Einstieg in margenstärkere Segmente geplant

GetGoods: Anleihe statt Übernahme

17.09.2012
Der Onlinehändler GetGoods benötigt für die Fortsetzung seines rasanten Wachtumskurses neues Kapital, das machte Vorstand Markus Rockstädt-Mies bereits Anfang Juli klar (Channelpartner berichtete): GetGoods habe keinen finanzstarken Partner im Rücken, so wie die Konkurrenten Cyberport mit Burda oder Redcoon mit MSH. Deshalb brauche der Onlineversender einen Investor beziehungsweise neue Liquidität, so Rockstädt-Mies damals gegenüber dem Magazin „Der Aktionär“. Aus der in dem Artikel suggerierten bevorstehenden Übernahme durch Media-Saturn wurde es allerdings nichts. Stattdessen legt das Unternehmen nun eine Anleihe auf. Mit dem seit heute an der Börse Stuttgart ausgegebenen Wertpapier hofft GetGoods bis zu 30 Millionen Euro an frischem Kapital einzustreichen.
GetGoods-Chef Markus Rockstädt-Mies
GetGoods-Chef Markus Rockstädt-Mies

Der Onlinehändler GetGoods benötigt für die Fortsetzung seines rasanten Wachtumskurses neues Kapital, das machte Vorstand Markus Rockstädt-Mies bereits Anfang Juli klar (Channelpartner berichtete): GetGoods habe keinen finanzstarken Partner im Rücken, so wie die Konkurrenten Cyberport mit Burda oder Redcoon mit MSH. Deshalb brauche der Onlineversender einen Investor beziehungsweise neue Liquidität, so Rockstädt-Mies damals gegenüber dem Magazin „Der Aktionär“. Aus der in dem Artikel suggerierten bevorstehenden Übernahme durch Media-Saturn wurde es allerdings nichts. Stattdessen legt das Unternehmen nun eine Anleihe auf. Mit dem seit heute an der Börse Stuttgart ausgegebenen Wertpapier hofft GetGoods bis zu 30 Millionen Euro an frischem Kapital einzustreichen.

Wofür das Geld verwendet werden soll, verrät der Onlinehändler in dem dazugehörigen Wertpapierprospekt: Die Mittel aus der Anleihe sollen zu rund drei Viertel zur Finanzierung des weiteren Wachstums und zu circa einem Viertel entweder zur Rückführung von Verbindlichkeiten und/oder zur Finanzierung von Akquisitionen verwendet werden. Konkrete Pläne für eine Übernahme gebe es derzeit aber nicht. Dafür verrät GetGoods, wie das Unternehmen auch in den kommenden Jahren Wachstumsraten von 25 Prozent und mehr bewerkstelligen will: Die Abhängigkeit vom bei GetGoods dominierenden TK- und IT-Segment soll verringert werden und stattdessen in den Aufbau neuer, margenstärkerer Produktgruppen investiert werden. Dazu gehören Weiße Ware, aber auch weniger verwandte Segmente wie Spielzeug, Freizeit-, Garten- oder Baumarktartikel. Wie das Unternehmen mitteilt, entfielen Ende 2011 noch 37,6 Prozent des Umsatzes der GetGoods-Onlineshops auf IT-Produkte, 37,5 Prozent auf Mobiltelefone sowie 3,7 Prozent auf Festnetztelefone. Weiße Ware und sonstige Sortimentsbestandteile machten dagegen zusammen erst 21,3 Prozent aus.

Doch plant GetGoods mehr als nur eine Sortimentserweiterung. Flächendeckende TV-und Printwerbung soll den Bekanntheitsgrad der Marke markant erhöhen. Mittelfristig will der Online-Versender zudem eine eigene elektronische Einkaufsplattform im Internet aufbauen. „Wir würden gerne in einem Atemzug mit Amazon und Ebay genannt werden“, kündigte Firmenchef Rockstädt-Mies gegenüber dem Deutschen Anleger-Fernsehen an. Wie GetGoods außerdem mitteilt, plant das Unternehmen zur stärkeren Kundenbindung die Eröffnung eines einen eigenen Online-Clubs. Unter dem Namen GetGoods-Lounge sollen damit Kunden adressiert werden, die regelmäßig in den Onlineshops des E-Commerce einkaufen.

Im Umfeld der Anleihe-Emission sorgt GetGoods auch für Transparenz in der Marken-Vielfalt, mit der das Unternehmen auf dem Markt auftritt: Neben den bekannten Onlineshops getgoods.de, handyshop.de und hoh.de setzt der Onliner-Versender auf die Vertriebsplattformen crazy-bundles.de, 1a-order.de, trendhandy.de, topbware.de, telefonkauf.de und packein.de. Zudem vertreibt GetGoods seine Produkte auch über die E-Commerce-Plattformen Amazon und Ebay. (mh)

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