Hausmesse in Leipzig

Zwei Jahrzehnte Bluechip

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Nur ein bisschen jünger als das wiedervereinigte Deutschland ist der Distributor und PC-Fertiger Bluechip aus Meuselwitz im Dreiländereck Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt. Heute sind die Thüringer ein fester Bestandteil der deutschen IT-Landschaft.

Nur ein bisschen jünger als das wiedervereinigte Deutschland ist der Distributor und PC-Fertiger Bluechip aus Meuselwitz im Dreiländereck Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt. Heute sind die Thüringer ein fester Bestandteil der deutschen IT-Landschaft. "Dies ist keine Selbstverständlichkeit, andere sind längst vom Markt verschwunden, sei es durch Aufgabe oder durch Aufkäufe", weiß Hubert Wolf, Vorsitzender des Vorstands von Bluechip.

So konnte Wolf mit seinem Managementteam auf der Hausmesse "Bluechip Live" eine positive Bilanz der vergangenen Jahre ziehen. Rund 1.000 Besucher kamen ins Porsche-Zentrum nach Leipzig. "Das ist auch eine Anerkennung für uns", freut sich Vorstandsmitglied Sven Buchheim. Dies sei ein "Qualitätssprung".

Ein wesentlicher Punkt in der künftigen Wettbewerbsfähigkeit war für Buchheim die Übernahme der ehemaligen Brunen-IT. Damit hat sich Bluechip ein zweites Standbein im Consumer- und E-Tail-Markt geschaffen. Die Geschäftszweige bleiben aber klar getrennt, mit eigener Warenwirtschaft, eigenen Vertriebsteams und eigenen Marken. "Bluechip ist und bleibt dort, wo es hingehört: im indirekten Kanal", versichert Hubert Wolf.

Trotz aller Erfolgsmeldungen gibt es für Wolf noch einige Hausaufgaben für die Zukunft: So will der Bluechip-Chef sein Unternehmen vom Produkt- zum Lösungsanbieter ausbauen. "Es macht nicht so viel Spaß, PCs für 220 Euro anzubieten", sagt Wolf. So sollen die Aktivitäten in den Bereichen Medical und Industrial verstärkt werden. Zudem kündigt Wolf Thin Clients, Ultrabooks und Tablet-PCs an.

Eine weitere Optimierungsmöglichkeit sieht das Bluechip-Management im Ausbau des Geschäfts in den alten Bundesländern, denn bisher ist das Unternehmen in den neuen Bundesländern besser vertreten. So ist Wolf optimistisch, bis 2016 die 300-Millionen-Euro-Umsatzgrenze zu knacken. Dies muss allerdings nicht mit Gewalt geschehen, denn "Profit geht im Zweifelsfall vor Umsatz", betont Wolf. Eindrücke von der großen Bluechip-Geburtstagsfeier im Leipziger L1 finden Sie hier. (awe)

Die Bluechip-Meilensteine

1991 Firmengründung durch Hubert Wolf in der eigenen Wohnung

1992 Gründung der Bluechip Computer GmbH

1994 Umsatz rund 52 Millionen Euro, Fertigung von 15.800 PCs pro Jahr

1995 Bau einer Logistikhalle mit 1.250 Quadratmetern Fläche

1998 105 Mitarbeiter, 102 Millionen DM Umsatz, Fertigung von 64.000 PCs

1999 Neue Fertigungsstätte in Meuselwitz mit 11.000 Quadratmetern Gebäudefläche, 121 Mitarbeiter

2000 Umwandlung in eine AG mit gleicher Gesellschafterstruktur

2005 Eröffnung der Niederlassung in Viersen

2010 Kauf der ECT-Unternehmensgruppe (vormals Brunen-IT)

2011 270 Mitarbeiter, 114 Millionen Euro Umsatz, Fertigung von 84.400 PCs

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