist im Paket eine Dockingstation mit zusätzlichen Anschlüssen enthalten, eine Bluetooth-Tastatur und ein digitaler Schreibstift. Auf der Konferenz stellte das Unternehmen außerdem eine Reihe anderer Windows-8-Tablets vor, die mit Chipsätzen von Qualcomm, Nvidia und Texas Instruments ausgestattet sind.
Neben der Metro-Oberfläche, die Microsoft bereits im Juni 2011 vorstellte (--> wir berichteten), integriert der Konzern eine Reihe weiterer Neuerungen in Windows 8. Neben der Unterstützung neuer Peripherie-Geräte wie HSDPA-Sticks und USB-3.0-Geräte hat Microsoft unter anderem auch den Software-Shop Windows-Store integriert sowie die Spiele-Plattform Xbox Live und den an Tablets angepassten Internet Explorer 10. Außerdem wurde die Verwaltung von persönlichen Daten wie Fotos, E-Mail oder Kontakten vereinfacht. (AreaMobile/tö)