Abschluss der Planinsolvenz

Gläubiger von NextiraOne segnen Sanierung ab

18.07.2012
Die Zustimmung der Gläubiger ermöglicht es NextiraOne, die Planinsolvenz in Kürze abzuschließen. Im Zuge dessen werden allerdings 290 Stellen gestrichen.
Bernd Ruppert, Geschäftsführer NextiraOne Deutschland
Bernd Ruppert, Geschäftsführer NextiraOne Deutschland
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Die Gläubigerversammlung der NextiraOne hat gestern dem Sanierungsplan zugestimmt, den das Systemhaus im April im Rahmen des Schutzschirmverfahrens aufgesetzt hatte. Damit kann NextiraOne die im Juli eingeleitete Planinsolvenz in Kürze abschließen.
Im Zuge der Restrukturierung werden allerdings, wie bereits angekündigt, 290 Stellen gestrichen. Für die von der Entlassung betroffenen Mitarbeiter wurde eine Transfergesellschaft eingerichtet. Zudem wird das Systemhaus in den nächsten Jahren 25,5 Millionen Euro bereitstellen, um Altverbindlichkeiten zu begleichen.

"Der Wandel in der Informations- und Telekommunikationstechnologie hat harte und konsequente Maßnahmen erfordert, um NextiraOne zukunftsorientiert auszurichten. Durch das Vertrauen unserer Lieferanten, Partner und Kunden konnten die strukturellen Probleme jetzt behoben werden", sagt Dr. Bernd Ruppert, Geschäftsführer der NextiraOne Deutschland GmbH.

NextiraOne will sich künftig vor allem auf Cloud-basierte TK-Services rund um Unified Communication & Communication (UCC) sowie Managed Services im Bereich Rechenzentren konzentrieren. Außerdem wurden die Abläufe für die Wartungsarbeiten beim Kunden vor Ort bereits neu strukturiert und die bislang bundsweit verteilten Service-Abteilungen in einem Solution Competence Center gebündelt.
Dadurch sei sichergestellt, dass Probleme in der immer komplexeren System-Software oder bei der Einbindung in die Unternehmens-IT von den Service-Spezialisten mit der höchsten Kompetenz für das jeweilige System behoben werden. "Heute können 90 Prozent der Wartungsfälle zentral von unserem Technical Assistance Center aus erledigt werden. 75 Prozent unseres Servicepersonals waren aber bis zuletzt dezentral in den Regionen angesiedelt", berichtet Ruppert.

Nach langjährigen, historisch bedingten Verlusten, hatte NextiraOne am 23. April ein Schutzschirmverfahren eingeleitet und am 1. Juni die Planinsolvenz eröffnet sowie einen Sanierungsplan vorgelegt (ChannelPartner berichtete).

(rb)

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