Steve Ballmer

Monatelang über Rückzug nachgedacht

26.08.2013
Der Fehlschuss mit dem PC-Betriebssystem Windows Vista liegt dem scheidenden Microsoft-Chef Steve Ballmer immer noch schwer im Magen, wie er im ersten Interview nach seiner Rücktrittsankündigung sagte. Unterdessen gehen Spekulationen über mögliche Nachfolger los.

Microsoft-Chef Steve Ballmer hat rund zweieinhalb Monate über seinen Rückzug nachgedacht. Endgültig sei die Entscheidung zwei Tage vor der Ankündigung am Freitag gefallen, sagte Ballmer in einem Interview des Online-Dienstes "ZDNet". Er habe noch keine konkreten Pläne für die Zukunft.

Die Anleger blieben bei ihrer positiven Einschätzung von Ballmers Abgang: Die Aktie legte zum Handelsschluss am Freitag um über sieben Prozent auf 34,75 Dollar zu. Das steigerte den Wert des großen Aktienpakets des langjährigen Chefs um rund 850 Millionen Dollar.

Auf die Frage, was er in seiner Zeit an der Microsoft-Spitze seit 2000 am meisten bedauere, nannte Ballmer im "ZDNet"-Interview das unpopuläre Betriebssystem Windows Vista. Es war 2007 als Nachfolger des überaus erfolgreichen Windows XP auf den Markt gekommen und verärgerte viele Nutzer mit einer Änderung der Bedienung und einer komplizierten Sicherheitsfunktion.

Ballmer hatte am Freitag angekündigt, er werde innerhalb der kommenden zwölf Monate den Chefposten aufgeben, nachdem ein Nachfolger gefunden worden sei. Microsoft bildete für die Suche nach einem neuen Chef einen Sonderausschuss des Verwaltungsrates unter anderem mit Firmengründer Bill Gates. Es sollen sowohl interne als externe Kandidaten berücksichtigt werden, ein auf Führungskräfte spezialisierter Personaldienstleister wurde eingeschaltet.

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