Umfragen bei Shopbetreibern und Kunden

Onlinehandel weiter auf Wachstumskurs

05.04.2012
Gleich zwei aktuelle Umfragen belegen, dass sich der Onlinehandel in Deutschland weiterhin auf Zugewinne einstellen kann. Zum einen zeigt die März-Erhebung der Konjunkturindizes des Kölner E-Commerce Center Handel (ECC Handel), dass die Online-Ausgaben der Konsumenten derzeit im Steigen begriffen sind. Der Online-Shopper Index s-KIX legte zum zweiten Mal in Folge zu und erreicht mit 105,9 Punkten erstmals in diesem Jahr einen positiven Wert. Auch für die Zukunft planen die Shopper weiterhin ihre Ausgaben zu steigern. Der s-KIX für die zukünftigen Ausgaben in den nächsten zwölf Monaten sinkt zwar leicht, spiegelt aber mit 110,6 Punkten weiterhin eine positive Ausgabenbereitschaft wider.
Die vom ECC Handel erhobenen Indizes weisen deutlich nach oben
Die vom ECC Handel erhobenen Indizes weisen deutlich nach oben

Gleich zwei aktuelle Umfragen belegen, dass sich der Onlinehandel in Deutschland weiterhin auf Zugewinne einstellen kann. Zum einen zeigt die März-Erhebung der Konjunkturindizes des Kölner E-Commerce Center Handel (ECC Handel), dass die Online-Ausgaben der Konsumenten derzeit im Steigen begriffen sind. Der Online-Shopper Index s-KIX legte zum zweiten Mal in Folge zu und erreicht mit 105,9 Punkten erstmals in diesem Jahr einen positiven Wert. Auch für die Zukunft planen die Shopper weiterhin ihre Ausgaben zu steigern. Der s-KIX für die zukünftigen Ausgaben in den nächsten zwölf Monaten sinkt zwar leicht, spiegelt aber mit 110,6 Punkten weiterhin eine positive Ausgabenbereitschaft wider.

Die steigende Kauflaune der Shopper spüren auch die Online-Händler: So konnte der Shopbetreiber-Index e-KIX ebenfalls zulegen und erreichte mit 106,7 Punkten einen deutlich positiven Wert. Damit liegen die Einschätzungen der Händler und der Shopper so nah beieinander wie seit zwölf Monaten nicht mehr. Zudem zeigen die Ergebnisse, dass die Online-Händler ihre Umsätze wesentlich positiver beurteilen als noch im Jahr 2011. Der e-KIX bezogen auf die aktuelle Lage liegt satte 14 Punkte über dem Wert des Vorjahresmonats. Zudem blicken die Online-Händler optimistisch in die Zukunft: Mehr als die Hälfte der von ECC Handel Befragten rechnet in den kommenden zwölf Monaten mit weiter steigenden Umsätzen, lediglich jeder Zehnte geht von einer Verschlechterung der Umsatzsituation aus.

Die Ergebnisse der E-Commerce Experten aus Köln werden dabei von dem vierteljährlich veröffentlichten Online Business Barometer von Ebay gestützt. Fast drei Viertel (74 Prozent) der 869 im Auftrag von Ebay befragten professionellen Internet-Verkäufer gaben dabei an, dass sie mit Zuversicht auf die Entwicklung ihres Geschäfts in den nächsten sechs Monaten blicken. Etwas mehr als die Hälfte der Online-Unternehmen (52 Prozent) rechnet in 2012 mit steigenden Umsatzerlösen. Lediglich 11 Prozent der Händler erwartet sinkende Umsätze.

Händler sehen politischen Handlungsbedarf

Auch beim Ebay-Branchenbarometer sind die Händler zuversichtlich
Auch beim Ebay-Branchenbarometer sind die Händler zuversichtlich

Rückblickend auf 2011 haben gemäß der Ebay-Befragung mehr als zwei Drittel der Online-Händler (67 Prozent) ihre Umsatzziele erreicht, während nur 8 Prozent der befragten Händler angeben, die Umsatzziele deutlich verfehlt zu haben. Als größte Wachstumshindernisse für das eigene Geschäft nannten die Onlinehändler in der Umfrage den Wettbewerb sowie die Verbrauchernachfrage (jeweils 44 Prozent), gefolgt von einem möglichen weltweiten Wirtschaftsabschwung (39 Prozent). Die Kosten für Material und Warenbeschaffung (38 Prozent) sowie die Anforderungen durch rechtliche Rahmenbedingungen (36 Prozent) wurden ebenfalls als wachstumshemmende Faktoren genannt.

Zudem beschäftigt sich das aktuelle Online Business Barometer mit der Frage, inwiefern die Politik die Voraussetzungen für den geschäftlichen Erfolg der Händler verbessern könnte. Dabei wünschen sich 48 Prozent der Internet-Unternehmer an erster Stelle Steuererleichterungen für kleine und mittelständische Unternehmen. Bürokratieabbau ist für 24 Prozent der Händler das wichtigste Thema, 11 Prozent nennen die Einführung eines gesetzlich vorgeschriebenen Mindestlohns, 9 Prozent Steuererleichterungen für die Verbraucher und 8 Prozent eine Reduktion der Komplexität der Mehrwertsteuer. (mh)

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