Top-Flops der IT: Die 12 kurzlebigsten Produkte

 
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Microsoft Kin (2010)
Was es war: Zwei Semi-Smartphones, hergestellt von Sharp für das US-Netzwerk Verizon. Beide verfügten über ausklappbare Tastaturen, Touchscreens und massenweise eingebaute Funktionen, waren aber unfähig, Drittanbieter-Apps abzuspielen. Veröffentlicht: 6. Mai 2010. Worte zur Veröffentlichung: "In starker Zusammenarbeit mit unseren Partnern haben wir die Chance gesehen, eine mobile Erfahrung zu entwerfen, die exakt zur heutigen sozialen Generation passt: ein Handy, das es dem Nutzer leicht macht, jeden Moment seines Lebens mit anderen zu teilen." - Robbie Bach, Präsident von Microsofts Entertainment and Devices Division. Todestag: 30. Juni 2010. Nachruf: "Wir haben den Entschluss gefasst, uns ausschließlich auf Windows Phone 7 zu konzentrieren und wir werden Kin nicht im Herbst diesen Jahres in Europa ausliefern, wie geplant. Das Kin-Entwickler-Team arbeitet von heute an im Windows-Phone-7-Team und bringt wertvolle Ideen und Technologien des Kin in unsere zukünftigen Windows-Handys." Gründe fürs Versagen: Aus Marketingsicht machte es durchaus Sinn für Microsoft, sich auf die deutlich stärkere Windows Phone Plattform zu konzentrieren. Gerüchten zufolge sollen aber auch die Absatzzahlen des Kin miserabel gewesen sein. Vielleicht nicht zu Unrecht, denn die Kin-Handys waren unspektakuläre, schwerfällige und schlecht designte Mobilgeräte zum Vollpreis-Daten-Tarif, obwohl es sich nicht einmal um richtige Smartphones handelte. Nachwirkungen: Microsoft versprach, dass Verizon die bereits fertiggestellten Kin-Handys weiter vertreiben würde - und der Konzern hielt Wort. Auch heute noch bekommt man in den USA ein Kin - gratis mit einem günstigen Vertragstarif.
(Foto: Microsoft)