Organische Leuchtdioden

AUO ebnet Weg für AMOLED-Produktion

23.06.2010
AU Optronics (AUO) wandelt derzeit eine 3.5G-LTPS-Fabrik in eine für kleine bis mittelgroße AMOLED-Panels um. Samples für größere Aktivmatrix-OLEDs aus einem 6G-LCD-Panel-Werk hat der Hersteller auch schon gefertigt.

AU Optronics (AUO) wandelt derzeit eine 3.5G-LTPS-Fabrik in eine für kleine bis mittelgroße AMOLED-Panels um. Samples für größere Aktivmatrix-OLEDs aus einem 6G-LCD-Panel-Werk hat der Hersteller auch schon gefertigt, bis zur Serienreife sollen aber noch zwei bis drei Jahre vergehen.

Nach der Umwandlung der Fabrik für LTPS-Panels (Low-temperature Polysilicon) im dritten Quartal will AUO Ende 2010 laut Industriekreisen mit der versuchsweisen Produktion der AMOLED-Panels starten.

Organische Leuchtdioden (OLEDs) werden schon seit Anfang der 1990er Jahre als die überlegene Zukunftstechnologie angepriesen, doch ließen Durchbrüche mit Blick auf größere Displays immer wieder auf sich warten.

Viele Handys und Kameras sind heute schon mit OLEDs ausgestattet, allerdings meist noch in der qualitativ schlechteren Passivmatrix-Variante. Marktführer Samsung mit den Töchtern Samsung SDI und Samsung Mobile Display (SMD) hat erst 2009 mit der Massenproduktion von AMOLEDs so richtig losgelegt.

Der erste Hersteller mit einem serienreifen OLED-Fernseher war auf der IFA 2008 Sony, allerdings hat der "XEL-1" nur eine Bilddiagonale von 11 Zoll und kostete damals rund 4.000 Euro. Heute ist er schon für unter 1.000 Euro zu haben, was aber angesichts des kleinen Displays immer noch recht teuer ist.

Samsung-Tochter SMD, der führende AMOLED-Lieferant, hat am 22. Juni 2010 mit dem Bau eines 5.5G-Werkes für AMOLED-Panels begonnen. Die Investitionssumme soll bei 2,5 Billionen Won oder 2,13 Milliarden US-Dollar liegen. Geplant ist, dass das Werk im Juli 2011 mit einer monatlichen Kapazität von 70.000 Substraten die Produktion aufnimmt.

Bei LCD-Panel-Fabriken zeigt die Generation (G5, G6, G7…) die Größe der verarbeiteten Glassubstrate oder Muttergläser an. Bei AMOLEDs dürfte es genauso sein.

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LG Display (LGD, nach Samsung zweitgrößter LCD-Panel-Hersteller) hat unlängst bekanntgegeben, 250 Milliarden Won in den Ausbau einer AMOLED-Fabrik zu stecken, um die monatlichen Kapazitäten zu verdreifachen. (kh)

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