Umsatz von zwei Milliarden Euro angepeilt

Comparex übernimmt Datalog

07.02.2012
Mit der Akquisition von Datalog erweitert IT-Dienstleister Comparex sein Software-Angebot für Mittelstandskunden. Datalog soll vorerst weiter eigenständig agieren. Comparex will alle Mitarbeiter übernehmen und die Standorte erhalten.
Walter Denk, Vice President und General Manager der Comparex Deutschland AG
Walter Denk, Vice President und General Manager der Comparex Deutschland AG
Foto: Comparex

Mit der Akquisition von Datalog erweitert IT-Dienstleister Comparex sein Software-Angebot für Mittelstandskunden. Datalog soll als Teil der Comparex-Gruppe vorerst weiterhin eigenständig agieren. Comparex will zudem alle 120 Datalog-Mitarbeiter übernehmen und die Standorte in München (Hauptsitz) und Düsseldorf-Ratingen erhalten. Damit beschäftigt die Comparex Gruppe in Deutschland insgesamt 600 Mitarbeiter. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

Die Integration werde schrittweise erfolgen: In der ersten Phase sollen Stärken und Synergiepotenziale ausgelotet und zusätzliches Wachstum generiert werden. Ab Dezember 2012 ist geplant, beide IT-Dienstleister mit einem gebündelten Portfolio unter der Dachmarke Comparex zu verschmelzen.
Walter Denk, General Manager Comparex Deutschland, wird weiterhin das Geschäft hierzulande verantworten. Achim Herber, Vorstandsvorsitzender der Datalog Software AG, wird seinen Posten bis Ende 2012 ebenfalls unverändert behalten. "Ich bin überzeugt, dass die Vorstände der Datalog auch zukünftig wichtige Aufgaben innerhalb der Comparex-Gruppe wahrnehmen werden", erklärt Denk.

Kundenbreite erhöhen

Durch den Zusammenschluss wollen beide Unternehmen hierzulande vor allem eine breitere und tiefere Marktabdeckung erreichen. Die 1974 gegründete Datalog Software AG hat sich - wie auch Comparex - auf das Software-Geschäft fokussiert, bedient aber im Vergleich zu Comparex eine weitaus breitere Mittelstandsklientel sowie Kunden in der Finanz- und Gesundheitsbranche.

Comparex betreut weltweit rund 15.000 Kunden, darunter insbesondere große Unternehmen, international tätige Mittelständler sowie Organisationen im Öffentlichen Sektor, der Industrie und dem Gesundheitswesen.

Die Übernahme von Datalog eröffne der Comparex Gruppe daher weiteres Wachstumspotenzial im Mittelstandssegement: "So kommen wir unserem anspruchsvollen Ziel, den globalen Umsatz in drei Jahren auf zwei Milliarden Euro zu verdoppeln, einen weiteren Schritt näher", erklärt Dr. Klaus Elsbacher, Vorstandsvorsitzender der Comparex Gruppe.

Achim Herber, Vorstandsvorsitzender der Datalog AG
Achim Herber, Vorstandsvorsitzender der Datalog AG

"Im Geschäftsjahr 2011 haben unsere Mitarbeiter mit hohem Engagement und ausgezeichneter Fachkompetenz das erfolgreichste Ergebnis der Unternehmensgeschichte erwirtschaftet. Nun stehen wir an einem Punkt, an dem wir die weitere Expansion auf ein breiteres Fundament stellen wollen", begründet Achim Herber, Vorstandsvorsitzender der Datalog Software AG, die Übernahme. "Mit der international agierenden Comparex Gruppe haben wir den idealen Partner für eine weiterhin erfolgreiche, wachstumsstarke Unternehmensentwicklung gefunden."

Hardware bleibt außen vor

Vorteile erwarten sich Datalog und Comparex auch hinsichtlich der Einkaufskonditionen bei den Herstellern aufgrund des größeren Abnahmevolumens und des breiteren Portfolios.
Datalog steuert als Software-Lizenz-Spezialist außerdem zusätzliches Know-how rund um die Microsoft-Produktpalette bei. Zu den weiteren Schwerpunkten zählen Geschäftsprozess-Optimierung, Vertragsmanagement, Software Asset Management und IT Service Management.

Comparex hat sich vor allem im Bereich Lizenz- beziehungsweise Software Asset Management, Consulting und Services etabliert. Mit Datalog kann Comparex seine Position als Microsoft Large Account Reseller (LAR) Nummer 1 in Deutschland weiter festigen. Das Unternehmen hält über 2.350 Zertifizierungen von rund 55 Herstellern, darunter Microsoft, Citrix, VMware, Adobe, Symantec, McAfee sowie Hitachi, IBM und EMC. Vom Hauptstandort in Leipzig aus steuert Comparex 75 Niederlassungen in 28 Ländern, davon zehn in Deutschland.

Das Handelsgeschäft mit Hardware, von dem sich Comparex vor rund zwei Jahren getrennt hatte, werde auch künftig kein Thema sein, erklärt Denk. Damit grenzt sich die Systemhaus-Gruppe von den Mitbewerbern weiterhin ab, die in jüngster Zeit - auch im Software-Bereich - ebenfalls kräftig zugekauft haben.

(rb)

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