So wird 2011

Drei Fragen an Fabian von Kuenheim, Magirus

28.12.2010
Wir haben die wichtigsten Unternehmen im ITK-Markt nach ihren Aussichten für 2011 befragt.

Wir haben die wichtigsten Unternehmen im ITK-Markt nach ihren Aussichten für 2011 befragt. Hier die Antworten von Fabian von Kuenheim, Vorstandsvorsitzender bei der Magirus AG:

Wie schätzen Sie die Aussichten der ITK-Branche für 2011 ein?

Fabian von Kuenheim, Vorstandsvorsitzender bei der Magirus AG
Fabian von Kuenheim, Vorstandsvorsitzender bei der Magirus AG
Foto: Magirus

Insgesamt erwarten wir auch für 2011 ein weiter anhaltendes deutliches Wachstum, das sich tendenziell jedoch gegen Jahresende etwas abschwächen dürfte. Sehr optimistisch sehen wir der Entwicklung insbesondere bei Geschäftskunden entgegen, wogegen wir im Bereich der öffentlichen Hand eher einen Rückgang infolge der angespannten Haushaltlage erwarten. Der Absatz an Konsumkunden dürfte sich ebenfalls erfreulich entwickeln.

Was kommt 2011 auf Ihr Unternehmen zu?

Durch den Investitionsrückstau aus dem Krisenjahr besteht erheblicherNachholbedarf. Das erhöhte Investitionsvolumen wird dabei neuen Trends in der IT-Anwendung schneller als üblich zum Durchbruch verhelfen. Daher erwarten wir ein deutliches Wachstum im Bereich von Cloud Computing, wobei wir davon ausgehen, dass das Wachstum im Bereich Private Cloud das in dem Bereich der Public Cloud deutlich überflügeln wird.

Das Wachstum der Public Cloud wird jenseits des Konsumentenbereichs erheblich gebremst durch die zahlreichen ungelösten rechtlichen und Compliance Fragen. Eine Anpassung unseres Unternehmens an diesen sich beschleunigenden Trend wird die Hauptherausforderung sein, ohne das bisherige Geschäft dabei zu gefährden.

Was werden 2011 die Trends der ITK-Branche sein?

Jenseits des bereits oben erwähnten beschleunigten Trends zum Cloud Computing erwarten wir, dass 2011 das Jahr des Durchbruchs der Desktop Virtualisierung sein wird. Dabei wird dieser Durchbruch weniger getragen von dem ursprünglichen Ansatz Desktops zu virtualisieren, um Hardware-Kosten (thin clients) sowie Betriebs- und Managementkosten zu reduzieren.

Vielmehr erweist sich Desktop Virtualisierung derzeit als die optimale Technologie, um die diversen boomenden neuen Mobile Devices (iPad, iPhone, Blackberry, Androide etc.) an kommerzielle Unternehmensanwendungen anzubinden. Dies steht auch deshalb im Vordergrund, weil der Durchbruch dieser neuen mobilen Geräte bei kommerziellen Kunden sehr viel schneller erfolgt ist, als erwartet wurde. Auch die Tatsache, dass viele Firmen die Festlegung auf eine Technologieplattform für Mobile Devices aufgegeben haben, erhöht den Zwang, eine einheitliche Anbindungstechnologie zum Einsatz zu bringen.
(rw)

Lesen Sie hier, was andere führende Köpfe des ITK-Channels für 2011 erwarten.

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