Preise stehen fest

Microsoft Office 365 als Mietsoftware für Privatanwender

29.01.2013
Die Office-Büroprogramme sind eine tragende Säule von Microsoft. Mit einem Abo-Modell will der Windows-Riese sie attraktiver für Verbraucher machen, während es mehr Konkurrenz durch alternative Angebote gibt.

Die Office-Büroprogramme sind eine tragende Säule von Microsoft. Mit einem Abo-Modell will der Windows-Riese sie attraktiver für Verbraucher machen, während es mehr Konkurrenz durch alternative Angebote gibt.

Microsoft hat den Vertrieb seiner neuen Office-Software für Privatanwender gestartet.
Microsoft hat den Vertrieb seiner neuen Office-Software für Privatanwender gestartet.
Foto: Microsoft

Microsoft hat den Vertrieb seiner neuen Office-Software für Privatanwender gestartet. Das Paket Office 2013 soll nach den Plänen des weltgrößten Softwarekonzerns von den Kunden vor allem in einem Software-Abo unter der Marke "Office 365" bezogen werden. Zwar wird es das Büro-Programm künftig für private Anwender auch noch als Kauf-Software "Office Home and Student 2013" auf einer DVD geben. Doch mit etlichen Zugaben und Lizenzerweiterungen möchte das Unternehmen den Umstieg auf das Abo schmackhaft machen. "Wir setzen voll auf die Mietsoftware", sagte der Deutschland-Chef von Microsoft, Christian P. Illek der Nachrichtenagentur dpa.

Die Office-Sparte von Microsoft ist direkt nach dem Geschäft mit dem Betriebssystem Windows der wichtigste Umsatzbringer des Softwareriesen. Im jüngsten Quartal erzielte die Microsoft Business Division mit 5,7 Milliarden Dollar mehr als ein Viertel des Konzernumsatzes. "Mehr als eine Milliarde Menschen weltweit nutzen Office privat oder beruflich", betonte Illek.

Die jetzt präsentierte Version "Office 365 Home Premium" kostet 99 Euro im Jahr oder zehn Euro im Monat. Dafür kann der Kunde das Programm auf bis zu fünf Rechnern (Windows-PCs oder Macs) gleichzeitig installieren. Das Paket umfasst die Anwendungen Word, Excel, PowerPoint und OneNote - aber auch die Datenbank Access, die Layout-Software Publisher sowie die Produktivitätssoftware Outlook, die in der Kaufvariante von Office für Privatanwender nicht enthalten sind.

Die Kaufsoftware kostet einmalig 139 Euro und darf zeitlich unbefristet genutzt werden. Allerdings gilt die Lizenz hier nur für einen Rechner. Außerdem fehlen Zugaben wie 20 GB Skydrive-Speicher oder 60 Freiminuten für den Internet-Telefoniedienst Skype, die Microsoft den Kunden von "Office 365" bietet. Das Office 365-Abo muss nach Ablauf der Jahresfrist für eine weitere Nutzung kostenpflichtig erneuert werden. Dabei erhält der Kunde stets die dann aktuelle Version. Das neue Office kann mit der Maus oder auf berührungsempfindlichen Bildschirmen mit einem Stift oder den Fingern bedient werden. Über seine Cloud-Dienste bietet Microsoft außerdem an, dass Dokumente und persönliche Einstellungen über die verschiedenen Rechner hinweg synchronisiert werden.

Mit dem Marktstart der Office-Programme schließt Microsoft eine der größten Produkt-Erneuerungsserien in seiner Unternehmensgeschichte ab, die im Herbst 2012 mit der Vorstellung neuer Server-Programme begonnen hatte. Danach brachte der Konzern das neue Windows 8, den Tablet-Computer Surface sowie die neue Generation seiner Smartphone-Software Windows Phone 8 auf den Markt. (dpa)

Wer nur ein Gerät mit der Bürosoftware von Microsoft nutzen möchte, kann auch weiterhin das klassische offline-Produkt Office 2013 erwerben. Die "Home & Student"-Edition kostet hier 139 Euro, die "Home & Business"-Variante ist für einmalige 269 Euro erhältlich und im Gewand "Professional" sind für "Microsoft Office 2013" stolze 539 Euro auf den Tisch zu legen. Ab dem 27. Februar 2013 stehen darüber hinaus "Neue Office 365"-"Business Services" mit neuen Funktionen zur Verfügung, heißt es bei Microsoft. (rw)

Zur Startseite