11G-Werk geplant?

Samsung und Sony sollen über nächstgrößeres LCD-Panel-Werk verhandeln

28.07.2008
Samsung und Sony verhandeln laut "Korea Times" schon über den Bau einer neuen LCD-Panel-Fabrik. Im Gespräch soll ein 11G-Werk mit Investitionskosten von 3 bis 4 Milliarden Dollar sein.

Samsung und Sony verhandeln laut "Korea Times" schon über den Bau einer neuen LCD-Panel-Fabrik. Im Gespräch soll ein 11G-Werk mit Investitionskosten von 3 bis 4 Milliarden Dollar sein.

Den 10G-Plänen von Samsung hatte Sony eine Abfuhr erteilt, stattdessen hat der japanische Elektronikkonzern sich auf die Seite von Sharp für den Bau einer solchen Fabrik geschlagen. Das 10G-Werk soll schon Anfang 2010 die Massenproduktion aufnehmen und rund 8,7 qm große Muttergläser verarbeiten. Sony hat sich mit einem Drittel daran beteiligt.

Sharp war auch der erste Hersteller mit einem laufenden 8G-Werk. Dort werden seit Ende 2006 5,3 qm große Muttergläser (Glassubstrate) verarbeitet. Samsung und Sony haben mit ihrem Joint-Venture S-LCD Mitte 2007 eine 8.5G-Fabrik in Betrieb genommen. Dort werden 5,5 qm große Muttergläser verarbeitet.

Zuvor hatten S-LCD und Samsung schon 7G-Werke für 4,1 qm große Muttergläser eröffnet, LG Display (vormals LG Philips) war der erste Hersteller mit einer laufenden 7.5G-Produktion zur Verarbeitung von 4,3 qm großen Muttergläsern.

Je höher der Generationsschritt, desto größere Muttergläser können verarbeitet werden, desto mehr große LCD-Panels lassen sich kostengünstig herausschneiden. Ein 11G-Werk wäre optimal für die Produktion von 70-Zoll-Panels, allerdings ist fraglich, wie viele Haushalte sich so einen großen Fernseher leisten oder diesen stellen können.

Laut "Korea Times" soll ein nicht genannter Industriebeobachter gesagt haben, dass Samsung das geplante 11G-Werk im dritten Quartal 2010 in Betrieb nehmen will. "The Economic Times" zufolge hat eine Samsung-Sprecherin jedoch geäußert, dass man die Möglichkeit des Baus einer neuen Anlage derzeit prüfe, aber noch keine Entscheidung darüber gefällt sei. Sony hingegen wollte keinen Kommentar über den Bericht in der "Korea Times" abgeben.

LG Display, nach Samsung zweitgrößter Panel-Hersteller der Welt, investiert rund 1,36 Milliarden Dollar in den Bau einer neuen Anlage, die im zweiten Quartal 2009 die Produktion aufnehmen soll. Allerdings soll sich das Werk nur für Notebook-Panels und weniger große TV-Größen eignen.

Laut Kwon Yong-soon, CEO des Unternehmens, ist ein anderes Werk für größere TV-Panels geplant, das Anfang 2011 in Betrieb gehen soll. Welche Muttergläser dort verarbeitet werden sollen, das lässt LG Display allerdings noch offen.

Lange hatte sich LG Display gegen den Bau einer Anlage der neuesten Generationen gesträubt, Kwon hatte Anfang 2007 selbst geäußert, dass sich der Bau einer 8G-Fabrik nicht lohnen würde. Ein halbes Jahr später kam dann die Kehrtwende und Ankündigung, selbst ein 8G- oder 8.5G-Werk hochzuziehen. (kh)

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